Presse­mitteilung

Huml wirbt zum Welthospiztag für offeneren Umgang mit dem Thema Sterben – Bayerns Gesundheitsministerin: Hospiz- und Palliativversorgung ermöglicht schwerstkranken Menschen ein Leben in Würde bis zuletzt

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat anlässlich des Welthospiztages am 14. Oktober für einen offeneren Umgang mit dem Thema Sterben geworben. Huml betonte am Samstag: "Die Themen Sterben und Tod werden noch immer zu sehr als Tabu betrachtet. Dabei sind sie ein Teil des Lebens. Mein Ziel ist, mehr Aufmerksamkeit auf dieses sensible Thema zu lenken, damit sich die Menschen auch verstärkt mit den Möglichkeiten der Hospiz- und Palliativversorgung auseinandersetzen."

Das diesjährige Motto des Welthospiztages lautet "Für eine bedarfsgerechte Hospiz- und Palliativversorgung". Die Ministerin unterstrich: "Für mich gehört es zu einer humanen Gesellschaft, schwerstkranken und sterbenden Menschen ein Leben in Würde und möglichst ohne Schmerzen bis zuletzt zu ermöglichen. Um dieses Ziel in allen Landesteilen Bayerns zu erreichen, arbeiten viele Akteure Hand in Hand."

Huml fügte hinzu: "Die Vernetzung der bestehenden Angebote möchte ich noch weiter vorantreiben. Dafür brauchen wir die Kommunen vor Ort. Sie sind am besten mit den regionalen Besonderheiten vertraut und kennen die vorhandenen Angebote. Gerade in ländlichen Regionen ist eine enge Vernetzung wichtig, damit schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen bestmöglich begleitet werden."

Die Ministerin erläuterte: "Schon jetzt haben wir verschiedene Möglichkeiten der regionalen Vernetzung, wie zum Beispiel unsere Netzwerkmoderatoren, die landkreisübergreifende Versorgungsnetzwerke aufbauen und organisieren. Darüber hinaus haben viele Hospizvereine und andere Initiativen selbst Netzwerke ins Leben gerufen.

Bayern hat bereits 2012 ein Konzept zur Hospiz- und Palliativversorgung beschlossen und die Angebote für schwerstkranke und sterbende Menschen kontinuierlich ausgebaut. Wichtige Signale gingen auch vom Hospiz- und Palliativgesetz aus, das Ende 2015 auf Bundesebene in Kraft getreten ist. Das Gesetz umfasst wichtige Maßnahmen zur Förderung eines flächendeckenden Ausbaus der Angebote – insbesondere auch in ländlichen Regionen.

Huml unterstrich: "Das Hospiz- und Palliativgesetz hilft uns, ein flächendeckendes Angebot in allen Regionen Bayerns zu verwirklichen. Auf diese Weise ist das Netz für die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen in Bayern immer dichter geworden."

Die Ministerin ergänzte: "Sterbebegleitung ist Lebenshilfe in der letzten Lebensphase. Eine aktive Sterbehilfe lehne ich strikt ab. Wenn schwerstkranke Menschen wissen, dass sie nicht alleine gelassen werden und bis zuletzt eine bestmögliche Betreuung erhalten, lässt das Wünsche nach Sterbehilfe häufig in den Hintergrund treten."

Mehr Informationen zur Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern finden Sie unter: https://www.stmgp.bayern.de/gesundheitsversorgung/sterbebegleitung/.