Presse­mitteilung

Huml setzt verstärkt auf Telemedizin – Bayerns Gesundheitsministerin: Hightech zum Wohle der Patienten nutzen – Am Freitag IT-Gipfel in München

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml setzt verstärkt auf moderne Technologien. Huml betonte am Mittwoch in München: "Die Vorteile der Digitalisierung müssen auch intensiv für den Gesundheits- und Pflegebereich genutzt werden. Das liegt im Interesse der Patienten. So ist Telemedizin schon heute ein wichtiges Element der flächendeckenden medizinischen Versorgung in Bayern. Ihr Einsatz spart im Notfall lebenswichtige Minuten, z.B. beim Transport von Herzinfarktpatienten ins Krankenhaus. Bereits im Rettungswagen können via Telemedizin die Patientendaten an das Krankenhaus übermittelt werden."

Am Freitag (9.5.) findet in der Münchner Residenz ein IT-Gipfel der Staatsregierung statt. Dabei wird Ministerpräsident Horst Seehofer mit Vertreten aus Wirtschaft, Wissenschaft und von Verbänden sprechen. An dem IT-Gipfel nimmt auch Huml teil. Die Gesundheits- und Pflegeministerin unterstrich:  "Technologie ist für uns kein Selbstzweck. Sie dient vielmehr unseren Bürgerinnen und Bürgern."

Huml fügte hinzu: "Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft brauchen wir mehr Telemedizin. Denn sie kann auch dazu beitragen, hilfebedürftigen und älteren Menschen lange und anstrengende Fahrten zu ersparen. Mit Hilfe der Telemedizin steht medizinisches Wissen überall zur Verfügung und kommt damit den Patienten zugute."

Huml forderte zugleich den Bund auf, für eine ausreichende Finanzierung der Telemedizin zu sorgen. Sie betonte: "Telemedizin muss endlich den Status von Pilot- und Modellprojekten verlassen. Sie muss schnell Standard werden – und deshalb Regelleistung der Gesetzlichen Krankenversicherung."

Bayern fördert bereits seit 1995 telemedizinische Modellprojekte und hat hierfür insgesamt rund zwölf Millionen Euro eingesetzt – mit Erfolg. Huml bekräftigte: "Die bayerischen Telemedizinprojekte sind Vorbild für viele weitere im gesamten Bundesgebiet." Bislang gibt es in Bayern sechs geförderte Telemedizin-Netze und mehr als 50 Einzelprojekte, zum Beispiel für Schlaganfall und Herzinfarkt. In den Telemedizin-Netzen sind kleinere Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte an medizinische Kompetenzzentren angeschlossen. Huml unterstrich: "Im Mittelpunkt stehen dabei immer der Mensch und das Vertrauensverhältnis Arzt-Patient. Eins muss klar sein: Telemedizin hat eine weite Bandbreite, ersetzt aber nicht die sprechende Medizin und die menschliche Zuwendung."