Presse­mitteilung

Huml wirbt für ehrenamtliche Hospizarbeit – Gesundheitsministerin überreicht ersten Bayerischen Hospizpreis

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml will mehr Bürger für die ehrenamtliche Hospizarbeit im Freistaat gewinnen. Anlässlich der Überreichung des ersten Bayerischen Hospizpreises der Bayerischen Stiftung Hospiz betonte Huml am Donnerstag in Nürnberg: "Die ehrenamtliche Hospizarbeit ist eine elementare Säule in der Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen. Sie gehört zu den sensibelsten ehrenamtlichen Aufgaben überhaupt. Wer einen Mensch in dessen Sterbeprozess begleitet, benötigt eine große innere Bereitschaft und ein ganz besonderes Einfühlungsvermögen." Die Ministerin ergänzte: "Der Bayerische Hospizpreis soll den Einsatz dieser ehrenamtlichen Hospizbegleiter würdigen und wir wollen damit noch mehr Menschen ermutigen, sich in der Hospizbewegung zu engagieren."

Der Bayerische Hospizpreis der Bayerischen Stiftung Hospiz wird in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen. Dabei werden mit dem "Stiftungspreis Ehrenamt" Einzelpersonen für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Hospizbewegung in Bayern ausgezeichnet. Mit dem "Stiftungspreis Projekt" werden beispielhafte und innovative Projekte im Hospizbereich geehrt. Als Schirmherrin überreichte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml die Preise bei einem Staatsempfang anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Bayerischen Stiftung Hospiz im Historischen Rathaussaal in Nürnberg. Huml lobte das Engagement der Stiftung: "Seit 15 Jahren setzen Sie sich dafür ein, dass Tod und Sterben in Bayern nicht mehr im Verborgenen stattfinden, sondern als ein Teil des Lebens gesehen werden. Es ist mit Ihr Verdienst, dass die Hospizidee in der Bayerischen Gesellschaft angekommen ist."

Huml erneuerte ihre Absage an eine aktive Sterbehilfe und eine organisierte Beihilfe zur Selbsttötung: "Wir wollen in Bayern schwerstkranken Menschen ein Leben in Würde und möglichst ohne Schmerzen bis zuletzt ermöglichen. Deshalb bauen wir die Hospiz- und Palliativversorgung im Freistaat weiter aus. Wenn schwerstkranke Menschen wissen, dass sie nicht allein gelassen werden, dann ist der Wunsch nach Sterbehilfe geringer." Die Ministerin bekräftigte: "Im Hospiz- und Palliativbereich werden Menschen beim Sterben begleitet und ihre Schmerzen behandelt – aber ihr Leben wird nicht um jeden Preis verlängert. Wenn ein schwerstkranker Mensch gehen möchte, wird sein Wunsch respektiert. Aber das Sterben wird nicht aktiv unterstützt. Das ist der entscheidende Unterschied.“

Im Freistaat gibt es derzeit über 136 Hospizvereine mit rund 25.000 Vereinsmitgliedern. Jährlich werden in Bayern rund 12.000 Sterbebegleitungen abgeschlossen. Rund 6.500 aktive ehrenamtliche Hospizhelfer begleiten rund um die Uhr schwerstkranke und sterbende Menschen. Das Bayerische Gesundheitsministerium investiert in diesem Jahr 350.000 Euro in die Hospizarbeit. Davon fließen 100.000 Euro über die Bayerische Stiftung Hospiz an die ehrenamtlich Tätigen in der ambulanten Hospizarbeit. Mit dem Geld wird unter anderem die Aus- und Weiterbildung von Hospizhelfern finanziert.

Mit dem Bayerischen Hospizpreis ausgezeichnet wurden:

  • Herta Simson, 81675 München
  • Hospizdienst DaSein, 80333 München.

Die Laudationes und Fotos sind ab Freitag, 17. Oktober, 10:00 Uhr im Internet abrufbar unter

https://www.stmgp.bayern.de/hospiz/stiftungspreis_ehrenamt.htm