Presse­mitteilung

Huml wirbt für Diabetes-1-Früherkennungsprogramm Fr1da – Bayerns Gesundheitsministerin: Krankheit muss möglichst rasch erkannt werden

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt für eine rege Beteiligung an dem Früherkennungsprogramm "Fr1da" für Typ-1-Diabetes. Huml, die für das Programm die Schirmherrschaft übernommen hat, betonte anlässlich der Zwischenbilanz der Helmholtz Stiftung am Mittwoch: "Seit dem Start des Programms im Januar 2015 haben bereits 11.000 Kinder an der Früherkennungsuntersuchung zu Typ-1-Diabetes teilgenommen. Die Kinder und ihre Familien erhalten mit der Untersuchung Gewissheit darüber, ob ein Frühstadium des Typ-1-Diabetes vorliegt oder nicht. Dadurch kann verhindert werden, dass die Erkrankung erst durch eine lebensgefährliche Blutzuckerentgleisung erkannt wird."

Die Untersuchung im Rahmen der Fr1da-Studie wird allen Kindern in Bayern zwischen zwei und fünf Jahren kostenlos angeboten. Bei der Stoffwechselerkrankung handelt es sich – anders als bei Diabetes Typ 2 – nicht um eine durch Bewegungsmangel oder Übergewicht begünstigte Krankheit. Vielmehr ist der Typ-1-Diabetes eine Autoimmunerkrankung, die häufig bereits im Kindesalter entsteht.

Huml unterstrich: "Durch einen einfachen Bluttest im Rahmen des Früherkennungsprogramms kann eine mögliche Diabetes-Erkrankung bei Kindern rascher als bisher erkannt werden. Das ist ein großer Vorteil für die Familien, denn: je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser kann sie behandelt werden. So können sich die Familien in einem Schulungsprogramm rechtzeitig vorbereiten, noch bevor Symptome auftreten."

Die Ministerin erläuterte: "In Deutschland sind rund 30.000 Kinder und Jugendliche von der chronischen Stoffwechselerkrankung Typ-1-Diabetes betroffen. Jedes Jahr erkranken über 2.000 Kinder neu an Typ-1-Diabetes. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Erkrankungen noch steigen wird."

Das deutschlandweit einmalige Pilotprojekt "Fr1da" wird vom Helmholtz Zentrum München in Kooperation mit der TU München, der Forschungs- und Lehreinheit Medizinische Psychologie der Medizinischen Hochschule Hannover, PaedNetz Bayern und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte durchgeführt. Das Bayerische Gesundheitsministerium unterstützt die Studie aus Mitteln der Gesundheitsinitiative Gesund.Leben.Bayern. mit 80.000 Euro.