Presse­mitteilung

Huml zeichnet zwei Ärztinnen für ihre herausragenden Dissertationen im Bereich der Allgemeinmedizin aus – Bayerns Gesundheitsministerin betont in Erlangen Bedeutung der Hausärzte für die medizinische Versorgung

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat zwei Ärztinnen für ihre herausragenden Dissertationen im Bereich der Allgemeinmedizin ausgezeichnet. Anlässlich der Verleihung des 2. Promotionspreises des Vereins zur "Förderung der Hausarztmedizin in Bayern e.V." betonte Huml am Freitag in Erlangen: "Die Arbeiten der Doktorandinnen der TU München zeigen in beeindruckender Weise die bedeutende Rolle des Hausarztes für die medizinische Versorgung. Mein Ziel ist es, Nachwuchs für die Allgemeinmedizin zu gewinnen."

Die Ministerin erläuterte: "Bayern ist zwar in allen Landesteilen noch gut mit Hausärzten versorgt. Aber nur rund zehn Prozent aller Weiterbildungen münden in eine hausärztliche Tätigkeit. Und da bereits jetzt mehr als 30 Prozent der bayerischen Hausärzte 60 Jahre oder älter sind, haben wir in den nächsten Jahren erhöhten Nachwuchsbedarf."

Huml fügte hinzu: "Deshalb muss die Allgemeinmedizin im Medizinstudium gestärkt werden. Dazu gehören Lehrstühle für Allgemeinmedizin an allen medizinischen Fakultäten, ausgestattet mit ausreichend Personal und Ressourcen. Auch sollen Studierende das Praktische Jahr im niedergelassenen Bereich absolvieren können – am besten in einer Hausarztpraxis. Und die Allgemeinmedizin muss Prüfungsfach werden."

Ausgezeichnet wurden um Rahmen des Symposiums Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Erlangen und des Vereins zur "Förderung der Hausarztmedizin in Bayern e.V." die beiden Ärztinnen Dr. med. Bernadett Hilbert und Dr. med. Magdalena Wübken. Der Promotionspreis in Höhe von 2.000 Euro wird jährlich vergeben. Ziel ist die Würdigung der wissenschaftlichen Tätigkeit in der Allgemeinmedizin an allen bayerischen Fakultäten.