Presse­mitteilung

Huml wirbt für mehr Organspenden im neuen Jahr – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin: Bis Mitte Dezember nur 116 Spender im Freistaat

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml ruft zu einer größeren Bereitschaft zu Organspenden im neuen Jahr auf. Die Ministerin betonte am Sonntag: "Leider hat es 2014 nicht den erhofften Spender-Anstieg gegeben. In Bayern warten rund 2.400 schwerkranke Menschen auf ein neues Organ und damit auf eine neue Lebenschance. Bis Mitte Dezember gab es aber in diesem Jahr nur 116 Spender."

Huml fügte hinzu: "Das halte ich auch als Ärztin für besorgniserregend. Ich werde deshalb im neuen Jahr verstärkt dafür werben, dass sich die Bürgerinnen und Bürgern intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen. Denn klar ist: Eine Organspende kann Leben retten."

Im Jahr 2013 hatte es in Bayern 118 Organspender gegeben. Dies war die niedrigste Spenderzahl seit Einführung des Transplantationsgesetzes im Jahr 1997.

Die Ministerin unterstrich: "Es ist wichtig, dass bei dieser Frage jeder Einzelne zu Lebzeiten eine eigene und selbstbestimmte Entscheidung trifft – und diese auch in einem Organspendenausweis festhält. Das schafft Klarheit und befreit die Angehörigen in sehr schweren Stunden von einer großen Last."

Um bei der bayerischen Bevölkerung die Bereitschaft für Organspenden zu steigern und für mehr Vertrauen zu werben, setzt Huml auch auf das neue "Bündnis für Organspende". Es soll im kommenden Jahr unter Federführung des Bayerischen Gesundheitsministeriums starten und möglichst alle gesellschaftlich relevanten Gruppen und Institutionen einbinden.

Die Ministerin betonte: "Ich freue mich sehr, dass der Bayerische Landtag diesem Bündnis für die kommenden beiden Jahre 250.000 Euro zur Verfügung stellt und damit 50.000 Euro mehr als ursprünglich eingeplant. Wir müssen die gesamtgesellschaftliche Aufmerksamkeit für das Thema Organspende weiter erhöhen. Deshalb wird das 'Bündnis für Organspende' unter anderem Aufklärungs- und Informationsveranstaltungen anbieten."