Presse­mitteilung

Huml wirbt für mehr Aufmerksamkeit für die Kinderhospizarbeit – Bayerns Gesundheitsministerin: Bessere Rahmenbedingungen in der Hospiz- und Palliativversorgung notwendig

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml will mehr Aufmerksamkeit auf die Kinderhospizarbeit lenken. Huml betonte am Montag anlässlich einer Pressekonferenz der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM): "Wenn Kinder wegen einer Krankheit sterben müssen, brauchen sie und ihre Familien eine fachkundige Begleitung. Es ist mir ein Anliegen, auf die große Bedeutung dieser sensiblen Aufgabe hinzuweisen. Die Hospizarbeit bei schwerstkranken Kindern braucht mehr Beachtung."

In Bayern leiden insgesamt etwa 2.700 Kinder an einer lebensverkürzenden Erkrankung. Rund 600 Kinder sterben jährlich daran.

Die Ministerin unterstrich: "In einer humanen Gesellschaft muss es selbstverständlich sein, dass wir schwerstkranken und sterbenden Menschen beistehen. Das Team der Stiftung-AKM steht Kindern und ihren Familien in dieser schwierigen Situation mit Rat und Tat zur Seite. Das ist eine unschätzbar wertvolle Arbeit, für die ich ganz herzlich danke."

Huml fügte hinzu: "Die Bayerische Staatsregierung setzt sich seit langem für den Ausbau und die Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung ein. Der von der Bundesregierung vorgelegte Entwurf für ein neues Hospiz- und Palliativgesetz bringt wesentliche Verbesserungen mit sich. Nicht durchsetzen konnte sich Bayern allerdings bislang mit der Forderung, dass die gesetzlichen Krankenkassen künftig 100 Prozent der zuschussfähigen Kosten der stationären Hospize übernehmen. Dafür werden wir uns weiter stark machen!"

Bayern hat in den vergangenen Jahren umfangreiche Strukturen in der Kinderhospiz- und Palliativversorgung aufgebaut. Derzeit gibt es im Freistaat ein stationäres Kinderhospiz in Bad Grönenbach, das grundsätzlich den Bedarf für ganz Bayern abdeckt. Darüber hinaus gibt es 15 spezielle ambulante Kinderhospizdienste im Freistaat. Bei zahlreichen Hospizdiensten sind außerdem geschulte Kinderhospizhelfer eingebunden.

Die Ministerin erläuterte: "Darüber hinaus sind vier Kinderpalliativteams für die spezialisierte ambulante Palliativversorgung vorhanden. Ein weiterer Ausbau ist hier bereits in Planung. Zudem wird am Klinikum Großhadern voraussichtlich noch in diesem Jahr eine neue Kinderpalliativstation eröffnet."