Presse­mitteilung

Huml verleiht Bayerischen Demenzpreis in Würzburg – Bayerns Pflegeministerin zeichnet kreative Projekte für Demenzkranke aus – 1. Preis geht an Tanzkurs in Aschaffenburg

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat am Freitag in Würzburg den Bayerischen Demenzpreis an herausragende Projekte für Demenzkranke und ihre Angehörige verliehen. Mit dem 1. Preis wurde ein Tanzkurs für Menschen mit und ohne Demenz in Aschaffenburg ausgezeichnet. Träger des Projekts sind die Alzheimer Regionalgruppe Aschaffenburg und die Beratungsstelle Demenz Untermain. Der 2. Preis ging an ein mittelfränkisches Projekt und der 3. Preis nach München.

Huml betonte: "Für Menschen mit Demenz und deren Angehörige ist es oft schwierig, mit der Erkrankung offen umzugehen. Mein Ziel ist es deshalb, die Gesellschaft zu sensibilisieren und für mehr Akzeptanz zu sorgen. Dazu tragen auch die vielen Projekte bei, die sich für den Bayerischen Demenzpreis beworben haben. Ich bin sicher: Mit diesem Engagement wird es uns gelingen, demenzkranken Menschen ein Leben in der Mitte unserer Gesellschaft zu ermöglichen."

Der 2. Preis ging nach Nürnberg an die Gerontopsychiatrische Fachkoordination (GeFa) Mittelfranken der Angehörigenberatung e.V. für das Projekt "Dialog: Kultur und Demenz". Das Projekt bietet Menschen mit und ohne Demenz die Teilnahme an kulturellen Angeboten wie Museums- und Stadtführungen an. Teil des Projekts ist auch eine Konzertreihe der Nürnberger Symphoniker für Menschen mit Demenz. Ein weiterer Teil ist ein musiktherapeutischer Chor für Demenzkranke.

Der 3. Preis wurde dem Klinikum Dritter Orden München-Nymphenburg verliehen für die Einführung eines pflegerischen Demenzkonzepts. Ziel ist es unter anderem, das Krankenhauspersonal für die besonderen Bedürfnisse demenziell erkrankter Patienten zu sensibilisieren, die aufgrund einer anderen Erkrankung im Klinikum behandelt werden. Teil des Projekts ist auch das sogenannte "Dienstags-Café", das Menschen mit Demenz im Rahmen einer stationenübergreifenden Betreuungsgruppe Tagesstrukturierung und Orientierung bietet.

Huml unterstrich: "Die mit dem Bayerischen Demenzpreis ausgezeichneten Projekte tragen dazu bei, den Bewusstseinswandel in der Gesellschaft im Umgang mit dem Thema Demenz voranzutreiben. Außerdem haben sie eine Vorbildfunktion für ganz Bayern. Und nicht zuletzt würdigen wir mit der Auszeichnung das besondere Engagement für demenzkranke Menschen und ihre häuslich Pflegenden."

Die Gewinner des 1. Preises erhalten 3.000 Euro. Der 2. Preis ist mit 2.000 Euro dotiert, für den 3. Preis gibt es 1.000 Euro.

Neben den drei Preisträgern wurden noch drei weitere Projekte mit einer Anerkennung ausgezeichnet: Das Projekt "Werdenfelser Weg" der Werdenfelser Weg GbR, das interkommunale Projekt "Kontaktstellen der Demenzhilfe Allgäu" der Allgäu GmbH – Gesellschaft für Standort und Tourismus und das Fürstenzeller Konzept für Menschen mit Demenz des AZURIT – Seniorenzentrums Abundus Fürstenzell.

Mehr Informationen zum Demenzpreis unter https://www.stmgp.bayern.de/ministerium/auszeichnungen/demenzpreis/.