Presse­mitteilung

Neue Broschüre für Krankenhausaufenthalt von Menschen mit Behinderung – Huml: Praktische Hinweise für den Klinikalltag sollen zu besserer Versorgung der Betroffenen beitragen

Eine neue Broschüre des Freistaats Bayern gibt ab sofort praktische Hinweise für den Krankenhausaufenthalt von Menschen mit Behinderung. Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml betonte am Montag: "Die Broschüre soll dazu beitragen, die Versorgung von Menschen mit Behinderung im Krankenhaus zu verbessern. Sie richtet sich insbesondere an Menschen mit mehrfacher und geistiger Behinderung, an deren Angehörige und an das Krankenhauspersonal. Mit den Tipps und Anregungen möchten wir alle Betroffenen dabei unterstützen, die oft belastende Situation bei einem Krankenhausaufenthalt zu erleichtern. Denn für den Behandlungserfolg ist es wichtig, Ängsten und Unsicherheiten von Patienten mit Verständnis und Kompetenz zu begegnen."

Bayerns Sozialministerin Emilia Müller ergänzte: "Ein Krankenhausaufenthalt bedeutet für viele Patienten Stress, Angst oder Unsicherheit. Für Menschen mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung ist es aber besonders wichtig, dass sie auf eine Umgebung treffen, die mit ihren besonderen Bedürfnissen vertraut ist. Eine gute Begleitung kann dazu beitragen, Stresssituationen zu minimieren und den Behandlungserfolg zu gewährleisten. Die Broschüre wurde konzipiert, um das behandelnde Krankenhauspersonal und die betroffenen Patienten bestmöglich auf die bevorstehende Behandlungssituation vorzubereiten."

Die Publikation geht auf eine Initiative der Beauftragten der Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, Irmgard Badura, zurück. Der Inhalt wurde von einer Arbeitsgruppe entwickelt, an der sich Krankenhäuser und Interessenvertretungen der Menschen mit Behinderung beteiligt haben. Der Entstehungsprozess wurde von der Beauftragten sowie von den Staatsministerien für Gesundheit und für Soziales begleitet.

Badura erläuterte: "Immer wieder haben mir Menschen mit Behinderung über ihre Probleme bei Krankenhausbehandlungen berichtet. Meine Schlussfolgerung aus diesen Berichten ist: Wer Menschen mit Behinderung gut behandeln will, muss ihre Bedürfnisse kennen. Dazu leistet diese Broschüre einen wichtigen Beitrag. Sie weist den Weg zu einer besseren Kommunikation zwischen Krankenhauspersonal und den Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen. Damit können viele Fragestellungen frühzeitig geklärt und Schwierigkeiten vermieden werden. Eine Herausforderung für die Menschen mit Behinderung bleibt häufig die Organisation und Finanzierung der notwendigen und vertrauten Begleitpersonen im Krankenhaus."

Huml unterstrich: "Die Publikation enthält auch zwei Checklisten, die auf die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung eingehen. Mit diesen Listen wollen wir Betroffenen, Angehörigen, Begleitpersonen und dem Krankenhauspersonal sowohl bei der Vorbereitung als auch während des Aufenthalts im Krankenhaus konkrete Unterstützung anbieten."

Die Broschüre kann im Internet bestellt werden unter http://www.bestellen.bayern.de/shoplink/stmgp_gesund_030.htm.