Presse­mitteilung

Huml will IT-Sicherheit in Krankenhäusern stärken – Bayerns Gesundheitsministerin fördert Projekt „Smart Hospital“ an der Universität der Bundeswehr München mit mehr als einer halben Million Euro

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml will die IT-Sicherheit an den Krankenhäusern im Freistaat deutlich stärken. Huml betonte am Samstag: "Krankenhäuser müssen sich nicht zuletzt zum Schutz der Patientinnen und Patienten gegen Angriffe von außen auf ihre digitale Infrastruktur wappnen. Deshalb unterstützen wir sie bei der IT-Sicherheit mit dem Projekt 'Smart Hospital', das wir mit 533.000 Euro fördern."

Die Ministerin erläuterte: "Das Projekt ist Teil der Digitalisierungsoffensive der Staatsregierung. Es läuft seit Oktober 2018 an der Universität der Bundeswehr München. Mit dem Projekt wollen wir konkrete Vorschläge erarbeiten, wie Krankenhäuser der verschiedenen Versorgungsstufen eine optimale interne IT-Infrastruktur aufbauen können. Diesen Maßnahmenkatalog wollen wir dann allen Krankenhäusern als Leitfaden zur Verfügung stellen."

Mit dem Projekt "Smart Hospital – Sichere Digitalisierung bayerischer Krankenhäuser", das von Oktober 2018 bis September 2021 läuft, sollen zunächst der aktuelle Stand und mögliche Schwachstellen im Bereich der Digitalisierung und IT-Sicherheit in den bayerischen Krankenhäusern flächendeckend erfasst werden. Auf dieser Grundlage können dann Verbesserungspotenziale analysiert werden.

Untersucht wird im Rahmen des Projektes auch, in welchen Bereichen die Digitalisierung absehbar weitere Angriffsziele bieten wird – etwa durch die verstärkte Nutzung mobiler Endgeräte auf den Krankenhausstationen oder die digitale Fernunterstützung durch Experten in den Operationssälen. Ein IT-Risiko können künftig aber auch die in die Krankenhäuser mitgeführten Datenträger von Patienten mit ihren gespeicherten Gesundheitsdaten darstellen. Hier geht es darum zu ermitteln, wie diese Bereiche möglichst im Vorfeld bereits geschützt werden können.

Huml unterstrich: "Die bestehenden technischen Möglichkeiten im Bereich der Digitalisierung bieten enorme Potentiale für die Krankenhäuser. Dies gilt sowohl für die Patientenversorgung als auch für die internen Abläufe. Zugleich steigt die Tendenz hin zu vernetzten Strukturen und zur Nutzung mobiler Endgeräte. Auch diese Entwicklungen bringen neue Risiken und Anforderungen mit sich, denen sich alle Krankenhäuser stellen müssen."

Die Ministerin ergänzte: "Technische Störungen und Ausfälle, die durch IT-Sicherheitsvorfälle ausgelöst werden, können wichtige medizinische Eingriffe verzögern oder gar zu lebensgefährlichen Situationen für die Patienten führen. Auch können sie hohe Kosten für den Wiederanlauf des Regelbetriebs nach sich ziehen. Bezogen auf den Datenschutz besteht die Gefahr der widerrechtlichen Aneignung hochsensibler Daten über Patienten und Betriebsinterna durch unbefugte Dritte. Deshalb muss die IT-Sicherheit in Krankenhäusern weiter verbessert werden."

Huml fügte hinzu: "Um die Krankenhäuser dabei zu unterstützen, hat Bayern zudem die Förderpauschalen zur Modernisierung der medizinischen und technischen Ausstattung der Krankenhäuser um 50 Millionen Euro jährlich erhöht. Dies geschah nicht zuletzt darum, damit die Krankenhausträger notwendige Maßnahmen im Bereich IT-Sicherheit leichter umsetzen können. Im Gegensatz dazu hat der Bund bedauerlicherweise im neuen Krankenhausstrukturfonds die Vorschläge Bayerns zur Erweiterung der Förderung von IT-Maßnahmen auf alle Krankenhäuser nicht aufgegriffen. Deshalb können über diese Bundesmittel keine spürbaren Impulse für die Verbesserung der IT-Sicherheit erwartet werden."