Zwei junge Ärzte oder Pfleger sitzen vor einem Computer-Monitor

Medizinische Technologinnen und Technologen

Egal, ob es eine Blutprobe, eine Untersuchung zur Früherkennung oder gar ein Beinbruch ist - Medizinische Technologinnen und Technologen (MT) sind immer gefragt! Sie erheben jene verlässlichen Daten, Messwerte und Bilder, damit der Arzt oder die Ärztin die richtige Diagnose stellen und eine entsprechende Therapie verordnen kann. Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den drei Berufsbildern, die der übergeordneten MT-Bezeichnung zugeordnet sind: MTF, MTL und MTR.

MTF – Medizinische Technologin/ Medizinischer Technologe für Funktionsdiagnostik

Funktionsdiagnostische Methoden werden zum Erkennen von Störungen der Sinnesorgane insbesondere des Hörens, Gleichgewichts, Riechens, Schmeckens, der Nase und des Gehirns, des Nervensystems und der Muskelfunktion, des Herz-Kreislauf- und Gefäßsystems und des respiratorischen Systems eingesetzt. Weiterhin führen Medizinische Technologen/-innen für Funktionsdiagnostik die allergologische Funktionsdiagnostik durch, nehmen Kontrollen von ihrem Fachbereich zugehöriger Implantate vor oder prüfen den Verlauf der therapeutischen Maßnahmen bei Störungen der genannten (Sinnes-)Organe und Systeme. Dabei bedient sich die Funktionsdiagnostik komplizierter und empfindlicher digitaler Messverfahren.

MTF führen die funktionsdiagnostischen Untersuchungen auf Anordnung des ärztlichen Personals durch oder unterstützen diese bei interventionellen diagnostischen Untersuchungsmethoden und therapeutischen Maßnahmen. Der tägliche Kontakt mit Menschen erfordert die Bereitschaft zum Eingehen auf die Krankheiten und Probleme der Patienten/-innen. Meist ist die/der MTF die erste Ansprechperson.

Die Funktionsdiagnostik umfasst die folgende patientenzentrierte und störungsbildorientierte Funktionsdiagnostik:

  • Funktionsdiagnostik Sinnesorgane, insbesondere des Hörens, Gleichgewichts, Riechens, Schmeckens, der Nase
  • Funktionsdiagnostik des Gehirns, des Nervensystems und der Muskelfunktion
  • Funktionsdiagnostik des Herz-Kreislauf- und Gefäßsystems
  • Funktionsdiagnostik des respiratorischen Systems
  • allergologische Funktionsdiagnostik
  • invasive Funktionsdiagnostik und Kontrollen von zugehörigen Implantaten

Im Mittelpunkt der Arbeit der MTF steht die eigenständige Durchführung der funktionsdiagnostischen Untersuchungsmethoden an Menschen aller Altersstufen, wobei sich das Altersspektrum der zu untersuchenden Personen von Neugeborenen bis zu Patienten in hohem Alter, sowie teilweise in bewusstseinsgemindertem Zustand, erstreckt. Um qualitativ gute und verwertbare Ergebnisse zu liefern, benötigen MTF neben ihrem umfangreichen Fachwissen auch Empathie sowie die Fähigkeit Menschen zu motivieren. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den persönlichen, krankheits- oder altersbedingten Problemen der zu untersuchenden Person, welches neben der fachlichen Kompetenz ein pädagogisches und psychologisches Geschick erfordert. MTF sind in der Lage, die erhaltenen Ergebnisse in den Gesamtkontext einzuordnen, zu interpretieren sowie auftretende Probleme zu erkennen und diese zu beheben.

Häufige Fragen zur Ausbildung als MTF

Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Ausbildung dauert drei Jahre.

Wo findet die Ausbildung statt?

Die Ausbildung teilt sich in einen schulischen Ausbildungsteil an Berufsfachschulen und einen praktischen Ausbildungsteil bei kooperierenden Praxispartnern (zum Beispiel Krankenhäuser, Arztpraxen).

Wo arbeitet MTF?

MTF arbeiten zum Beispiel in Krankenhäusern, Facharztpraxen und Zentren für Diagnostik.

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Für die Ausbildung ist ein mittlerer Bildungsabschluss oder eine gleichwertige Vorbildung erforderlich; die Schulen wählen nach eigenen Kriterien aus. Mit einem Hauptschulabschluss und einer anschließenden abgeschlossenen Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer kannst Du die Ausbildung ebenfalls beginnen.

MTL – Medizinische Technologin/ Medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalystik

Medizinische Technologen/-innen führen selbstständig und eigenverantwortlich die notwendigen laboratoriumsmedizinischen Untersuchungen durch, die von Ärzten für die Krankheitserkennung, -behandlung und -vorsorge benötigt werden. Circa 70% aller Diagnosen werden auf der Grundlage der laboratoriumsmedizinischen Untersuchungen gestellt.

Die Aufgabengebiete der MTL sind sehr breit gefächert und werden in vier große Fachgebiete eingeteilt, die sich nochmals in spezielle Fachteile untergliedern:

  • Hämatologie
  • Histologie / Zytologie
  • Klinische Chemie
  • Mikrobiologie

In jedem der Fachgebiete werden laboratoriumsmedizinische Untersuchungen mit verschiedensten Analysentechniken, die von einfachen Farb- oder Trübungstests bis zu hochkomplexen molekularbiologischen Untersuchungsgängen reichen, durchgeführt.
Diese Analytik ist durch unterschiedlichste Qualitätssicherungsmaßnahmen in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden, dass durch MTL auf- und ausgebaut wird. Dabei kommen immer umfangreicher elektronische Medien zum Einsatz.

Häufige Fragen zur Ausbildung als MTL

Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Ausbildung dauert drei Jahre.

Wo wird man ausgebildet?

Die Ausbildung teilt sich in einen schulischen Ausbildungsteil an Berufsfachschulen und einen praktischen Ausbildungsteil bei kooperierenden Praxispartnern (zum Beispiel Krankenhäuser).

Wo arbeitet man?

MTL arbeiten zum Beispiel in Krankenhäusern, Arztpraxen, medizinischen Laboren und bei Blutspendediensten.

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Für die Ausbildung ist ein mittlerer Bildungsabschluss oder eine gleichwertige Vorbildung erforderlich; die Schulen wählen nach eigenen Kriterien aus. Mit einem Hauptschulabschluss und einer anschließenden abgeschlossenen Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer kannst Du die Ausbildung ebenfalls beginnen.

MTR – Medizinische Technologin/ Medizinischer Technologe für Radiologie

Das Berufsbild der Medizinischen Technologen/-innen ist bestimmt vom Einsatz von Strahlung zur Erkennung und Heilung von Krankheiten. Von jeher ist der Beruf vom unmittelbaren Umgang mit Patientinnen und Patienten geprägt. Neben dem sozialen Aspekt kommen modernste Geräte in Kliniken und Praxen zum Einsatz und werden von MTR bedient, mit denen sie z.B. Röntgenaufnahmen erstellen. Weiter setzen MTR tomografische Verfahren ein und führen nuklearmedizinische Untersuchungen mithilfe von radioaktiven Substanzen durch, um krankhafte Veränderungen des Körpers oder Verletzungen zu erkennen. Weiter sind sie im Bereich der Behandlung mit hochenergetischen Strahlen in der Tumortherapie tätig. Der tägliche Kontakt mit Menschen erfordert die Bereitschaft zum Eingehen auf die Krankheiten und Probleme der Patienten/-innen. Meist ist die/der MTR die erste Ansprechperson. Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit, sorgfältiges Arbeiten und Verantwortungsbewusstsein sind unbedingt erforderlich, um den Beruf des/der MTR erfolgreich ausüben zu können.

Als Einsatzgebiete stehen den ausgebildeten MTR vier unterschiedliche Fachbereiche offen:

  • Röntgendiagnostik
  • Strahlentherapie
  • Nuklearmedizin
  • Strahlenphysik und Dosimetrie

Häufige Fragen zur Ausbildung als MTR

Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Ausbildung dauert drei Jahre.

Wo wird man ausgebildet?

Die Ausbildung teilt sich in einen schulischen Ausbildungsteil an Berufsfachschulen und einen praktischen Ausbildungsteil bei kooperierenden Praxispartnern (zum Beispiel Krankenhäuser).

Wo arbeitet man?

MTR arbeiten zum Beispiel in Krankenhäusern und Fachpraxen für Radiologie bzw. in der Forschung, Lehre und in der Industrie.

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Für die Ausbildung ist ein mittlerer Bildungsabschluss oder eine gleichwertige Vorbildung erforderlich; die Schulen wählen nach eigenen Kriterien aus. Mit einem Hauptschulabschluss und einer anschließenden abgeschlossenen Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer kannst Du die Ausbildung ebenfalls beginnen.