Gesundheitsregionenplus – Entscheidungen vor Ort treffen
„Gesundheitsregionenplus“ sind wertvolle regionale Netzwerke. Unter ihrem Dach tauschen sich unter politischer Moderation die maßgeblichen professionellen Akteure vor Ort zu Themen aus den Bereichen der gesundheitlichen Versorgung, Prävention sowie Pflege aus und erarbeiten Lösungen.
- Ziele und Schwerpunkte
- Organisation
- Bayerisches Erfolgsmodell
- Gesundheitsregionenplus im Überblick
- Gesundheitsregionenplus in Bildern
- Gruppenbild beim Festakt anlässlich „10 Jahre Gesundheitsregionen plus“
- Gruppenbild der Vertreterinnen und Vertreter der Gesundheitsregionen plus bei der Fachkonferenz der Gesundheitsregionen plus in Landshut im März 2024
- Aktueller Hinweis
- Mehr erfahren
Ziele und Schwerpunkte
Die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern, ist ein Ziel der bayerischen Gesundheitspolitik.
Innerhalb Bayerns sind die lokalen gesundheitlichen und pflegerischen Versorgungsstrukturen und die Präventionsangebote sehr unterschiedlich. Deswegen können die Akteure vor Ort die Lage am besten beurteilen und passgenaue Maßnahmen entwickeln. Solche lokal erarbeiteten Lösungen haben zudem eine höhere Bindungswirkung und Akzeptanz.
Die Gesundheitsregionenplus engagieren sich vor Ort zu Fragen der regionalen Gesundheitsvorsorge, -versorgung und der Pflege in Bayern. Sie vernetzen die maßgeblichen Akteure. Konkret gehören dazu zum Beispiel die Versorgung mit Haus- und Fachärzten, Patienteninformationen, die ambulant-stationäre Zusammenarbeit, die Gewinnung von Pflegekräften als auch Themen im Bereich Bewegungsförderung, Suchtvorbeugung oder Kinder- und Jugendgesundheit. Weitere Themen können entsprechend den lokalen Gegebenheiten aufgegriffen werden.
Organisation
Mitglieder
Im Netzwerk sollen alle professionellen Akteure, die an der Gesundheitsförderung und Prävention und der Gesundheitsversorgung und der Pflege vor Ort beteiligt sind, einschließlich Kommunalpolitiker, vertreten sein. Den Vorsitz des Netzwerks hat in der Regel der Landrat, die Landrätin oder der Oberbürgermeister beziehungsweise die Oberbürgermeisterin.
Gremien
Eine Gesundheitsregionplus besteht aus folgenden Gremien:
- Gesundheitsforum (Planung und Steuerung der Gesundheitsregionplus). Dies sind beispielsweise Vertreterinnen und Vertreter
- der örtlich tätigen Einrichtungen und Institutionen der Gesundheitsförderung und Prävention
- der medizinischen und pflegerischen Versorgung
- der Kostenträger
- der Selbsthilfe und des Patientenschutzes
- der Hilfseinrichtungen
- der Verwaltung oder weiterer Institutionen, die Berührungspunkte mit den zu beratenden Themen haben
- der Bürgerinnen und Bürger
- Arbeitsgruppen:
- Verpflichtende Arbeitsgruppen in den Feldern „Gesundheitsförderung und Prävention“, „Gesundheitsversorgung“ sowie „Pflege“
- Weitere Arbeitsgruppen mit Bezug zum Gesundheitswesen sind möglich
- Geschäftsstelle am Gesundheitsamt zur Organisation und Koordination
Bayerisches Erfolgsmodell
Seit 2015 fördert der Freistaat Bayern die Gesundheitsregionenplus. Sie haben sich als Erfolgsmodell klar bewährt und wurden deshalb mit Beschluss des Bayerischen Landtags vom 10.12.2024 im Bayerischen Gesundheitsdienstgesetz verankert.
Die neue gesetzliche Regelung trat zum 01.01.2025 in Kraft und sieht eine Pflicht zur Einrichtung einer Geschäftsstelle an den 71 staatlichen und 5 kommunalen Gesundheitsämtern spätestens zum 01.01.2027 vor. Ab 2027 wird es somit insgesamt 76 Gesundheitsregionenplus in Bayern geben.
Der Aufbau und die Stärkung von Netzwerkstrukturen wie den Gesundheitsregionenplus und die Ansiedlung an den Gesundheitsämtern entspricht dem Leitbild eines modernen Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Aus dem Netzwerk hinaus können entsprechend dem Konzept „health in all policies“ neben den regionalen Stakeholder im Bereich Gesundheit und Pflege auch weitere Akteure der Prävention außerhalb des traditionellen Gesundheitssektors erreicht werden.
Gesundheitsregionenplus in Bildern

Gruppenbild beim Festakt anlässlich „10 Jahre Gesundheitsregionen plus“
Gruppenbild beim Festakt anlässlich „10 Jahre Gesundheitsregionen plus“

Gruppenbild der Vertreterinnen und Vertreter der Gesundheitsregionen plus bei der Fachkonferenz der Gesundheitsregionen plus in Landshut im März 2024
Gruppenbild der Vertreterinnen und Vertreter der Gesundheitsregionen plus bei der Fachkonferenz der Gesundheitsregionen plus in Landshut im März 2024
Aktueller Hinweis
Der Freistaat Bayern fördert die Anschaffung von Defibrillatoren (Richtlinie für Zuwendungen des Freistaates Bayern zur Anschaffung von Automatisierten Externen Defibrillatoren zur Laienreanimation – AED-Förderrichtlinie). Die Zuwendungsberechtigung setzt einen Sitz in einer teilnahmeberechtigten Gesundheitsregionplus voraus.
Die Förderrichtlinie gilt bis 31. Dezember 2026 (Stand: 31. März 2025). Hier finden Sie das Antragsformular.
Bei Fragen zum Fördervollzug wenden Sie sich bitte an das Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration unter: poststelle@stmi.bayern.de.
