Presse­mitteilung

Huml wirbt für gesunden Lebensstil – Bayerns Gesundheitsministerin zum Weltdiabetestag am 14. November: Angebote zur Diabetes-Früherkennung nutzen

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat anlässlich des Weltdiabetestags am 14. November für einen gesunden Lebensstil geworben. Huml betonte am Donnerstag in München: "Wichtig sind eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Denn Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes sind unter anderem starkes Übergewicht sowie sehr zucker- und fetthaltiges Essen."

Die Ministerin verwies darauf, dass in Bayern mehr als eine Million Menschen an Diabetes erkrankt sind. Bei den über 65-Jährigen im Freistaat ist jeder Vierte von Typ-2-Diabetes mellitus betroffen.

Huml riet dazu, Angebote zur Diabetes-Früherkennung zu nutzen. Sie erläuterte: "Schätzungen zufolge gibt es allein in Bayern bis zu 200.000 Menschen, denen nicht bekannt ist, dass sie Diabetes haben. Wenn Diabetes aber über längere Zeit unerkannt und unbehandelt bleibt, stellt er eine erhebliche Gefahr für Gefäße und Nerven dar. Folgen können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schäden an Nieren und Augen sowie gefährliche Durchblutungsstörungen in Füßen und Beinen sein."

Die Ministerin fügte hinzu: "Wenn dagegen Diabetes rechtzeitig erkannt und behandelt wird, können die schwerwiegenden Spätfolgen hinausgezögert oder sogar ganz vermieden werden. Wer geeignete Maßnahmen ergreift und sich zum Beispiel ausreichend bewegt und gesund ernährt, kann den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen."

Laut Daten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) aus dem Jahr 2017 liegt bei etwas über einer Million gesetzlich Versicherten aus Bayern ein bekannter Diabetes mellitus vor. Übertragen auf die Gesamtbevölkerung ist in Bayern von circa 1,28 Millionen Betroffenen mit einem bekannten Diabetes mellitus auszugehen. Während der überwiegende Teil der Erkrankten im Erwachsenenalter an Typ-2-Diabetes leidet, liegt bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland fast immer ein Typ-1-Diabetes vor – eine Autoimmunerkrankung, deren genaue Ursachen derzeit erforscht werden.

Seit 2015 können alle in Bayern lebenden Eltern ihre Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren im Rahmen der "Fr1da"-Studie beim Kinderarzt kostenlos auf ein Frühstadium des Typ-1-Diabetes untersuchen lassen. Hierfür werden dem Kind einige Blutstropfen aus dem Finger entnommen. Die Studie "Fr1da" wurde vom bayerischen Gesundheitsministerium mit insgesamt 80.000 Euro gefördert. Neu hinzugekommen ist die Studie "Fr1da-plus" – seit August 2019 können sich auch Kinder im Alter von neun und zehn Jahren untersuchen lassen.

Huml unterstrich: "Mehr als 100.000 Kinder haben mittlerweile bayernweit an 'Fr1da' teilgenommen – der bislang größten Studie zur Früherkennung von Typ-1-Diabetes am Institut für Diabetesforschung des Helmholtz Zentrums München. Das ist ein sehr großer Erfolg!"

Im aktuellen Gesundheits-Report 1/2019 des LGL zum Thema Diabetes sind weitergehende Informationen zusammengestellt:

https://www.lgl.bayern.de/publikationen/doc/gesundheitsreport_1_2019.pdf