Presse­mitteilung

Huml wirbt für FSME-Schutzimpfung

Gesundheitsministerin: Bereits vier FSME-Erkrankungen in diesem Jahr

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml ruft die Menschen im Freistaat zur FSME-Schutzimpfung auf. Huml betonte am Montag bei einer Pressekonferenz in Erlangen: "Der Frühling ist dafür ein guter Zeitpunkt. Denn jetzt beginnt die Zeckensaison – und es braucht Zeit, bis der Impfschutz aufgebaut wird. Von April bis Oktober ist das Risiko am höchsten."

An der Pressekonferenz nahmen auch der Präsident der Bayerischen Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen, Dr. Nikolaus Frühwein, und der Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Dr. Andreas Zapf, teil. Frühwein verwies darauf, dass durch Zeckenstiche gefährliche Infektionskrankheiten übertragen werden können. In diesem Jahr gab es bereits vier Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Huml warnte: "FSME ist keine Lappalie. Entzündungen von Hirnhaut, Gehirn oder Rückenmark können die Folge sein. Vor allem bei älteren Patienten kann die Erkrankung schwer verlaufen."

Im vergangenen Jahr gab es in Bayern 175 FSME-Fälle. Das sind 85 mehr als 2012. Frühwein mahnte: "Wir empfehlen die FSME-Impfung für jeden Menschen in Bayern, der sich in der Natur aufhält. Die Impfung gegen FSME ist sehr gut verträglich und wird im Freistaat von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen."

Zecken übertragen auch Borreliose. Gegen sie schützt zwar keine Impfung, sie kann aber gut mit Antibiotika therapiert werden. Huml betonte: "Je früher dies geschieht, umso besser. Es ist wichtig, Zecken möglichst schnell vom Körper zu entfernen."

Im vergangenen Jahr gab es seit Einführung der Meldepflicht ca. 5.500 Borreliose-Erkrankungen in Bayern. Das ist die erste Bilanz nach einem Jahr Meldepflicht. Mit dem Nationalen Referenzzentrum am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) leistet Bayern einen wichtigen Beitrag, Borreliose besser zu erforschen. Zapf unterstrich: "Wir wollen mehr über die Auswirkungen des Klimawandels auf Borreliose erfahren. Bundesweit profitieren Patienten von der Forschung bayerischer Wissenschaftler."

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.stmgp.bayern.de