Presse­mitteilung

Huml wirbt bei Kindern und Jugendlichen für gesunde Ernährung und Bewegung – Bayerns Gesundheitsministerin: Zahl stark übergewichtiger Kinder in Bayern entgegen weltweitem Trend rückläufig

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat anlässlich des weltweiten Anstiegs der Zahl der Kinder mit starkem Übergewicht (Adipositas) für mehr Bewegung und gesunde Ernährung gerade im Kindesalter geworben. Die Ministerin betonte am Sonntag: "In der Kindheit liegt ein Schlüssel für ein gesundes Leben. Dazu gehören ausgewogene Ernährung und Bewegung. Das Wort 'Zappelphilipp' ist zwar verpönt, klar ist aber: Kinder sollen nicht immer nur still sitzen, sondern mindestens eine Stunde täglich toben und spielen."

Die Ministerin unterstrich: "Die gute Nachricht ist: Der Anstieg der Zahl stark übergewichtiger Kinder in Bayern ist gestoppt. Nach aktuellen Daten sind derzeit 3,2 Prozent der Einschulungskinder im Freistaat stark übergewichtig. Im Einschulungsjahrgang 2003/04 waren es noch 3,9 Prozent. Es besteht also ein rückläufiger Trend bei der Adipositasrate."

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Imperial College London hatten am Mittwoch berichtet, dass sich die Zahl von Kindern mit starkem Übergewicht in den vergangenen vier Jahrzehnten mehr als verzehnfacht hat. Während 1975 weltweit etwa elf Millionen 5- bis 19-Jährige fettleibig waren, waren es demnach im vergangenen Jahr 124 Millionen.

Die Ministerin unterstrich: "Die Folgen von starkem Übergewicht im Kindes- und Jugendalter  können Stoffwechselstörungen bis hin zu adipositasbedingten Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems sein. Auch schränkt Adipositas die motorischen Fähigkeiten der Kinder ein. Nicht zuletzt leiden adipöse Kinder oft auch seelisch unter ihrem Gewicht.“

Huml fügte hinzu: "Deshalb werden wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen: 'Gesundes Aufwachsen' ist ein zentrales Handlungsfeld im bayerischen Präventionsplan. Wenn schon in jungen Jahren die Weichen für eine gesundheitsförderliche Lebensweise gestellt werden, kann damit Volkskrankheiten wie Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt werden."

Nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) waren im Freistaat 3.276 Kinder (3,2 Prozent) bei den Schuleingangsuntersuchungen für das Schuljahr 2014/15 von starkem Übergewicht  betroffen. Im Vorjahr waren es 3.326 Kinder (3,3 Prozent), zehn Jahre zuvor (2004/2005)  4.169 (3,6 Prozent). Bezieht man in die Auswertung die Zahl der Kinder mit leichterem Übergewicht ein, so waren im Schuljahr 2014/15 insgesamt 8.539 Vorschulkinder (8,3 Prozent) im Freistaat übergewichtig. Ein Jahr vorher lag diese Zahl noch bei 8.635 (8,5 Prozent). Zehn Jahre zuvor gab es im Freistaat sogar 10.405 übergewichtige Einschulungskinder (9 Prozent).

Im Rahmen der Initiative Gesund.Leben.Bayern. fördert das bayerische Gesundheitsministerium derzeit drei Projekte, die speziell einen gesunden Lebensstil bei Kindern unterstützen. Zur Prävention der Entwicklung von Übergewicht bei Mutter und Kind wird das Projekt "GeliS – Gesund leben in der Schwangerschaft" gefördert. Eine Reihe beispielhafter Projekte und Initiativen, die sich der gesunden Ernährung widmen, sind zudem im Bayerischen Präventionsplan verzeichnet.

Weitere Informationen, speziell für Kinder und Jugendliche, gibt es auch unter:

https://www.stmgp.bayern.de/meine-themen/fuer-kinder-und-jugendliche/