Presse­mitteilung

Huml warnt Jugendliche vor zu lauter Musik – Bayerns Gesundheitsministerin zum „Tag gegen Lärm“: Gefahren werden oft unterschätzt

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat anlässlich des "Tages gegen Lärm" am 29. April insbesondere Jugendliche vor zu lauter Musik gewarnt. Huml betonte am Mittwoch in München: "Die Gefahr für das Gehör bei Konzerten und Besuchen in Diskos wird oft unterschätzt. Auch der übertriebene Gebrauch von MP3-Playern kann unangenehme Folgen haben. Immer häufiger sind junge Menschen von Lärmschwerhörigkeit betroffen."

In der Langzeitstudie "OHRKAN" untersucht das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) die Auswirkungen von Freizeitlärm auf das Gehör von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Studie wird vom Bayerischen Gesundheitsministerium finanziert.

Huml betonte: "Derzeit läuft die dritte Erhebungsphase. Um die langfristigen Folgen einer hohen Belastung durch Freizeitlärm zu beurteilen, wurden alle bisherigen Studienteilnehmer noch einmal angeschrieben. Sie bekamen einen Fragebogen – und es erfolgt eine klinische Untersuchung des Gehörs."

In der ersten Erhebungsphase waren in Zusammenarbeit mit der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie der Universität Regensburg 2149 Schüler und Schülerinnen aus Regensburg zwischen 13 und 19 Jahren befragt worden. Die Untersuchung hat unter anderem ergeben, dass 85 Prozent der Jugendlichen MP3-Player oder andere tragbare Geräte nutzen. Etwa ein Viertel der Jugendlichen hört gefährlich laut Musik. Ein weiteres Ergebnis ist bislang: 2,4 Prozent der 15- und 16-jährigen Jugendlichen leiden schon unter einem beginnenden Hörverlust.

LGL-Präsident Dr. Andreas Zapf unterstrich: "Freizeitlärm ist eine ernst zu nehmende Gesundheitsgefahr. Die Gehörschäden treten als Folge der 'Jugendsünden' oft erst Jahre später auf. Eine Heilung ist dann in der Regel nicht mehr möglich. Der 'Tag gegen Lärm‘ bietet eine gute Gelegenheit, darüber zu informieren und Bewusstsein zu schaffen."

Weitere Informationen zur Studie unter www.earaction.bayern.de.