Presse­mitteilung

Huml warnt Allergiker vor Pollenflug-Beginn – Bayerns Gesundheitsministerin: Nach Ende der Kältewelle Haselpollen zu erwarten – Frühzeitige Behandlung kann Symptome lindern

Das Ende der Kältewelle ist für Allergiker kein Grund zu ungetrübter Freude, da nun in Bayern der Pollenflug-Start erwartet wird. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml am Mittwoch verwiesen. Huml betonte: "Bislang hat die winterliche Kälte Allergikern geholfen. Denn anders als in den Vorjahren flogen heuer im Januar noch keine Pollen durch die Luft. Ab Mitte Februar könnten laut Experten aber auch in Bayern erste Haselpollen unterwegs sein."

Die Ministerin ergänzte: "Pollenallergiker sollten deshalb ihre vom Arzt verschriebenen antiallergischen Medikamente rechtzeitig in der empfohlenen Dosierung einnehmen. Diese Medikamente können zwar eine Allergie nicht heilen. Aber eine frühzeitige und zielgerichtete Behandlung hilft, die Symptome in den Griff zu bekommen. Betroffenen wird zudem von anstrengenden sportlichen Aktivitäten im Freien bei starkem Pollenflug abgeraten."

Etwa jeder fünfte Erwachsene in Deutschland leidet an Heuschnupfen. Allein in Bayern sind derzeit nach Erkenntnissen des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) über zwei Millionen Menschen von einer Allergie und von Überempfindlichkeits-Reaktionen betroffen. Darunter sind rund 330.000 Kinder und Jugendliche im Alter bis einschließlich 17 Jahren. Etwa 490.000 Erwachsene und circa 85.000 Kinder und Jugendliche leiden an Asthma bronchiale.

Huml, die approbierte Ärztin ist, unterstrich: "Wenn eine Allergie unbehandelt bleibt, steigt die Gefahr, dass sie zu Asthma führt. Generell haben etwa 40 Prozent der unbehandelten Allergiker im Schnitt nach acht Jahren chronisches Asthma bronchiale. Deshalb ist es wichtig, sich bei Heuschnupfen-Symptomen wie etwa triefender Nase und juckenden Augen, Atemnot oder Husten zeitnah untersuchen zu lassen. Denn leider ist es trotz intensiver Forschung bislang nicht möglich, die Fehlsteuerung des Immunsystems ursächlich zu korrigieren und eine Allergie zu heilen."

Medizinisch notwendige Allergietests bieten unter anderem Hausärzte, Internisten und Kinderärzte an. Bei konkretem Verdacht auf eine allergische Erkrankung ist die Untersuchung eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.

Statistisch beginnt Anfang März der Pollenflug der Hasel. Danach fliegen in jeweils circa zweiwöchigem Abstand die Pollen von Erle und Birke. Huml ergänzte: "In anderen Bundesländern sind bereits einzelne Haselpollen unterwegs. Um die Allergiker und Asthmatiker in Zukunft mit aktuelleren, genaueren und ortsspezifischeren Daten versorgen zu können, wird Bayern noch in diesem Jahr mit dem Aufbau und Probebetrieb des elektronischen Polleninformationsnetzwerks 'ePIN' beginnen. Die Staatsregierung fördert dieses Projekt mit zwei Millionen Euro."

Über den Pollenflug können sich Allergiker beim Pollenflug-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes unter http://www.dwd.de/DE/leistungen/gefahrenindizespollen/gefahrenindexpollen.html informieren.