Presse­mitteilung

Huml wirbt für Früherkennung von Typ-1-Diabetes bei Kindern – Bayerns Gesundheitsministerin zur Eröffnung des neuen Studienzentrums des Helmholtz Zentrums München

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt bei Eltern dafür, ihre Kinder auf Typ-1-Diabetes testen zu lassen. Huml betonte am Montag anlässlich der Eröffnung des neuen Studienzentrums für Diabetesforschung des Helmholtz Zentrums München: "Es ist wichtig, diese Zuckerkrankheit möglichst frühzeitig zu erkennen. Denn eine rechtzeitige Behandlung ermöglicht es, der späteren Entwicklung schwerwiegender Folgeerkrankungen wie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder der Schädigung der Niere vorzubeugen."

Die Ministerin ergänzte: "Mein Ziel ist es, Eltern stärker für die Zuckerkrankheit bei Kindern zu sensibilisieren. Bayernweit sind rund 4.500 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 20 Jahren von der chronischen Stoffwechselerkrankung Typ-1-Diabetes betroffen, die bislang nicht heilbar ist."

In dem Studienzentrum des Instituts für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München wird unter anderem das bayernweite Pilotprojekt "Fr1da", die bislang größte Studie zur Früherkennung von Typ-1-Diabetes, koordiniert. Ministerin Huml hat für "Fr1da" die Schirmherrschaft übernommen. Sie ist auch Schirmherrin der Studie "Freder1k", bei der Babys bis zu einem Alter von vier Monaten auf ein erhöhtes genetisches Risiko für Typ-1-Diabetes untersucht werden.

Huml, die approbierte Ärztin ist, unterstrich: "Diese Krankheit muss weiter intensiv erforscht werden. Außerdem ist es wichtig,  dass Kinder mit einem erhöhten Risiko für Typ-1-Diabetes bzw. mit Typ-1-Diabetes im Frühstadium und ihre Familien von Anfang an unterstützt werden.  Im neuen Studienzentrum des Helmholtz Zentrums München werden sie professionell betreut und geschult. Dadurch soll schweren Stoffwechselentgleisungen vorgebeugt werden."

Die Ministerin fügte hinzu: "Seit Januar 2015 haben in Bayern über 91.000 Kinder an der 'Fr1da'-Studie teilgenommen. Die Studie wird so lange weiterlaufen, bis 100.000 Kinder im Freistaat untersucht wurden. Wir haben 'Fr1da' mit insgesamt 80.000 Euro unterstützt."

Im Rahmen der 'Freder1k'-Studie, die im Oktober 2017 angelaufen ist, wurden in Bayern bereits rund 18.500 Kinder untersucht. Huml betonte: "Diese Studien liefern wichtige Erkenntnisse für die Prävention von Typ-1-Diabetes, deshalb habe ich sehr gerne die Schirmherrschaft dafür übernommen."

Im Rahmen der "Fr1da"-Studie können Eltern in Bayern ihre Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren entweder im Rahmen der Kinder-Vorsorgeuntersuchungen (U7, U7a, U8, U9) oder auch bei jedem anderen Kinderarztbesuch kostenlos auf ein Frühstadium des Diabetes Typ 1 testen lassen. Hierfür werden dem Kind einige Blutstropfen aus dem Finger entnommen. Neu hinzu kommt nun die Studie "Fr1da Plus", mit der weitere Altersgruppen in das Screening eingeschlossen und somit noch mehr Kinder in Bayern auf Typ-1-Diabetes im Frühstadium getestet werden können.