Erschöpfte Frau liegt mit geschlossenen Augen auf der Couch

Post-COVID-Syndrom

Egal ob sie einen schweren oder leichten Krankheitsverlauf durchlaufen haben: An COVID-19 Erkrankte können auch noch lange Zeit nach ihrer Akutbehandlung an körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen leiden. Betroffen sind Menschen aller Altersgruppen – Kinder und Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen. Aktuelle Studien schätzen, dass circa zehn Prozent der Corona-Patientinnen und -Patienten vom Post-COVID-/Long-COVID-Syndrom betroffen sind.

Es ist mir ein wichtiges Anliegen Post-COVID-Betroffenen einen schnellen Zugang zu bedarfsgerechter Rehabilitation und Nachsorge zu ermöglichen.
Klaus Holetschek MdL, Staatsminister

Begriffsklärung

Laut Robert Koch-Institut definiert die Leitlinienempfehlung des britischen National Institute for Health and Care Excellence (NICE) „Long-COVID“ als gesundheitliche Beschwerden, die jenseits der akuten Krankheitsphase einer SARS-CoV-2-Infektion von 4 Wochen fortbestehen oder auch neu auftreten. Als „Post-COVID-Syndrom“ werden Beschwerden bezeichnet, die noch mehr als 12 Wochen nach Beginn der SARS-CoV-2-Infektion vorhanden sind und nicht anderweitig erklärt werden können. Somit umfasst „Long COVID“ sowohl im Anschluss an eine akute COVID-19-Erkrankung 4 bis 12 Wochen nach Symptombeginn noch bestehende Symptome als auch das „Post-COVID-19-Syndrom“. Auch die deutsche S1-Leitlinie zu Post-COVID/Long-COVID der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) nimmt eine zeitliche Abgrenzung in Anlehnung an NICE vor, benennt jedoch als weitere mögliche Manifestation von Post-COVID/Long COVID auch die Verschlechterung vorbestehender Grunderkrankungen.

Um über dieses noch neue Krankheitsbild aufzuklären verwenden wir auf dieser Seite den im deutschen Sprachraum verbreiteten Ausdruck „Post-COVID“ bzw. „Post-COVID-Syndrom“ oder auch die Abkürzung „PCS“, was sowohl Long- als auch Post-COVID meint.

Oberkörper, auf den stilisiert eine Lunge projiziert ist

Woran können Sie erkennen, dass ein Post-COVID-Syndrom vorliegt?

Das Krankheitsbild des Post-COVID-Syndroms ist vielfältig.

Die unter diesen Begriff bezeichneten Symptome können Beschwerden der Lunge, des Kreislaufsystems, der Muskulatur, Erschöpfungszustände wie das Fatigue-Syndrom, Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen bis hin zu Angstzuständen und Depression sein.

So unterschiedlich diese Symptome sind, so unterschiedlich fallen auch die Erfordernisse einer passenden Behandlung aus. Eine große Bandbreite von Fachrichtungen, wie der Lungenheilkunde, Kardiologie, Neurologie und anderen, befasst sich aus diesem Grund mit der Versorgung von Betroffenen mit Post-COVID-Syndrom, um an einer Verbesserung des Zustands der Patientinnen und Patienten mitzuwirken.

 

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Dr. Dr. Elham Khatamzas über Post-COVID

An wen können Sie sich zur Behandlung von Post-COVID wenden?

Das medizinische Versorgungssystem in Bayern bietet Post-COVID-Patientinnen und -Patienten eine zeitnahe und an den individuellen Krankheitsbildern orientierte Behandlung an. Hier greifen verschiedene Versorgungsstränge ineinander.

Diese sind auch die Anlaufstellen für Betroffene vom sogenannten „Post-Vac-Syndrom“. Weitere Informationen dazu, welche Schritte Sie bei gesundheitlichen Beschwerden nach einer COVID-19-Impfung gehen können, finden Sie auf unserer Corona-Unterseite „Impfen“.

Haus- und Fachärzte

Der erste Ansprechpartner bei Symptomen eines Post-COVID-Syndroms ist in der Regel der Hausarzt. Er behandelt dabei nicht nur die Hauptbeschwerden, sondern leitet als „Lotse“ den Patienten beziehungsweise die Patientin zu einem den Beschwerden entsprechend passenden Facharzt oder veranlasst eine ambulante oder stationäre Rehabilitationsbehandlung.

Post-COVID-Ambulanzen und andere Versorgungsangebote

In besonders komplexen Fällen, die z.B. eine Behandlung durch verschiedene Fachdisziplinen erfordern, bieten Post-COVID-Ambulanzen zusätzliche Hilfen für Betroffene an.

Diese Ambulanzen wurden an den Universitätskliniken in Bayern aber auch an verschiedenen anderen Krankenhäusern und Instituten eingerichtet. Versorgt werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Kinder- und Jugendambulanzen

▼ Kinderzentrum St. Martin Regensburg

Das Regensburger Kinderzentrum St. Martin bietet in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Kinderklinik St. Hedwig, eine Post-COVID-Ambulanz für Kinder- und Jugendliche. Voraussetzung für einen Termin ist eine Überweisung des behandelnden Kinder- und Jugendarztes, eines Neurologen oder Kinder- und Jugendpsychiaters. Die Anmeldung erfolgt über die Zusendung der vollständigen Anmeldeunterlagen mit dem Vermerk „Post-COVID-Ambulanz“. Nach einer Eingangsuntersuchung wird die weitere Diagnostik (zum Beispiel neuropsychologische Diagnostik, Blutuntersuchung, Lungen- und Herzfunktionsdiagnostik) in die Wege geleitet. Die Kinder und Jugendlichen werden von einem interdisziplinären Team aus Ärztinnen und Ärzten, Psychologinnen und Psychologen sowie Therapeutinnen und Therapeuten betreut.

▼ Kinderklinik der Uniklinik Würzburg

In der Universitäts-Kinderklinik werden

  • Patientinnen und Patienten mit Long-COVID (Beschwerden, die über vier Wochen und bis zu zwölf Wochen nach der Infektion bestehen) in der Sprechstunde für Pädiatrische Infektiologie betreut.
  • Patientinnen und Patienten mit Post-COVID-Syndrom (Beschwerden, die über zwölf Wochen nach der Infektion bestehen) werden in der Sprechstunde im Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) betreut.

Das Universitätsklinikum Würzburg weist darauf hin, dass nur Patientinnen und Patienten interdisziplinär betreut werden können, die von einer Kinderärztin oder Kinder- und Jugendpsychiaterin beziehungsweise einem Kinderarzt oder Kinder- und Jugendpsychiater überwiesen werden.

▼ Josefinum KJF Klinik Augsburg

Das Josefinum KJF Klinik in Augsburg unterhält eine Post-COVID-Ambulanz für Kinder und Jugendliche. Das Spektrum umfasst umfängliche Blutanalysen, erweiterte Lungenfunktionsuntersuchungen und eine neuropsychologische Diagnostik. Anschließend wird eine individuelle Therapieempfehlung erarbeitet.

Kontakt nur per E-Mail: spz@josefinum.de

▼ Haunerschen Kinderspital der LMU München

Am Haunerschen Kinderspital der LMU München steht eine Post-COVID-Ambulanz für Kinder und Jugendliche bereit. Eine Überweisung durch den Kinderarzt sollte vorab erfolgen.

Terminvereinbarung unter: 089 4400-53931

▼ Technische Universität München (TUM)

In der Long-COVID-Ambulanz des Klinikums der TU München finden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre Hilfe bei Spätfolgen einer Corona-Erkrankung. Im Fokus stehen Long-COVID, das Post-COVID-Syndrom oder auch das postvirale Entzündungssyndrom (PIMS).

Im Chronische Fatigue Centrum (MCFC) des Klinikums rechts der Isar der TU München finden junge Betroffene zudem spezialisierte Hilfe bei Erschöpfungszuständen.

▼ AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg

An der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg wurde ein Pädiatrisches Zentrum für Long COVID, postvirale Syndrome und chronische Erschöpfung eingerichtet.

Sprechzeiten nach vorheriger Anmeldung: Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr.

Terminvereinbarung unter: +49 8431 54-3130

▼ Kinderklinik Dritter Orden Passau

In der Spezialambulanz der Kinderklinik Dritter Orden Passau werden Kinder und Jugendliche durch ein interdisziplinäres Team aus Ärztinnen und Ärzten sowie Therapeutinnen und Therapeuten versorgt.

Hilfesuchende Familien werden um Terminvereinbarung über folgende Rufnummer gebeten: 0851 7205 164 (Montag-Freitag, 08.00 – 16.00 Uhr).

Kind wird von Ärztin untersucht, beide tragen eine medizinische Maske

Erwachsenenambulanzen

▼ Psychiatrische Institutsambulanz an der Bezirksklinik Aichach

▼ Bezirksklinik Augsburg

Die Bezirksklinik Augsburg bietet eine psychiatrisch-psychotherapeutische Post-COVID-Ambulanz an. Angeboten wird ein multimodales Behandlungsprogramm für Patient*innen, die unter den psychischen Auswirkungen einer COVID-19-Infektion leiden.

Kontakt: 0821 4803-4100

▼ Universitätsklinikum Augsburg

▼ Klinikum Donaustauf

Die pneumologische Ambulanz der Klinik Donaustauf befasst sich mit den Schwerpunkten „Leitsymptom Atemnot bei Post-COVID-Syndrom“ und „Post-COVID-Syndrom bei lungenvorerkrankten PatientInnen“.

▼ Universitätsklinikum Erlangen

Im Post-COVID-Zentrum des Uniklinikums Erlangen werden Patientinnen und Patienten untersucht und behandelt, deren Beschwerden seit mehr als 12 Wochen (nach COVID-19) bestehen. Eine haus- bzw. fachärztliche Überweisung zusammen mit einem ausgefüllten Fragebogen ist in jedem Fall notwendig.

▼ InnKlinikum Mühldorf

Über die Landkreisgrenzen hinaus ist das Klinikum eine wichtige Anlaufstelle für vom Post-COVID-Syndrom Betroffene. Seit Juli 2020 wurden bereits mehr als hundert Patientinnen und Patienten behandelt. Für den Besuch der Sprechstunde ist die Überweisung des Hausarztes erforderlich.

Terminvereinbarung unter: 08631/ 166120

▼ kbo Isar-Amper-Klinikum München

Die Ambulanz und Tagesklinik des Isar-Amper-Klinikums München richtet sich an Patientinnen und Patienten mit andauernden (neuro-) psychiatrischen Beschwerden nach COVID-19-Erkrankung.

Es handelt sich um ein Angebot der Psychiatrischen Institutsambulanz des kbo-Isar-Amper-Klinikums am Standort Haar für schwer und überdauernd erkrankte Menschen (§ 118 Abs. 1 SGB V).

Anmeldung unter:
– E-Mail: postcovid-tagesklinik.iak@kbo.de
– Telefon: 089/ 4562-3707 (Mo. 12:00-13:00, Mi. 8:00-9:00, Do. 9:00-10:00)

▼ Präventive Sportmedizin und Sportkardiologie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM)

Für Freizeit- und Leistungssportler, die nach einer COVID-Erkrankung wieder sicher Sport treiben möchten, bietet die Präventive Sportmedizin und Sportkardiologie des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) einen Check-up nach Covid-19 an, bei dem Patientinnen und Patienten mit dem Fokus auf Lunge und Herz untersucht werden.

▼ Max-Planck-Institut für Psychiatrie München

Im Fokus der Max-Planck-Forschungsklinik steht die neuropsychiatrisch-ambulante Behandlung von Post-COVID-Patientinnen und -Patienten. Ihnen stehen die Erfahrungen der Fachärzte und -ärztinnen für Neurologie und Psychiatrie sowie aus der Ambulanz für entzündliche ZNS-Erkrankungen/MS-Ambulanz, aus der Schlafambulanz und der Psychiatrie insgesamt zur Verfügung.

▼ Universität München (LMU)

▼ BG Unfallklinik Murnau

Die BG Unfallklinik Murnau bietet für Personen, die berufsbedingt an den Folgen einer COVID-19-Erkrankung leiden und Versicherte der Berufsgenossenschaft und der Unfallkassen sind, ein umfassendes Diagnostikverfahren, den Post-COVID-Check, an. Das Verfahren wird stationär in einer BG Klinik durchgeführt und dauert bis zu zehn Tagen.

Im Anschluss erfolgt die Entwicklung eines maßgeschneiderten Therapie- und Rehakonzepts für Betroffene, unter Einbindung aller relevanten Fachdisziplinen, abhängig vom individuellen Krankheitsbild: neurologische und psychologische Diagnostik, pulmonale und kardiale Untersuchungen sowie weitere Fachrichtungen (Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Urologie, Immunologie, Psychiatrie, Gastroenterologie oder Rehamedizin).

Der Post-COVID-Check ist Bestandteil des Post-COVID-Programms der BG Kliniken und wird durch das Rehamanagement des zuständigen Unfallversicherungsträgers begleitet. Betroffene, die das Angebot in einer BG Klinik wahrnehmen wollen, wenden sich dazu bitte zuerst an ihre Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse.

▼ Universität Regensburg

Die Post-COVID-Ambulanz am Universitätsklinikum bietet gemeinsam mit verschiedenen Fachkliniken des Universitätsklinikums Regensburg, den niedergelassenen Kollegen des Praxiszentrums Alte Mälzerei und dem Zentrum für ambulante Rehabilitation in Regensburg eine individualisierte und multidisziplinäre Versorgung für schwer beeinträchtigte Post-COVID-Patienten aus dem ostbayerischen Raum an.

▼ Universität Würzburg (JMU)

Teilstationäre Behandlung / Tagesklinik

Entsprechend der Anforderungen der einzelnen Patientin oder des einzelnen Patienten kann eine teilstationäre Behandlung angezeigt sein. Bei diesen Angeboten handelt es sich um Aufenthalte zur Diagnostik und Behandlung tagsüber, ohne Übernachtung in der Klinik.

▼ kbo Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg a. Inn

Das kbo Inn-Salzach-Klinikum bietet eine Tagesklinik für Post-COVID-Betroffene ab 18 Jahren an. Eine Terminvereinbarung vorab ist erforderlich.

Kontakt: 080 71-71-369 (Montag bis Donnerstag: 8:00 – 16:00 Uhr und Freitag: 8:00 – 13:00 Uhr)

▼ Klinikum Nürnberg Nord, Schwerpunkt Psychosomatik

An der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie sowie an der Klinik für Innere Medizin, Schwerpunkt Geriatrie, wurden tagesklinische Plätze speziell für Post-COVID-Patienten eingerichtet. Während der Therapie sollen primär die seelischen Symptome der Infektion ausheilen.

Anfragen richten Sie bitte an folgende E-Mail-Adresse: psychosomatik@klinikum-nuernberg.de

▼ Akutgeriatrische Tagesklinik am Klinikum Neumarkt

Rehabilitation

In manchen Fällen kann sowohl nach einer stationären als auch ambulanten Akutbehandlung von COVID-19 eine Anschlussbehandlung im Rahmen einer Rehabilitationsmaßnahme erforderlich sein.

Je nach Art der Beschwerden stehen Patientinnen und Patienten verschiedene Einrichtungen für solche Nachbehandlungen zur Verfügung. Auch speziell auf Post-COVID-Patientinnen und -Patienten spezialisierte Heilbehandlungen bieten einige Kur- und Reha-Einrichtungen mittlerweile an.

Wissenswertes in Kürze

Erfahrungen in der Rehabilitation haben gezeigt, dass bei Post-COVID-Patientinnen und Patienten, die unter einer Post-Exertionellen Malaise (PEM) leiden, besondere, auf die individuelle Leistungsgrenze ausgelegte Reha-Konzepte notwendig sind. PEM bedeutet die Verschlechterung der Symptomatik nach geringfügiger Anstrengung. Ein zentraler Baustein ist in diesen Fällen das Erlernen und Umsetzen des sog. „Pacing“, also einer Strategie, um mit der Belastungs-intoleranz umzugehen und schonend mit den eigenen Kräften hauszuhalten. Ziel ist es dabei, eine Verschlimmerung von Beschwerden (sog. „Crashs“), welche selbst nach leichter körperlicher oder geistiger Anstrengung auftreten können, zu vermeiden.

Weitere Informationen zum Thema „Post-COVID“

Selbsthilfegruppen

Vielen Menschen mit einer Erkrankung wie Post-COVID hilft es sich in der Gemeinschaft mit anderen Betroffenen auszutauschen und sich gegenseitig beizustehen. Informationen und Erfahrungen miteinander auszutauschen, Hilfsangebote zu organisieren und Bedürfnisse gegenüber der Öffentlichkeit auszudrücken sind Teil der Selbsthilfe-Initiativen. Dabei haben sich auch in Bayern bereits einige Selbsthilfegruppen gebildet um Betroffenen Unterstützung und ein offenen Ohr anzubieten.

Eine Übersicht über bisher ins Leben gerufene Post-COVID-Selbsthilfegruppen finden Sie bei der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS).

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Long COVID-Vernetzungsstelle

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (BAG Selbsthilfe) als bundesweite Interessenvertretung chronisch kranker und behinderter Menschen, hat eine Long COVID-Vernetzungsstelle ins Leben gerufen. Die Einrichtung bietet Informationsangebote zum Thema Post-COVID und fördert eine Vernetzung von Selbsthilfegruppen mit Expertinnen und Experten aus Medizin und Rehabilitation.

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Feststellung des Pflegegrads

Bei besonders schweren Erkrankungsfällen von Post-COVID und damit verbundenen körperlichen, kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen oder gesundheitlich bedingten Belastungen besteht die Möglichkeit, auf Antrag prüfen zu lassen, ob Pflegebedürftigkeit im Sinne des Sozialgesetzbuches – Elftes Buch (SGB XI) vorliegt und somit ein Anspruch auf Leistungen der sozialen Pflegeversicherung besteht.

Die Pflegebedürftigkeit muss auf Dauer, voraussichtlich für mindestens sechs Monate vorliegen. Der Antrag, der auch schon vor Ablauf der sechs Monate gestellt werden kann, ist bei der jeweiligen Pflegekasse zu stellen.

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Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat zu den gesundheitlichen Langzeitfolgen nach einer Infektion mit COVID-19 das Informationsportal „BMG-Initiative Long COVID“ erstellt. Es hält grundlegende Informationen und Service-Angebote für Betroffene, Angehörige, Arbeitnehmer sowie Arbeitgeber bereit.

Außerdem wurde ein Service-Telefon eingerichtet, welches wochentags unter der (030) 3406066-04 kostenlos erreichbar ist. Hier kann man Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und am Freitag von 8 bis 12 Uhr Fragen rund um Beratungs- und Unterstützungsangebote zu Long COVID stellen.

Zusätzlich findet man auf der BMG-Infoseite eine deutschlandweite Auswahl an Kliniken, die sich auf die Diagnostik und Behandlung von Long COVID spezialisiert haben.

Bayerische Förderinitiativen Post-COVID-Syndrom

Seit mehr als drei Jahren bestimmt COVID-19 das Leben zahlreicher Menschen. Auch wenn die Pandemie ihren Schrecken verloren hat, ist COVID-19 für die von Long-/Post-COVID Betroffenen bzw. ihre Angehörigen nicht vorbei. Das Krankheitsbild hat massive Auswirkungen auf ihren Alltag, ihre Lebensqualität und ihr Berufsleben. Nicht zuletzt gehen mit der Erkrankung auch erhebliche volkswirtschaftliche Konsequenzen einher.

An die erste Förderrunde im Jahr 2021 knüpfte im März 2023 die zweite Förderrunde mit einem Volumen von weiteren fünf Millionen Euro an. Ziel bei der „Förderinitiative Post-COVID-Syndrom 2.0“ ist es, innovative und effiziente Wege zu etablieren, um Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung zu behandeln. Damit möchte der Freistaat innovative Versorgungsmodelle erproben und neue Impulse für die Regelversorgung setzen – gerade auch im ländlichen Raum.

Die Umsetzung der künftigen Projekte der zweiten Förderrunde ist bis Ende 2024 geplant.

Weitere Informationen zur „Förderinitiative Post-COVID-Syndrom“ finden Sie auf der Seite des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).

Zudem können Sie Kurzvorstellungen zu den Projekten der beiden Förderinitiativen in unserer YouTube-Playlist finden.

Diese Projekte werden im Rahmen der zweiten Förderinitiative gefördert:

  • Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (links) übergab am 4.10.2023 in München den symbolischen Förderscheck im Rahmen der „Förderinitiative Post-COVID-Syndrom 2.0“ für das Projekt „disCOVer 2.0“ des Universitätsklinikums Erlangen an Dr. Bettina Hohberger

    disCOVer 2.0

    Ziel des Projekts „disCOVer 2.0“ des Universitätsklinikums Erlangen ist es, innovative, neue Diagnostika zu implementieren, die aktuell nicht in der Regelversorgung angeboten werden, und damit die Versorgung der Betroffenen zu verbessern.

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  • Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (links) übergab am 4.10.2023 in München den symbolischen Förderscheck im Rahmen der „Förderinitiative Post-COVID-Syndrom 2.0“ für das Projekt „ReLoAd 2.0“ der Schön Klinik Berchtesgadener Land an Prof. Rembert Koczulla

    ReLoAd 2.0

    Mit dem Projekt „ReLoAd 2.0: Optimierung der Effekte einer symptomorientierten Rehabilitationsmaßnahme durch den Anschluss einer digitalen Nachsorge im Vergleich zu usual care bei post-COVID“ der Schön Klinik Berchtesgadener Land soll die Rehabilitation auf Basis aktueller wissenschaftlicher sowie eigener in ReLoAd 1.0 erworbener Erkenntnisse adaptiert und um eine Rehabilitationsnachsorge erweitert werden.

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  • Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (links) übergab am 4.10.2023 in München den symbolischen Förderscheck im Rahmen der „Förderinitiative Post-COVID-Syndrom 2.0“ für das Projekt „MI-PV“ des Universitätsklinikums Regensburg an Dr. Frank Hanses

    Multidisziplinäre Individualisierte Post-COVID Versorgung (MI-PV)

    Ziel des Projekts „Multidisziplinäre individualisierte Post-COVID Versorgung (MI-PV)“ des Universitätsklinikums Regensburg ist es, betroffenen Patientinnen und Patienten mit Diagnostik-und Therapiepaketen eine auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittene medizinische Versorgung anzubieten und bestehende Angebote in der Region zu ergänzen.

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  • Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (links) übergab am 4.10.2023 in München den symbolischen Förderscheck im Rahmen der „Förderinitiative Post-COVID-Syndrom 2.0“ für das Projekt „NaPoCo 2.0“ der Sozialstiftung Bamberg an Prof. Jost Langhorst

    NaPoCo 2.0 – Forschungszyklus 2.0

    Mit der Verbesserung und Erforschung der gesundheitlichen Situation von Post-COVID-Patientinnen und -Patienten anhand eines integrativ-naturheilkundlichen Versorgungskonzeptes befasst sich der Forschungszyklus 2.0 des Projektes „Integrative Medizin und Naturheilkunde in der Behandlung des Post-COVID-Syndroms: ein multimodaler Therapieansatz (NaPoCo 2.0)“ der Sozialstiftung Bamberg.

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  • Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (links) übergab am 4.10.2023 in München den symbolischen Förderscheck im Rahmen der „Förderinitiative Post-COVID-Syndrom 2.0“ für das Projekt „POSCOR“ des Universitätsklinikums Würzburg an Prof. Heiner Vogel

    Optimierung des Reha-Zugangs und der bedarfsgerechtenmedizinischen Rehabilitation in bayerischen Rehabilitationseinrichtungen (POSCOR)

    Das Projekt „POSCOR“ des Universitätsklinikums Würzburg möchte die Versorgung von Post-COVID-Patientinnen und -Patienten durch eine Förderung der Zusammenarbeit von Hausärztinnen und Hausärzten und Rehabilitationskliniken mit Hilfe vom Telemedizin verbessern.

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  • Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (links) übergab am 4.10.2023 in München den symbolischen Förderscheck im Rahmen der „Förderinitiative Post-COVID-Syndrom 2.0“ für das Projekt „Post-COVID Kids Bavaria 2.0“ des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München an (von links) Dr. Cordula Warlitz, Prof. Uta Behrends und Dr. Benjamin Luchting

    Post-COVID Kids Bavaria 2.0

    Mit dem Projekt „Post-COVID Kids Bavaria 2.0“ des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München soll, aufbauend auf dem Vorläuferprojekt „Post-COVID Kids Bavaria 1.0“, die flächendeckende, sektorenübergreifende und multiprofessionelle Versorgung betroffener Kinder, Jugendlicher und sehr junger Erwachsener in Bayern bedarfsgerecht weiterentwickelt und verstetigt werden.

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  • Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (links) übergab am 4.10.2023 in München den symbolischen Förderscheck im Rahmen der „Förderinitiative Post-COVID-Syndrom 2.0“ für das Projekt „Post-COVIDLMU“ des Klinikums der Universität München an Dr. Kristina Adorjan

    Post-COVID LMU Evidenzgenerierung für die Behandlung eines schweren und komplexen Post-COVID-Syndroms

    Schwerpunkt des Projekts „Post-COVIDLMU“ ist der Ausbau der bestehenden Infrastruktur von Plattformen zum Transfer evidenzbasierter Informationen für Patientinnen und Patienten und Ärztinnen und Ärzte sowie der nationale und internationale Ausbau bestehender regionaler Forschungsaktivität.

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Erste Förderinitiative startete im Herbst 2021

Bereits 2021 stellte die Staatsregierung fünf Millionen Euro für die erste Förderinitiative zur Versorgungsforschung zum Post-COVID-Syndrom bereit. Alle sieben geförderten Projekte konnten bis zum 31.12.2023 erfolgreich beendet werden. Abschlussberichte und finale Ergebnisse der Projekte finden Sie auf der Seite des LGL: