Presse­mitteilung

Huml wirbt für konsequenten Impfschutz gegen Kinderlähmung – Bayerns Gesundheitsministerin zum Welt-Polio-Tag: Mit einer Impfung sich und andere schützen

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml begrüßt die hohe Impfrate gegen die Kinderlähmung in Bayern. Huml betonte anlässlich des Welt-Polio-Tags am Mittwoch: "Dank eines konsequenten Impfprogramms ist Europa seit 2002 poliofrei. Das ist ein großer Erfolg! Gerade Bayern ist mit hohen Impfraten bei unseren Schulkindern gut geschützt."

Die Ministerin warnte zugleich: "Eine weltweite Ausrottung der Kinderlähmung ist bisher aber nicht gelungen. Durch Reisen in nicht poliofreie Regionen, wie beispielsweise Pakistan oder Afghanistan, ist bei fehlendem Impfschutz eine Ansteckung weiterhin möglich."

Um einen erneuten Ausbruch der Krankheit zu verhindern, ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Aufrechterhaltung einer hohen Impfquote in der Bevölkerung nötig. Zum Schuljahr 2013/2014 waren unter den bayerischen Einschulungskindern bereits 95,8 Prozent gegen Kinderlähmung geimpft.

Die Ministerin ergänzte: "Das Beispiel zeigt: durch einen umfassenden Impfschutz können gefürchtete Krankheiten wie die Kinderlähmung gebannt werden. Auch bei den Masern muss uns das gelingen!"

Polio ist eine von Viren hervorgerufene Infektionskrankheit, die zu schweren bleibenden Lähmungen bis hin zum Tod führen kann. Bis heute gibt es keine ursächliche Behandlung. Da die Krankheit laut WHO noch in zwei Ländern (Afghanistan, Pakistan) endemisch vorkommt, führt die WHO das seit 1988 bestehende globale Impfschutzprogramm weiter fort.

Huml erläuterte: "Bei einer Impfung geht es nicht nur um Selbstschutz, sondern auch um das Allgemeinwohl. Insbesondere müssen sehr kleine Kinder oder Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr geschützt werden, die nicht oder noch nicht geimpft werden können."

Seit 2012 fördert das Bayerische Gesundheitsministerium im Rahmen der bayerischen Impfstrategie die Aufklärung der Bürger zum Thema Impfschutz. Das Robert Koch-Institut empfiehlt derzeit eine Polio-Grundimmunisierung ab dem zweiten Lebensmonat sowie eine einmalige Auffrischung im Alter von 9 bis 17 Jahren. Bei versäumten Impfungen oder bei geplanten Reisen in Risikogebiete wird – je nachdem, wie lange die letzte Impfung zurückliegt – zu einer Auffrischimpfung geraten. Im Gegensatz zu dem früher in Deutschland verwendeten Impfstoff erhält der jetzt empfohlene Impfstoff keine vermehrungsfähigen Erreger mehr. Die früher bestehende Gefahr einer Lähmung nach der Impfung besteht somit nicht mehr.

Weitere Informationen zur Impfung unter:

https://www.stmgp.bayern.de/aufklaerung_vorbeugung/impfen/schutzimpfungen/kinderlaehmung.htm