Presse­mitteilung

Huml warnt Jugendliche vor Gefahr durch Alkohol – Bayerns Gesundheitsministerin anlässlich der bayerischen Siegerehrung des DAK-Schülerwettbewerbs „bunt statt blau“ in Ingolstadt

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml warnt Jugendliche davor, die Risiken durch Alkohol zu unterschätzen. Huml betonte am Mittwoch anlässlich der bayerischen Siegerehrung des DAK-Schülerwettbewerbs "bunt statt blau" in Ingolstadt: "Rauschtrinken ist nicht cool, sondern gefährlich. Das gilt natürlich auch für Erwachsene."  

Die Ministerin fügte hinzu: "Die Zahl der jugendlichen Rauschtrinker in Bayern ist zwar gesunken. Aber es gibt noch immer viele Fälle. Das bayerische Gesundheitsministerium wird deshalb auch künftig in seinen Bemühungen nicht nachlassen, den Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen einzudämmen."

Nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik wurden im Jahr 2016 insgesamt 4.392 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von zehn bis 19 Jahren wegen Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert und damit 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr: 2015 waren es noch 4.504 junge Patienten. Auch der Anteil der Jugendlichen mit regelmäßigem Alkoholkonsum ist bei den 12- bis 17-Jährigen von 17,9 Prozent im Jahr 2001 auf 10,9 Prozent im Jahr 2015 deutlich zurückgegangen (Quelle: Drogenaffinitätsstudie der BZgA, 2015).

Huml unterstrich: "Für Präventionsmaßnahmen gegen Alkoholmissbrauch wendet der Freistaat Bayern jedes Jahr insgesamt rund eine Million Euro auf. Speziell für die Alkoholsuchtprävention bei Jugendlichen hat das bayerische Gesundheitsministerium eine Reihe erfolgreicher Präventionsprojekte initiiert. Sie fördern Jugendliche in ihrer sozialen Kompetenz, begleiten sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und festigen ihr Selbstwertgefühl. Daneben informieren sie über die Gefahren des übermäßigen Alkoholkonsums, thematisieren mögliche Ursachen und zeigen Alternativen auf."

So fördert das Ministerium zum Beispiel das bayernweite Präventionsprojekt "Discofieber" des Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung. Es dient der Prävention alkoholbedingter Verkehrsunfälle bei jungen Erwachsenen, vorwiegend im Zusammenhang mit deren Freizeitverhalten (Disco-Unfälle). Die Aktion erreicht auf emotionaler Ebene Einstellungs- und Verhaltensänderungen und stärkt das Verantwortungsgefühl im Straßenverkehr. Mit "Mindzone" wenden sich Gleichaltrige direkt an junge Partygänger in Clubs und Diskotheken und informieren über Konsum, Abhängigkeit, Gesundheit und Eigenverantwortung.

Die Ministerin fügte hinzu: "Überaus erfolgreich ist außerdem unser Präventionsprojekt 'Hart am Limit' – HaLT, das auch das jugendliche Rauschtrinken ins Visier nimmt. Jugendliche bekommen nach einer Alkoholvergiftung noch in der Klinik Gesprächsangebote und Hilfestellungen von geschulten Mitarbeitern. Darüber hinaus werden Akteure der Suchtprävention vor Ort, Jugendämter, Bürgermeister, Feuerwehren, Festveranstalter und andere regional vernetzt, um dem Alkoholmissbrauch Jugendlicher bei lokalen Festen und Feiern entgegen zu wirken. Bayern hat als erstes Bundesland bereits im Herbst 2007 damit begonnen, HaLT flächendeckend einzuführen. Inzwischen haben wir 45 zertifizierte HaLT-Standorte in allen Regierungsbezirken."