Presse­mitteilung

Huml unterstützt Gesundheitsprojekt „MiMi – Mit Migranten für Migranten“ auch 2019 – Bayerns Gesundheitsministerin würdigt zehnjährige Erfolgsgeschichte – Förderung bis 2020 verlängert

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml unterstützt auch im kommenden Jahr das interkulturelle Gesundheitsprojekt "MiMi – Mit Migranten für Migranten". Huml betonte am Montag: "Das Projekt 'MiMi' informiert Migranten in muttersprachlichen Veranstaltungen über wichtige Aspekte von Gesundheitsförderung, Vorsorge und Früherkennung sowie über den Aufbau des deutschen Gesundheitssystems. Dabei stößt es weiter auf große Resonanz – deshalb setzen wir unsere Förderung in den Jahren 2019 und 2020 mit insgesamt knapp 600.000 Euro fort."

Für die kommenden zwei Jahre sind unter anderem eine mehrsprachige Infokampagne im Präventionsbereich sowie ein Wegweiser und eine Fachtagung zum Thema "Alter und Migration" geplant. Darüber hinaus soll der Einsatz in ländlichen Regionen verstärkt werden.

Die Ministerin erläuterte: "Das Projekt 'MiMi' ist mit seinen aktuell zwölf Standorten in allen bayerischen Regierungsbezirken vertreten. Seit dem Projektbeginn im Jahr 2008 wurden 411 Migranten zu ehrenamtlichen Gesundheitsmediatoren ausgebildet. Sie haben seitdem insgesamt über 2.000 Informationsveranstaltungen angeboten, an denen weit mehr als 25.000 Migranten teilnahmen."

Ein erheblicher Multiplikatoreneffekt entsteht durch die Informationsweitergabe der Teilnehmer an ihre Landsleute. Veranstaltungsorte sind unter anderem Migrantenvereine, Kulturzentren und religiöse Einrichtungen sowie Einrichtungen für Kinder und Jugendliche oder Gesundheitseinrichtungen.

Themen der Veranstaltungen sind beispielsweise Informationen zum deutschen Gesundheitssystem sowie Vorträge über Ernährung und Bewegung, seelische Gesundheit, Vorsorge und Früherkennung, Kindergesundheit, Diabetes oder Krebserkrankungen. Zusätzlich entwickelt "MiMi" Informationsbroschüren zu Gesundheitsthemen, die in mehrere Sprachen übersetzt und an die Zielgruppen weitergegeben werden.

Die Ministerin unterstrich: "Die Initiative 'MiMi' ist ein zentraler Baustein für die Förderung von Gesundheitskompetenzen und gesundheitsbezogener Eigenverantwortlichkeit von Migranten in Bayern. Für das Engagement der ehrenamtlichen Mediatoren und der anderen  Beteiligten bin ich sehr dankbar."

In Bayern haben rund 20 Prozent der Menschen einen Migrationshintergrund. Neben anderen sozialen Faktoren wie Bildung und Einkommen stellt ein Migrationshintergrund einen wichtigen Einflussfaktor für die Gesundheit dar. So ist die Gesundheit von Migranten in einigen Bereichen stärker belastet. Mögliche Gründe sind Risiken aus den Herkunftsländern (zum Beispiel Folgen schlechter medizinischer Versorgung, chronische Krankheiten, Umweltfaktoren) oder ein geringeres Wissen über gesundheitsbezogene Themen sowie unzureichende Sprachkenntnisse.

Mehr Informationen zu "MiMi" sind zu finden unter http://www.ethno-medizinisches-zentrum.de/index.php?option=com_content&view=article&id=36.