Presse­mitteilung

Huml will die Versorgung von psychisch kranken Menschen weiter modernisieren – Bayerisches Gesundheitsministerium fördert laufende Maßnahmen zur Neustrukturierung des Bezirksklinikums Mainkofen mit 31 Millionen Euro

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml will die stationäre Versorgung von psychisch kranken Menschen weiter modernisieren. Huml betonte am Mittwoch bei einem Besuch des niederbayerischen Bezirksklinikums Mainkofen: "Eine psychische Störung kann jeden treffen. Sie gehört mittlerweile zu den häufigsten Erkrankungen. Deshalb ist es wichtig, dass wir für psychisch kranke Menschen eine bestmögliche wohnortnahe und vor allem zeitgemäße medizinische Versorgung bereitstellen. Mein Ziel ist, dass die vorhandenen Strukturen in der bayerischen Krankenhauslandschaft entsprechend ausgebaut werden."

Die Ministerin lobte den breit angelegten Gesamtausbau des über 100 Jahre alten Traditionsstandortes Mainkofen durch den Bezirk Niederbayern. Huml unterstrich: "Es gilt, effiziente Strukturen zu schaffen, moderne Pflege- und Behandlungseinrichtungen für die Patienten anzubieten und nicht zuletzt den Mitarbeitern des Hauses bestmögliche Arbeitsbedingungen zur Verfügung zu stellen. Wenn alle Bauvorhaben am Standort abgeschlossen sind, wird Mainkofen das Paradebeispiel einer zukunftsfähig aufgestellten Klinik sein, die höchste Versorgungsqualität bietet und zugleich wirtschaftlich arbeiten kann."

Anlass für den Besuch der Ministerin war das "Deckenfest" der ersten Baustufe zur Neustrukturierung des Bezirksklinikums Mainkofen. Im Rahmen eines breit angelegten Gesamtausbaus werden alle akutstationären Einrichtungen der Fachbereiche Psychiatrie, Psychosomatik und Neurologie auf dem Klinikgelände konzentriert und bestmöglich vernetzt. Der Freistaat Bayern fördert die jetzt laufenden Maßnahmen mit mehr als 31 Millionen Euro.

Davon ist für die Erweiterung und Umgestaltung der Neurologie und der Neurologischen Frührehabilitation ein Förderbetrag von rund 12 Millionen Euro veranschlagt. Weitere 19 Millionen Euro fließen in den Neubau von Pflege- und Therapieeinheiten für die Allgemeinpsychiatrie und das Suchtzentrum. Diese erste Baustufe der Neustrukturierung von Psychiatrie und Psychosomatik ist das aktuell größte Einzelbauvorhaben des Bezirks Niederbayern im Krankenhausbereich.

Huml unterstrich: "Mein Ziel ist es, den Reformprozess in der stationären Psychiatrie auch künftig gemeinsam mit den Bezirken weiter voranzutreiben. Denn es ist wichtig, für die Menschen in Bayern flächendeckend eine qualitativ hochwertige stationäre psychiatrische Versorgung zu gewährleisten."

Die Ministerin fügte hinzu: "Mir geht es aber auch darum, die Gesellschaft für psychisch kranke Menschen zu sensibilisieren und diese Krankheit aus der Tabuzone zu holen. Deshalb widmet das bayerische Gesundheitsministerium seine diesjährige Jahresschwerpunktkampagne auch der psychischen Gesundheit. Wir müssen erreichen, dass Betroffene frühzeitig Hilfe in Anspruch nehmen und nicht aus Scham eine Therapie verweigern."

Weitere Informationen zur neuen Kampagne gibt es auch auf der Website: http://www.bitte-stoer-mich.de/