Masterplan Prävention
Der Masterplan Prävention, an dem wir derzeit arbeiten, wird die Weichen für mehr Vorsorge, Gesundheitsförderung und Gesundheitsbewusstsein stellen. Neben den häufigsten körperlichen und psychischen Erkrankungen geht es unter anderem um die Suchtprävention, um die Prävention von Infektionen sowie den Umgang mit klimawandelbedingten Gesundheitsgefahren. Dabei starten wir nicht bei Null, im Gegenteil: Viel ist schon erreicht, darauf bauen wir auf. Informationen zu wichtigen bereits bestehenden Präventionsangeboten, Maßnahmen und Projekten finden Sie auf diesen Vorsorge-Seiten.
Was uns leitet
Präambel zum Masterplan Prävention
Wir wollen den Menschen in Bayern ein gutes Leben ermöglichen. Prävention und Gesundheitsförderung sind ein Schlüssel dafür – und sie sind eine Aufgabe für die Gemeinschaft ebenso wie für jede Einzelne und jeden Einzelnen von uns.
Noch mehr als bisher müssen wir die großen Gesundheitsrisiken in den Blick nehmen: Was belastet die Gesundheit besonders stark? Was führt am häufigsten zu Krankheitsausfällen, was zu Pflegebedarf? Und was hält gesund, welche Strategien bewirken Verbesserungen?
Dabei gilt unsere Aufmerksamkeit auch den neuen Risiken: Wir spüren erste Folgen des Klimawandels. Das Wetter wird extremer, die Durchschnittstemperatur steigt. Einige Infektionserreger finden dadurch neue, bessere Bedingungen, Allergene sind länger in der Luft, Hitzeperioden belasten vor allem kleine Kinder und Ältere.
Wir wissen: Mit einem gesunden Lebensstil lässt sich viel erreichen. Er kann nicht alle Krankheiten verhindern, aber er kann doch vielem vorbeugen, er kann Krankheitsfolgen lindern und zur Genesung beitragen.
Viele von uns bewegen sich im Alltag zu wenig, fast jeder zweite Erwachsene ist übergewichtig, Stress prägt das Leben vieler Menschen. Das wollen wir gemeinsam angehen: sich mehr bewegen, gesünder essen, für Entspannung sorgen, die psychische Gesundheit schützen. Möglichst viele Menschen sollten wissen, was für die Gesundheit wichtig ist. Von klein auf bis ins hohe Alter soll Jede und Jeder in seiner Lebenswelt dafür Unterstützung finden.
Wir sollten der Gesundheit mehr Raum geben. Dafür haben wir bereits gute Strukturen mit engagierten und kompetenten Menschen. Wir haben Kindertageseinrichtungen, Schulen, Hochschulen und Universitäten, kleine Betriebe und große Unternehmen, Behörden, Pflegeeinrichtungen, soziale Anlaufstellen, unzählige Verbände und Vereine im Land. Wir haben Praxen und Kliniken, die Beratung, Vorsorge und Früherkennung sicherstellen. Wir haben tatkräftige Kommunen, die für die Menschen vor Ort bestmögliche Bedingungen schaffen wollen, einen Öffentlichen Gesundheitsdienst, der aus den Erfahrungen der Pandemie gestärkt hervorgeht und Gesundheitsregionenplus, die lokale Netzwerke für Gesundheit knüpfen. Wir haben eine starke Wissenschaftslandschaft. Und wir haben mit den Kur- und Heilbädern Orte, die nicht nur beim Gesundwerden, sondern auch beim Gesundbleiben unterstützen können.
Alles das müssen wir besser nutzen! Wir müssen uns stärker austauschen, Kräfte bündeln, Bewährtes fortsetzen und Neues, das Potenzial birgt, annehmen. Health in all Policies bedeutet, in jedem Bereich die Stärkung der Gesundheit mitzudenken und vernetzt zu handeln.
In einem starken Bündnis wollen wir die Chancen nutzen, die Gesundheitsförderung und Prävention in jedem Lebensalter und in allen Lebensbereichen eröffnen. „Vorbeugen ist besser als heilen“: Dieser Leitgedanke ist aktueller denn je.
Mitreden: Ihre Meinung zählt!
Sie haben Ideen oder Anregungen für das Thema Vorsorge und Gesundheitsförderung. Dann lassen Sie es uns wissen. Schreiben Sie uns: Begrenzt auf 200 Wörter können wir Ihren Beitrag auf dieser Internetseite veröffentlichen.
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Gemeinsam weiterkommen – An welchen Themen wir arbeiten
Prävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, denn sie spielt in allen Lebensbereichen eine Rolle. Durch Prävention und Gesundheitsförderung können wir unsere individuelle Gesundheit und Lebensqualität verbessern, Leid vermeiden und gleichzeitig soziale und wirtschaftliche Kosten für die Gesellschaft senken. Prävention erfordert daher die Zusammenarbeit aller – von Gesundheitswesen, Politik und Wirtschaft über Bildungseinrichtungen bis hin zu jedem und jeder Einzelnen.
Gemeinsam mit den Partnern im Bündnis für Prävention, mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst, den Gesundheitsregionenplus und Bürgerinnen und Bürgern möchten wir eine Kultur der Prävention etablieren, die uns allen ein möglichst gutes und gesundes Leben eröffnet.
Zehn gesundheitliche Themenbereiche in allen Lebensphasen
- Das Gesundheitswissen verbessern, die Gesundheitskompetenz stärken und zu gesundem Verhalten motivieren
- Die psychische Gesundheit stärken, in Krisen unterstützen, Einsamkeit verringern – vor allem für Jugendliche, junge Erwachsene und Ältere
- Für eine gute persönliche Basis sorgen: Körperliche Aktivität und gesunde Ernährung fördern, Stress reduzieren, gesund schlafen
- Übergewicht und Adipositas verringern, insbesondere der Zunahme von Adipositas im Lebensverlauf entgegenwirken, um Folgeerkrankungen vorzubeugen
- Für die Bedeutung der Mund- und Zahngesundheit sensibilisieren, Karies von klein auf vermeiden, Mundhygiene und zahnärztliche Vorsorge lebenslang unterstützen
- Die sexuelle Gesundheit schützen durch Enttabuisierung, sensible und altersgerechte Aufklärung und Impfungen, wo sie möglich sind
- Die Teilnahme an Vorsorgemaßnahmen und Früherkennungsuntersuchungen bei Jugendlichen und Erwachsenen steigern, Methoden weiterentwickeln
- Süchtigem Verhalten und seinen Folgen vorbeugen: Tabakkonsum und alternative Formen des Rauchens reduzieren, Alkoholkonsum in verantwortungsvollen Grenzen halten, für die Risiken von Cannabis sensibilisieren
- Die Gesundheit unter den Bedingungen des Klimawandels schützen: Die Zahl der Hitzetoten senken, Allergie- und Infektionsrisiken beobachten
- Potenziale für Gesundheit bei (drohendem) Pflegebedarf, bei Gebrechlichkeit oder Krankheit stärken
Praxis Mensch: Thema Prävention
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JaHäufig gestellte Fragen
Wie stärkt der Freistaat Gesundheitsförderung und Prävention?
Gesundheitsförderung und Prävention sind Kernanliegen bayerischer Gesundheitspolitik. Es gilt, Bürgerinnen und Bürger bei ihrer Entscheidung für eine gesundheitsförderliche Lebensweise zu unterstützen, gesunde Lebenswelten zu gestalten und die gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern. Diese Ziele schreibt der Bayerische Präventionsplan fest.
Der Bayerische Präventionsplan
Vier zentrale Handlungsfelder legt dieser Plan fest. Es sind das gesunde Aufwachsen in der Familie, in Kindertageseinrichtungen und Schule, Gesundheitskompetenz in der Arbeitswelt und betriebliche Präventionskultur, gesundes Altern im selbstbestimmten Lebensumfeld und – als Querschnittsthema über alle Bereiche hinweg – die gesundheitliche Chancengleichheit.
Zur Unterstützung des Präventionsplans haben sich mehr als 100 maßgebliche Verbände, Einrichtungen und Organisationen in Bayern freiwillig verpflichtet. Als Partner im Bündnis für Prävention tragen sie dazu bei, den Plan mit Leben zu füllen.
Tragfähige Strukturen
Die Ausgangsbasis dafür ist günstig: In vielen Bereichen der Gesellschaft gibt es bereits großes Engagement für die Stärkung der Gesundheit. Wie vielfältig dies ist, zeigen beispielhaft immer wieder die zahlreichen Beiträge zum Wettbewerb um den Bayerischen Präventionspreis.
Zugleich haben wir im Freistaat nachhaltige Strukturen geschaffen: Dazu gehören das Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, die Präventionsmanager der sieben bayerischen Regierungsbezirke und das groß angelegte Projekt der Gesundheitsregionen plus.
Im Rahmen der Initiative Gesund.Leben.Bayern. fördern wir seit Jahren wegweisende Modellprojekte für Gesundheitsförderung und Prävention.
Jährliche Schwerpunktthemen lenken die Aufmerksamkeit auf besonders dringliche Fragen, etwa auf Krebserkrankungen, Diabetes mellitus oder die Kindergesundheit.
All diese Maßnahmen tragen auch zur Umsetzung des „Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention“ („Präventionsgesetz“) auf Landesebene bei.