Presse­mitteilung

Huml: Startschuss zur Finanzierung der generalistischen Pflegeausbildung in Bayern – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin setzt auf deutlich mehr Interesse bei jungen Leuten am Pflegeberuf

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml setzt darauf, dass mit der von der Bundesregierung beschlossenen Reform der Pflegeberufe zahlreiche junge Leute für diese wichtige Arbeit gewonnen werden können. Huml betonte am Montag: "Bayern hat  heute mit einer Vertragsunterzeichnung in München den Startschuss zur Finanzierung der generalistischen Pflegeausbildung gegeben. Es ist klar, dass wir mehr Fachkräfte im Pflegebereich brauchen. Deshalb müssen die Pflegeberufe attraktiver werden – und genau das gelingt durch die geplanten Verbesserungen."

Die Ministerin fügte hinzu: "Mit der Reform der Pflegeberufe wird die Pflegeausbildung zukunftsgerecht weiterentwickelt und durch die Vermittlung umfangreicher Kompetenzen an die veränderten Strukturen in der Pflege und die komplexen Anforderungen angepasst. Vorgesehen sind auch eine angemessene Ausbildungsvergütung, eine Modernisierung der Ausbildungsinhalte, eine bessere Ausstattung der Pflegeschulen und mehr Praxisanleitung im Ausbildungsbetrieb. Die durch die Generalistik geförderte stärkere Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Pflegeberufen macht das Berufsbild zusätzlich attraktiv."

Konkret wurde am Montag vom StMGP in München ein öffentlich-rechtlicher Vertrag mit der Pflegeausbildungsfonds Bayern GmbH i.Gr. unterzeichnet, um die Finanzierung der generalistischen Pflegeausbildung ab dem Jahr 2020 durch einen umlagefinanzierten Ausgleichsfonds sicherzustellen. Huml erläuterte: "Wir freuen uns, dass wir einen kompetenten Partner gewonnen haben, der diese schwierige und bedeutsame Aufgabe übernimmt. Durch die Beleihung der fondsverwaltenden Stelle sind die Voraussetzungen für die Finanzierung der neuen Pflegeberufeausbildung in Bayern geschaffen. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Pflegeberufereform getan."

Die Pflegeausbildungsfonds Bayern GmbH wurde von der Bayerischen Krankenhausgesellschaft zu dem Zweck der Fondsverwaltung nach dem Pflegeberufegesetz gegründet. Das Pflegeberufegesetz reformiert die Pflegeberufeausbildung ab 2020, indem es eine generalistische Pflegeausbildung mit der Wahlmöglichkeit eines Abschlusses in der Altenpflege oder der Kinderkrankenpflege im letzten Ausbildungsdrittel vorsieht. Zudem wird durch die Einführung eines umlagefinanzierten Ausgleichsfonds die Finanzierung der Ausbildung völlig neu geregelt.

Sowohl die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen als auch die Pflegeversicherungen und der Freistaat zahlen in den Ausgleichsfonds ein, aus dem die Träger der praktischen Ausbildung und die Pflegeschulen sodann Ausgleichszuweisungen erhalten. Künftig leisten also alle Akteure, die von der Ausbildung profitieren, einen finanziellen Beitrag dazu – auch diejenigen Einrichtungen, die nicht selbst ausbilden. Die Pflegeausbildungsfonds Bayern GmbH wird den Ausgleichsfonds verwalten und die Einzahlungen und Ausgleichszuweisungen veranlassen.