Presse­mitteilung

Huml: Zahl der Organspender ist in den ersten fünf Monaten dieses Jahres wieder angestiegen – Bayerns Gesundheitsministerin zum Tag der Organspende: Heuer bereits 63 Organspender

Die Zahl der Organspender in Bayern ist in den ersten fünf Monaten dieses Jahres deutlich angestiegen. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml anlässlich des bundesweiten Tags der Organspende am 3. Juni verwiesen. Huml betonte am Freitag: "Es ist sehr erfreulich und ermutigend, dass sich in den ersten fünf Monaten dieses Jahres in Bayern 14 Menschen mehr zu einer Organspende entschlossen haben als im Vorjahreszeitraum: bis einschließlich Mai gab es im Freistaat bereits 63 Organspender. Wir hoffen, dass das Tief der Organspende allmählich überwunden ist." Die Ministerin ergänzte: "Allerdings ist es noch ein weiter Weg, die Organspendezahlen früherer Jahre zu erreichen. Deshalb werden wir auch weiterhin in unseren Bemühungen nicht nachlassen, die Organspendebereitschaft in der Bevölkerung zu erhöhen und dem Thema Organspende einen noch größeren Stellenwert in der Gesellschaft einzuräumen."

Die Ministerin ergänzte: "Wir in Bayern haben uns dafür eingesetzt und werden auch weiterhin alles dafür tun, dass das System der Organspende transparenter wird und die Menschen in Bayern wieder Vertrauen schöpfen. Es sind nicht zuletzt die Transplantationsbeauftragten, die erheblich dazu beitragen, dass Organspenden realisiert werden. Um ihnen den notwendigen Freiraum für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit einzuräumen, hat Bayern als erstes Bundesland zu Jahresbeginn eine konkrete Freistellung für die Transplantationsbeauftragten eingeführt. Denn die Arbeit als Transplantationsbeauftragter im Krankenhaus ist im hektischen und dicht gefüllten Klinikalltag nur leistbar, wenn ausreichend Zeit zur Verfügung steht."

In Bayern gibt es 183 Entnahmekrankenhäuser mit rund 250 Transplantationsbeauftragten. Diese sorgen dafür, dass die Entnahmekrankenhäuser die gesetzliche Pflicht, potentielle Organspender zu melden, einhalten. Darüber hinaus informieren sie das übrige Krankenhauspersonal regelmäßig über die Belange und den Prozess der Organspende. Zum 1. Januar 2017 ist die Änderung des bayerischen Ausführungsgesetzes zum Transplantationsgesetz (AGTPG) in Kraft getreten, welche die Freistellung von Transplantationsbeauftragten jetzt konkret regelt.

Huml unterstrich: "In Bayern warten derzeit über 1.500 Menschen auf ein Spenderorgan. Insgesamt besitzen aber nur 35 Prozent der Deutschen  aktuell einen Organspendeausweis. Wir möchten erreichen, dass sich noch mehr Bürger mit dem Thema Organspende auseinandersetzen und einen Organspendeausweis ausfüllen. Hier gibt es auch kein 'richtig' oder 'falsch'. Es geht darum, eine klare Entscheidung zu treffen und diese zu dokumentieren. Das entlastet dann auch die Angehörigen in sehr schweren Stunden."

Die Ministerin fügte hinzu: "Die zahlreichen Maßnahmen, die Bayern in den vergangenen Jahren zur Steigerung der Organspendebereitschaft ergriffen hat, scheinen die positive Entwicklung bei der Zahl der Organspender zu unterstützen. Ein enormer Erfolg war in diesem Jahr die gemeinsame Aktion mit dem Bayerischen Fußball-Verband. Fast 570 Fußballvereine aller Amateurligen aus ganz Bayern haben sich Ende April an dem Aktions-Spieltag mit dem Motto 'Organspende' beteiligt. Dabei konnten 100.000 Organspendeausweise und weiteres Informationsmaterial verteilt werden."

Mehr zum Thema Organspende finden Sie unter www.keine-ausreden.bayern sowie unter https://www.stmgp.bayern.de/gesundheitsversorgung/organspende/.