Presse­mitteilung

Huml: Vor Urlaubsreise über Hepatitis-A-Impfung informieren – Bayerns Gesundheitsministerin zum Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli: Entwicklung der Impfrate bei Hepatitis B erfreulich

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages am 28. Juli dazu geraten, vor einer Urlaubsreise den eigenen Impfstatus zu prüfen. Huml betonte am Donnerstag: "Bei manchen Reisezielen ist eine Impfung gegen Hepatitis A ratsam. Ansprechpartner dafür sind die Hausärzte, das örtliche Gesundheitsamt oder tropenmedizinische Institute."

Das Hepatitis A-Virus ist vor allem in Ländern mit schlechten hygienischen Bedingungen verbreitet. Die Krankheit kann leicht über verunreinigtes Trinkwasser oder verunreinigte Lebensmittel übertragen werden. Im Gegensatz dazu erfolgt eine Ansteckung mit dem Hepatitis B-Virus vor allem über Blut oder bei sexuellem Kontakt.

Huml, die auch Ärztin ist, unterstrich: "Die typischen Symptome bei einer Erkrankung mit Hepatitis A oder B können anfangs unspezifisch sein und mit Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen einhergehen. Häufig kommt es danach zu einer Gelbfärbung von Haut, Schleimhäuten und der Lederhaut des Auges. Die Infektion kann mit einer Impfung wirksam vermieden werden. Beide Impfungen – die Impfung gegen Hepatitis A und Hepatitis B – sind gut verträglich."

Die Erkrankung mit Hepatitis A oder B kann eine Entzündung der Leber auslösen. Der Verlauf der Krankheit ist bei einer Infektion mit Hepatitis B meist schwerer als bei Hepatitis A. Hepatitis B kann in rund zehn Prozent der Fälle chronisch verlaufen und zu Leberzirrhose und Leberkrebs führen. Die Erkrankung ist weltweit verbreitet. Eine Ansteckung mit dem Hepatitis B-Virus ist über Blut oder Blutprodukte, bei injizierendem Drogengebrauch, unsachgemäßem, unhygienischem Tätowieren, Piercen oder Ohrlochstechen, sexuellem Kontakt oder beim Neugeborenen während der Geburt durch infektiöse Mütter möglich. Nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wurden im Freistaat im Jahr 2015 794 Hepatitis-B-Fälle und 117 Hepatitis-A-Fälle gemeldet.

Huml ergänzte: "Die Hepatitis B-Impfung wird seit 1995 generell für alle Säuglinge und Kleinkinder empfohlen. Erfreulich ist: Nach den Daten der Schuleingangsuntersuchung steigt die Impfquote bei der Hepatitis B-Impfung seit dem Schuljahr 2003/2004 stetig an. Bis zum Schuljahr 2014/2015 ist die Impfrate um 12,4 Prozentpunkte auf 86,6 Prozent gestiegen."

Weitere Informationen unter https://www.stmgp.bayern.de/vorsorge/impfen/impfkalender/hepatitis-b/.