Presse­mitteilung

Huml unterstützt verstärkt Versorgung psychisch kranker Menschen – Bayerns Gesundheitsministerin: Freistaat fördert Neubau des Bezirkskrankenhauses Kempten mit über 28 Millionen Euro

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml unterstützt verstärkt die stationäre Versorgung psychisch kranker Menschen im Freistaat. Huml betonte am Montag anlässlich der Eröffnung des Neubaus des Bezirkskrankenhauses Kempten: "Die Zahl der Krankschreibungen wegen seelischer Krisen steigt. Psychische Krankheiten sind inzwischen die häufigste Ursache für krankheitsbedingte Frühverrentungen. Wir brauchen deshalb moderne Versorgungsstrukturen und wohnortnahe Behandlungsmöglichkeiten. Wichtig ist ferner, dass psychisch kranke Menschen nicht von der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Auch dafür setze ich mich als Gesundheitsministerin ein."

In Bayern sind seit den 90er Jahren – neben den etablierten zentralen Psychiatriestandorten – flächendeckend regionale psychiatrische Versorgungseinrichtungen entstanden, in aller Regel in unmittelbarer Anbindung an leistungsfähige Akutkrankenhäuser. Mehr als 1,7 Milliarden Euro haben der Freistaat und die Kommunen bislang insgesamt für den Ausbau und die stetige Modernisierung aller psychiatrischen Kliniken in Bayern investiert.

Huml unterstrich: "Die stationäre psychiatrische Versorgung muss auf hohem Qualitätsniveau weiter vorangebracht werden. Der Freistaat hat deshalb die Entscheidung, die Psychiatrie am Bezirkskrankenhaus Kempten zu erweitern und an das Klinikum Kempten zu verlagern, nach Kräften unterstützt. Den Neubau und die Angliederung fördern wir mit über 28 Millionen Euro."

Der im Jahr 1986 in Betrieb genommene Standort "Freudental" des Bezirkskrankenhauses Kempten war aufgrund der gestiegenen medizinischen und therapeutischen Anforderungen einer zeitgemäßen psychiatrischen Behandlung nicht mehr für die akutstationäre Versorgung geeignet. Wegen des erhöhten Bedarfs legten der Freistaat Bayern und der Bezirk Schwaben einvernehmlich fest, die Psychiatrie im Zuge der Verlegung auch zu erweitern. Dank der Kooperationsbereitschaft des Klinikums Kempten konnte der Neubau des Bezirkskrankenhauses direkt an das Klinikum verlagert werden.

Huml erläuterte: "Das neue Gebäude bedeutet einen großen Fortschritt: Es gibt modernste Standards, reichlich Platz und 70 Prozent mehr Behandlungskapazität. Zwei verschiedene Kliniken arbeiten hier künftig quasi unter einem Dach. Es ist ein leistungsfähiges Gesundheitszentrum der Schwerpunktversorgung entstanden. Für den Regierungsbezirk Schwaben ist nach Günzburg, Augsburg, Kaufbeuren, Memmingen und Donauwörth jetzt auch in Kempten die unmittelbare Verbindung von psychiatrischer und somatischer Versorgung an einem Ort erreicht."

In dem Ersatzneubau für das Bezirkskrankenhaus Kempten entstehen sechs Pflegestationen mit insgesamt 120 Betten, ein tagesklinischer Bereich mit 35 Plätzen und die notwendigen Therapie- und Infrastrukturbereiche.