Presse­mitteilung

Huml wirbt für mehr Aufmerksamkeit für Menschen mit Autismus – Bayerns Gesundheitsministerin zum Welt-Autismus-Tag 2015: Betroffene und Angehörige müssen unterstützt werden

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt für mehr Aufmerksamkeit für Menschen mit Autismus. Huml betonte am Mittwoch anlässlich des diesjährigen Welt-Autismus-Tags am 2. April: "Autismus ist nicht heilbar. Umso wichtiger ist es, die Betroffenen zu unterstützen und auf ihre besonderen Bedürfnisse einzugehen. In Bayern gibt es dafür spezielle Autismus-Zentren."

Die Ministerin fügte hinzu: "Angehörige von Autismus-Kranken brauchen Beratung. Sie müssen ebenso wie die Betroffenen lernen, mit den Symptomen der Krankheit richtig umzugehen. In jedem Regierungsbezirk im Freistaat steht ein entsprechendes Zentrum zur Verfügung."

Wenngleich eine ursächliche medizinische Behandlung nicht möglich ist, benötigen betroffene Menschen Behandlungen wegen begleitender psychischer Störungen. Wie aus der Krankenhausstatistik hervorgeht, nimmt die Zahl derartiger stationärer Behandlungen stetig zu. Zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2013 haben sich die Fallzahlen in Bayern von 134 auf 315 Fälle mehr als verdoppelt. Die stationären Daten bilden dabei nur einen sehr geringen Anteil der tatsächlichen Autismus-Erkrankungen ab.

In Bayern gibt es neben den bestehenden Strukturen der Regelversorgung – niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten, Sozialpädiatrische Zentren, Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie sowie Psychiatrie und Psychotherapie – die bereits genannten Kompetenzzentren, die als Anlauf- und Beratungsstelle dienen. Die Einführung dieser Zentren hatte der Verband der Bayerischen Bezirke am 28. Februar 2008 innerhalb eines "Bayerischen Rahmenkonzepts Autismus-Kompetenz-Netzwerk" beschlossen.