Presse­mitteilung

Huml zieht für 2017 positive Bilanz zum Ausbau der Palliativversorgung in Bayern – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin: Neue Angebote für schwerstkranke Erwachsene und Kinder – Weiterer Ausbau für 2018 geplant

Die Versorgung schwerstkranker Menschen in Bayern ist im Jahr 2017 deutlich ausgebaut worden. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml am Freitag hingewiesen. Huml betonte: "Insgesamt sind 2017 bayernweit sieben neue Angebote in der stationären und ambulanten Palliativversorgung entstanden – und im neuen Jahr werden weitere folgen. Damit setzen wir ein wichtiges Signal für ein Leben in Würde bis zuletzt."

Die Ministerin unterstrich: "Es gehört zu einer humanen Gesellschaft, schwerstkranken und sterbenden Menschen ein selbstbestimmtes, möglichst schmerzfreies Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Deshalb ist es wichtig, verlässliche Strukturen und wohnortnahe Angebote bereitzustellen. So können wir auch dem Wunsch mancher Menschen nach aktiver Sterbehilfe überzeugend begegnen."

Huml erläuterte: "Ziel der Palliativmedizin ist es, Schmerzen und andere Symptome zu lindern und damit die Lebensqualität des Patienten soweit möglich zu erhalten. Gemeinsam mit den behandelnden Ärzten, dem Pflegeteam, weiteren qualifizierten Fachkräften sowie unterstützt von ehrenamtlichen Helfern erhält der Patient eine umfassende palliativmedizinische Versorgung und fürsorgliche Begleitung."

Im Bereich der stationären Palliativversorgung wurden im Jahr 2017 zwei neue Palliativstationen geschaffen (Krankenhaus Agatharied, Klinikum Augsburg Süd), eine Palliativstation erweitert (Klinikum Garmisch-Partenkirchen). Dadurch erhöht sich die Bettenzahl für Palliativpatienten in Bayern um 17 auf jetzt insgesamt 474 Palliativbetten. Des Weiteren wurden drei neue palliativmedizinische Dienste ins Leben gerufen (am kbo-Isar-Amper-Klinikum München Ost, HELIOS Amper-Klinik Indersdorf, Klinikum am Europakanal in Erlangen).

In der ambulanten Palliativversorgung wurde 2017 ein weiteres SAPV-Team für Erwachsene (SAPV-Hochfranken in Hof) sowie ein Team für Kinder (SAPV-KJ-Team des Malteser-Hilfdienstes der Diözese Würzburg) aufgebaut. Bayernweit gibt es damit aktuell 42 SAPV-Teams für die Betreuung von schwerstkranken Erwachsenen, sowie 6 Kinderpalliativteams. Ab 1.1.2018 werden darüber hinaus zwei weitere SAPV-Teams ihre Tätigkeit aufnehmen (Palliativo in Schweinfurt, SAPV Südfranken in Pleinfeld), sowie ein SAPV-Team sein Versorgungsgebiet ausweiten (OPAL in Bad Tölz, Ausweitung auf dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen). Das bayerische Gesundheitsministerium hat den Ausbau der SAPV-Teams 2017 mit knapp 60.000 Euro unterstützt.

Die Ministerin unterstrich: "Viele engagierte haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter tragen in der Palliativ- und Hospizversorgung dazu bei, dass sterbende Menschen bis zuletzt selbstbestimmt leben können. Für den besonderen Einsatz gebührt ihnen Dank und Anerkennung."