
Wer kann teilnehmen?
Zum Wettbewerb um den Bayerischen Demenzpreis aufgefordert sind:
- Verbände
- Vereine
- Kommunen
- Schulen
- Organisationen und Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens
- Körperschaften des öffentlichen Rechts
- Unternehmen
Alle weiteren Informationen rund um den Bayerischen Demenzpreis finden Sie auch in unserem Flyer.

Welche Kriterien muss das Projekt erfüllen?
Das Projekt, das für den Bayerischen Demenzpreis eingereicht wird, muss folgende Kriterien erfüllen:
- Das Projekt verfolgt insbesondere eine der folgenden Zielsetzungen:
- Bewusstseinswandel in der Gesellschaft im Umgang mit dem Thema Demenz
- Verbesserung der Lebensbedingungen und der Lebensqualität für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen
- Verbesserung der Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für
Betroffene und Angehörige
- Es wurde in Bayern entwickelt und realisiert.
- Das Projekt wird zum Zeitpunkt der Bewerbung seit mindestens sechs Monaten erfolgreich umgesetzt.
Wie erfolgt die Bewerbung?
Die Bewerbung ist online bei der Geschäftsstelle des Bayerischen Demenzpreises einzureichen.
Welche Preisgelder werden ausgereicht?
Es werden drei Preise verliehen:
- Preis: 3.000 Euro
- Preis: 2.000 Euro
- Preis: 1.000 Euro
Die Preisgelder sind zugunsten von Aktivitäten im Sinne der oben genannten Zielsetzungen zu verwenden.
Darüber hinaus können bis zu drei weitere herausragende Projekte mit einer Anerkennung ausgezeichnet werden.

„Mein Ziel ist es, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz sowie ihrer Angehörigen in Bayern weiter zu verbessern. Dafür brauchen wir kreative Initiativen. Wie das gehen kann, zeigen uns die Preisträger des Bayerischen Demenzpreises: Sie tragen mit ihren innovativen Projekten dazu bei, dass Betroffene ein Leben in der Mitte der Gesellschaft führen können und sind Vorbilder für ganz Bayern.“
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Verleihung des Bayerischen Demenzpreises
Am 28. Oktober 2022 wurde zum fünften Mal der Bayerischen Demenzpreis verliehen. Der Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hat die folgenden herausragende Projekte ausgezeichnet:
Erster Preis
Den ersten Preis bekam das WIPIG der Bayerischen Landesapothekerkammer für den Aufbau des Netzwerkes „Demenzfreundliche Apotheke“, dem bayernweit über 200 Apotheken angehören. Das Personal dieser „Demenzfreundlichen Apotheken“ ist eigens geschult und in der jeweiligen Region mit lokalen Partnerinnen und Partnern vernetzt. Die ausgewiesenen „Demenzfreundlichen Apotheken“ tragen durch Wahrnehmung ihrer Lotsenfunktion dazu bei, dass Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen Beratungs- und Hilfsstrukturen früher nutzen – dies ist eine wichtige Voraussetzung zur Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen.

Das Foto zeigt von links: Dr. Jens Schneider, Vorstandsmitglied der Alzheimer Gesellschaft Augsburg, Cynthia Milz, Sprecherin des Direktoriums des WIPIG der Bayerischen Landesapothekerkammer, Dr. Sonja Mayer, Vizepräsidentin der Bayerischen Landesapothekerkammer und Staatsminister Holetschek.
Zweiter Preis
Der zweite Preis ging an die Caritas-Sozialstation Neumarkt in der Oberpfalz für ihr Projekt „In Kontakt bleiben“, einem offenen Treff und einer Begegnungsstätte speziell für jung an Demenz erkrankte Menschen sowie ihre Lebenspartnerinnen bzw. Lebenspartner und Angehörigen. Angeboten werden dort unter anderem Sport, kognitive Angebote, aber auch geführte Gespräche. Das Projekt basiert auf einem großen Netzwerk, das unter anderem vom Kulturamt, über den Historischen Verein bis zum Obst- und Gartenbauverein reicht. Dadurch können jung von Demenz betroffene Menschen weiterhin in verschiedenen Lebensbereichen teilhaben.

Das Foto zeigt von links: Erster Vorstand Wendelin Kiefer, Geschäftsführer Josef Bogner, Teamleiterin Gisela Stagat und Staatsminister Holetschek.
Dritter Preis
Mit dem dritten Preis wurde der Kreisverband Traunstein (Oberbayern) des Bayerischen Roten Kreuzes für sein Projekt „Virtuell betreutes Wohnen zu Hause“ ausgezeichnet, das Menschen mit Demenz unterstützt, um länger selbstbestimmt zuhause leben zu können. Eine Vielzahl von digitalen Möglichkeiten und Hilfsmitteln sowie ehrenamtliche Digitalisierungspatinnen und -paten, die bei der Anwendung unterstützen, tragen zu einer Verbesserung der Lebensqualität bei.

Das Foto zeigt von links: Bernhard Peterke, Beauftragter der ehrenamtlichen BRK Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit, Brigitte Meyer, Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Bernhard Lerner, Leiter der sozialen Dienste des BRK Kreisverbandes Traunstein und Staatsminister Holetschek.
Darüber hinaus wurden folgende drei weitere Projekte mit einer Anerkennung gewürdigt:
- „Natur – unvergesslich“ der unterfränkischen Gemeinde Sandberg, die monatliche Spaziergänge zu einem naturnahen Thema für Menschen mit Demenz anbietet,
- „Menschen mit Demenz im Krankenhaus team- und kompetenzorientiert versorgen“ des Universitätsklinikums Regensburg sowie die
- „Theatergruppe Demenz“ des Seniorenzentrums der Residenzia München Sozialbetriebe GmbH in Kooperation mit dem Münchner Theaterkollektiv „What you see is what you get“.

Das Foto zeigt von links: Martina Heinrich, Projektleiterin, Sabine Nasner, Quartiersmanagerin und Ideengeberin, Sonja Reubelt, 1. Bürgermeisterin der Gemeinde Sandberg und Staatsminister Klaus Holetschek

Das Foto zeigt von links: Andrea Spiegler MSc., Pflegeexpertin APN Demenz/Delir, Anton Stiglmaier, Fachkrankenpfleger und Demenzexperte, Frau Rosemarie Rothe, Dipl. Pflegewirtin und Pflegedienstleitung sowie Staatsminister Holetschek.

Das Foto zeigt von links: Julia Müller, künstlerische Leitung/Regie, Maik Rudolph-Geibel, Pflegeleitung Residenzia München Seniorenzentrum und Frau Ilona Häussler, Bewohnerin und Mitwirkende im Seniorenzentrum sowie Staatsminister Holetschek.