Presse­mitteilung

Huml warnt vor Internetsucht-Gefahr – Bayerns Gesundheitsministerin: Junge Menschen häufiger betroffen – Internetsucht ist Thema der Jahrestagung der Drogenbeauftragten

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml warnt vor der zunehmenden Internetsucht-Gefahr. Huml betonte am Mittwoch mit Blick auf die am (heutigen) 9. November in Berlin stattfindende Jahrestagung der Drogenbeauftragten Marlene Mortler zum Thema "Webholic sucht Hilfe – Generation internetsüchtig?": "Das Internet ist zwar in vielen Bereichen unseres alltäglichen Lebens sehr hilfreich. Aber es birgt auch Gefahren. So gibt es Menschen, die ihren Internetkonsum nicht mehr unter Kontrolle haben und  soziale Kontakte vernachlässigen."

Die Ministerin unterstrich: "Ein großes Suchtpotenzial geht von Online-Glücksspielen aus. Hier setzen wir auf Präventionsarbeit. Die Landesstelle Glücksspielsucht ist in diesem Bereich sehr aktiv. Ziel ist es, für die Gefahren von Glücksspielen zu sensibilisieren und den Blick für das Suchtpotenzial zu schärfen."

Der Freistaat Bayern engagiert sich schon seit Jahren bei diesem Thema. Im Jahr 2008 wurde die Landesstelle Glücksspielsucht (LSG) in München eingerichtet, damit Betroffenen und ihren Angehörigen rechtzeitig geholfen werden kann. Als zentrale Anlaufstelle rund um das Thema wirken dort alle Institutionen in Bayern zusammen, die sich in der Prävention, Beratung und Forschung zur Glücksspielsucht engagieren.

Experten schätzen, dass etwa ein bis zwei Prozent der Erwachsenen und rund fünf Prozent der Jugendlichen von Internetsucht betroffen sind. Allerdings fehlt bisher noch eine einheitliche Diagnostik zur Internetsucht.

Zu den Aktivitäten der LSG gehört unter anderem das Monitoring von Online-Glücksspielangeboten. Angeboten werden zudem Vorträge und Workshops zu glücksspielbezogenen Themen bei Veranstaltungen zum Thema Mediennutzung und Internetabhängigkeit. Hinzu kommt die Behandlung von pathologischen Glücksspielerinnen und -spielern, die auch mit exzessiver Internetnutzung Probleme haben.

Weitere Informationen zur Landesstelle Glücksspielsucht finden Sie unter http://www.lsgbayern.de/index.php.