Presse­mitteilung

Huml weist Kritik an geplanter Reform der Pflege-Ausbildung zurück – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin: Mit der Reform wird der Pflegeberuf moderner und attraktiver

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat die Kritik an der von der Bundesregierung geplanten Reform der Pflege-Ausbildung zurückgewiesen. Huml betonte am Dienstag: "Der Pflegeberuf muss attraktiver werden. Das geplante Pflegeberufsgesetz ist dafür ein wichtiger Baustein. Die Anforderungen an die einzelnen Pflegekräfte steigen und werden immer komplexer. Deshalb müssen die Kompetenzen vermittelt werden, die für die künftigen Anforderungen an die Pflege besonders wichtig sind. Und genau diesem Ziel dient die Zusammenlegung der bisher getrennten Ausbildungen in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege. Das schafft auch mehr Möglichkeiten für die Pflegekräfte, sich beruflich weiterzuentwickeln."

Das Reformvorhaben war unter anderem aus der rot-grünen Landesregierung Nordrhein-Westfalens attackiert worden. Huml entgegnete: "Die Kritik an der Reform kann ich nicht nachvollziehen. Unser Gesundheits- und Pflegesystem muss durchlässiger werden. Die Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung sowie zwischen Krankenhaus und Pflegeheim ist aus der Sicht des Versorgten zweitrangig. Hierauf muss auch die Ausbildung reagieren."

Die Ministerin fügte hinzu: "Mit der einheitlichen Finanzierung gelingt es endlich, die Wettbewerbsnachteile ausbildender Betriebe zu beenden. Ich gehe davon aus, dass aus diesem Grund viele Unternehmen erstmals für eine Ausbildung gewonnen werden können.“

Huml forderte den Bund auf, die Reform nun zügig zu beschließen. Sie unterstrich: "Die ablehnende Haltung mancher Kritiker an dem Vorhaben ist für mich nicht nachvollziehbar. Ein Beharren auf dem Status quo und die Verweigerung neuer Entwicklungen nutzt den Pflegenden nichts. Denn es geht hier nicht um Einzelinteressen. Es geht darum, alle Pflegeberufe zukunftsfest zu machen.

Der Bund hatte am 26.11.2015 den Entwurf für ein neues Pflegeberufsgesetz vorgelegt. Es sieht eine generalistische Ausbildung vor. Huml erläuterte: "Es wird jedoch nach wie vor eine gewisse Spezialisierung geben. Neben einer einheitlichen Grundausbildung ist eine fachspezifische Vertiefung vorgesehen, beispielsweise für die Pflege von Kindern oder älteren Menschen."