Podologe bei Ultraschalluntersuchung

Podologen/in

Die Podologie ist ein Gesundheitsberuf, der auch als nichtärztliche Heilkunde am Fuß definiert werden kann. Die Podologie grenzt sich damit ab von der Tätigkeit, die von kosmetischen Fußpflegerinnen und Fußpflegern praktiziert wird.

Berufsbild – Was machen Podologinnen und Podologen eigentlich?

Der Titel Podologin und Podologe ist geschützt. Eine podologische Therapie (früher auch Medizinische Fußpflege genannt) darf nur von Podologinnen und Podologen ausgeführt werden.

Hier einige Beispiele aus dem Aufgabengebiet der Podologie:

  • Anamnese und podologische Befunderhebung
  • Biomechanische Untersuchung
  • Erstellen eines Behandlungsplans und Aufklärung über das Behandlungsziel
  • Spezielle Behandlungsmaßnahmen bei Nagelveränderungen wie z.B. schmerzhaft eingerollten Nägeln, Nagelprothetik, Unterstützung bei Mykosetherapie, Spangenbehandlung
  • Spezielle Behandlungsmaßnahmen bei Hautveränderungen wie z.B. Hornhautabtragung,
  • Spezielle Behandlungsmaßnahmen bei Hühneraugen und Warzen,
  • Druck- und Reibungsschutz
  • Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms
Podologin führt einen Ultraschall durch

Stimmen aus Ausbildung und Berufsalltag

Ich werde Podologin, weil ich mich für medizinische Themen interessiere und Patienten mit meinem Fachwissen gut beraten will.
Franziska, 18 Jahre
Ich werde Podologe, weil ich als Therapeutin das richtige Rüstzeug habe, um Schmerzen zu lindern oder zu vermeiden.
Tim, 19 Jahre
Vor ungefähr einem Jahr bin ich ins Berufsleben als Podologin gestartet. Seitdem ist kein Arbeitstag wie der andere. Die Arbeit hat sehr viel mit menschlichem Kontakt zu tun. Sie fordert geistig und körperlich. Aber eines ist sicher: Ich kann viel bewirken. Ich habe dankbare Patienten und erfahre viel positive Bestätigung für meine Arbeit.
Susann, 23 Jahre

Ausbildung – Wie werde ich Podologin oder Podologe?

Voraussetzungen

Hier sind einige Voraussetzungen, die Du unbedingt mitbringen solltest, wenn Du Dich für diese Ausbildung entscheidest:

  • Interesse an Themen wie Medizin, Gesundheit und Gesundheitsvorsorge
  • Handwerkliches Talent
  • Belastbarkeit
  • Aufgeschlossenheit, Freude am Umgang mit Menschen
  • Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und selbständig zu handeln

Für die Ausbildung ist mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss oder eine gleichwertige Vorbildung erforderlich. Mit einem Hauptschulabschluss und einer anschließenden abgeschlossenen Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer kannst Du die Ausbildung ebenfalls beginnen. Grundsätzlich kann jeder, der Interesse daran hat, Podologin oder Podologe werden. Es gibt eine Großzahl hervorragender Podologinnen und Podologen, die aus medizinfremden Berufsfeldern gewechselt haben: sie sind Quereinsteiger aus Vertrieb, Medien, Verkauf etc. und mussten sich in ihrer Ausbildungszeit sicher ganz besonders engagieren. Bewerber, die bereits eine Ausbildung in einem Gesundheitsberuf abgeschlossen haben, z.B. Pflegekräfte, können eine Verkürzung der Ausbildungszeit beantragen.

Ausbildungsbeschreibung

Podologinnen und Podologen durchlaufen eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung, die an circa 50 deutschen Berufsfachschulen angeboten wird. Die Ausbildung dauert in Vollzeit zwei Jahre und in Teilzeit maximal vier Jahre. Die Teilzeit ermöglicht es, parallel zur Kindererziehung oder einer Erwerbstätigkeit eine fundierte Ausbildung zu durchlaufen.

Da momentan viel Bewegung im Bereich der Ausbildungsstätten herrscht, ist es für Interessenten am sichersten, an ihren Wunschstandorten online nach geeigneten Bildungseinrichtungen zu suchen.

Wo kann ich nach der abgeschlossenen Ausbildung arbeiten?

Deutschlandweit gibt es aktuell 29.000 Therapeutinnen und Therapeuten im Bereich der Logopädie. Sie arbeiten angestellt oder als Selbstständige, meist in logopädischen Praxen. Etwa 20 Prozent sind in stationären Einrichtungen angestellt.

Logopädinnen und Logopäden arbeiten im Bereich des Gesundheitswesens und gehören zu der Berufsgruppe der nichtärztlichen medizinischen Berufe. Als Angestellte in Krankenhäusern, Fach- und Rehabilitationskliniken, in logopädischen und ärztlichen Praxen und in Sondereinrichtungen für sprachbehinderte, hörbehinderte oder entwicklungsauffällige Kinder arbeiten sie selbständig und eigenverantwortlich.
Immer häufiger schließen sich Freiberufler mit anderen Leistungserbringern des Gesundheitswesens wie Ärzten, Ergo- und Physiotherapeuten und Masseuren zu interdisziplinären Partnergesellschaften zusammen.

Außerdem finden akademisch ausgebildete Logopädinnen und Logopäden zunehmend in Lehre, Wissenschaft und Forschung Arbeitsstellen bei steigender Nachfrage. Hier geht es auch um die Evaluation und Entwicklung von Diagnostikverfahren und Therapiekonzepten. Neben fundierten logopädischen Fachkenntnissen ist wissenschaftliches Arbeiten ein wichtiger Faktor.

Welche Entwicklungsmöglichkeiten habe ich?

Das Berufsbild hat sich über Jahrhunderte entwickelt vom Bader über den Fußpfleger bis hin zum hochqualifizierten Podologen. Und für diesen wurde 2001 ein eigenes Gesetz geschaffen: Podologinnen und Podologen üben einen modernen Beruf aus, der sich ständig weiterentwickelt. Weiterbildungen in unterschiedlichsten Teilbereichen ermöglichen es den Fußprofis, ihr berufliches Profil zu schärfen und Expertenwissen mit dem Ziel einer optimalen Patientenversorgung zu erwerben. Es gibt Fachleute für Nagelspangenkorrektur, für funktionelle Orthosen und auf dem Gebiet der Nagelprothetik.

Auch eine Ausweitung der formalen Kompetenz ist möglich. Ein gutes Beispiel dafür ist die Sektorale Heilpraktikererlaubnis für Podologinnen und Podologen, die mittlerweile in acht Bundesländern erlangt werden kann.