Presse­mitteilung

Huml wirbt für klares Nein zu aktiver Sterbehilfe – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin zum Welthospiztag

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt anlässlich des Welthospiztages am Samstag für eine klare Absage an aktive Sterbehilfe. Huml betonte am Samstag: „Alten und schwerstkranken Menschen darf nicht das Gefühl vermittelt werden, dass sie der Gesellschaft zur Last fallen. Bayern will ihnen ein Leben in Würde und möglichst ohne Schmerzen bis zuletzt ermöglichen. Deshalb bauen wir die Hospiz- und Palliativversorgung im Freistaat weiter aus.“

Die Ministerin fügte hinzu: "Wir müssen die Ängste und Sorgen beim Gedanken an den Tod sehr ernst nehmen. Im Hospiz- und Palliativbereich werden Menschen beim Sterben begleitet und ihre Schmerzen behandelt, aber ihr Leben wird nicht um jeden Preis verlängert. Wenn ein schwerstkranker Mensch gehen möchte, wird sein Wunsch respektiert, aber das Sterben wird nicht aktiv unterstützt. Das ist der entscheidende Unterschied.“

Am kommenden Donnerstag (16. Oktober) lädt Bayerns Gesundheitsministerin anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Bayerischen Hospizstiftung zu einem Staatsempfang ein. Dabei wird erstmals auch ein Bayerischer Hospizpreis verliehen.

Huml unterstrich: "Die ambulante Hospizversorgung in Bayern ist eine kraftvolle Bürgerbewegung. Mehrere tausend ehrenamtliche Helfer begleiten mit Mut, Wissen und Einfühlungsvermögen sterbende Menschen in ihren letzten Stunden – und sie stehen deren Familien bei. Um dieses Engagement zu würdigen, werden wir am Donnerstag den Bayerischen Hospizpreis verleihen."

Im Freistaat gibt es derzeit über 136 Hospizvereine mit rund 25.000 Vereinsmitgliedern. Jährlich werden in Bayern rund 12.000 Sterbebegleitungen abgeschlossen. Das Bayerische Gesundheitsministerium investiert in diesem Jahr 350.000 Euro in die Hospizarbeit. Davon fließen 100.000 Euro über die Bayerische Stiftung Hospiz an die ehrenamtlich Tätigen in der ambulanten Hospizarbeit. Mit dem Geld wird unter anderem die Aus- und Weiterbildung von Hospizhelfern finanziert.

Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert auch den bedarfsgerechten Aufbau stationärer Hospize mit bis zu 10.000 Euro pro Bett. Insgesamt gibt es derzeit in Bayern 16 stationäre Hospize mit insgesamt 162 Betten sowie ein stationäres Kinderhospiz in Bad Grönenbach, das der Freistaat mit mehr als 670.000 Euro unterstützt hat.