Presse­mitteilung

Huml treibt Ausbau psychiatrischer Betreuung von Kindern und Jugendlichen voran – Bayerns Gesundheitsministerin beim offiziellen Spatenstich für Klinik-Erweiterung am Bezirksklinikum in Regensburg

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml treibt den Ausbau der Therapiemöglichkeiten für psychisch kranke Kinder und Jugendliche voran. Huml betonte am Mittwoch anlässlich des offiziellen Spatenstichs zur Erweiterung der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Bezirksklinikum in Regensburg: "Psychische Erkrankungen spielen bereits im Kindes- und Jugendalter eine erhebliche Rolle. Wichtig ist in diesen Fällen eine frühzeitige und qualifizierte Behandlung. Denn werden diese Störungen nicht rechtzeitig erkannt, setzt sich die Krankengeschichte nicht selten im Erwachsenenalter fort."

Die Ministerin fügte in Vertretung von Ministerpräsident Horst Seehofer hinzu: "Bei etwa der Hälfte aller Erwachsenen mit psychischen Störungen treten die ersten Symptome bereits vor dem 14. Lebensjahr auf. Der Bedarf an Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist seit Jahren kontinuierlich gestiegen."

Huml verwies auf die Studie "BELLA" zum seelischen Wohlbefinden und Verhalten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland. Sie zeigt, dass bei etwa 22 Prozent der Kinder und Jugendlichen Hinweise auf allgemeine psychische Auffälligkeiten bestehen. Mehr als die Hälfte davon weisen bereits Anzeichen für spezifische psychische Störungen auf.

Die Ministerin unterstrich: "Der Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist mir ganz persönlich ein großes Anliegen. Wir haben gemeinsam mit den Bezirken große Anstrengungen unternommen, um passende Therapiemöglichkeiten zu schaffen. Heute verfügt jeder Regierungsbezirk über mindestens eine vollstationäre Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, ergänzt durch eine oder mehrere Tageskliniken. Insgesamt haben wir derzeit 618 Betten und 422 tagesklinische Plätze in bayernweit 34 Einrichtungen."

Im Bezirkskrankenhaus Regensburg werden mit Fertigstellung des neuen Erweiterungsbaus unter anderem drei neue Pflegestationen zur Verfügung stehen. Huml betonte: "40 Betten und 22 tagesklinische Plätze in zeitgemäßer angenehmer Umgebung bieten beste Voraussetzungen für eine umfassende und menschennahe psychiatrische Behandlung auf höchstem Niveau." Das Bayerische Gesundheitsministerium unterstützt die aktuellen Baumaßnahmen mit insgesamt 10,4 Millionen Euro.

Gemeinsam mit den Kommunen stellt die Bayerische Staatsregierung erhebliche Mittel für die Kinder- und Jugendpsychiatrie zur Verfügung. Huml bekräftigte: "In den vergangenen 25 Jahren flossen rund 80 Millionen Euro aus dem Krankenhaus-Etat in diesen speziellen Versorgungsbereich. Mit dieser finanziellen Unterstützung konnten wir zum Beispiel kinder- und jugendpsychiatrische Zentren wie in Regensburg aufbauen – übrigens als eines der ersten seiner Art in Bayern. Darüber hinaus setze ich mich auch in Zukunft für die Sicherung einer leistungsfähigen und spezialisierten Versorgung für Kinder und Jugendliche ein!"