Ältere Dame wird von Pflegerin gestützt. Im Krankenhaus.

Netzwerke in der Hospiz- und Palliativversorgung

Netzwerke in der Hospiz- und Palliativversorgung bieten Betroffenen und ihren An- und Zugehörigen eine Anlaufstelle, um sich vor Ort über medizinische, pflegerische und spirituelle Leistungen zu informieren.

Bis zuletzt selbstbestimmt leben und medizinisch, pflegerisch, psychosozial und spirituell gut versorgt werden – dafür ist eine umfassende Vernetzung hospizlicher und palliativer Betreuungs- und Beratungsangebote für schwerstkranke und sterbende Menschen sowie ihre An- und Zugehörigen hilfreich und notwendig.

Sie fragen sich zum Beispiel, welchen Anspruch Sie auf haus- und fachärztliche Leistungen haben, welche Betreuungsleistungen durch ambulante Pflegedienste geleistet werden oder wie der örtlichen Hospizverein Sie unterstützen könnte. In Ihrem örtlichen Hospiz-und Palliativnetzwerk finden Sie die für Sie richtigen Ansprechpartner.

Unkomplizierte Unterstützung und fachlich erforderliche Leistungen bieten Netzwerke in der Hospiz- und Palliativversorgung.

Eine Übersicht zu den Hospiz- und Palliativnetzwerken in Bayern finden Sie auf der Webseite des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes.

Ein Netzwerk bilden Leistungserbringer wie Ärztinnen und Ärzte, Pflegedienste, Hospizdienste, Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie Psychologinnen und Psychologen. Je organisierter und strukturierter das Netzwerk ist, desto schneller hilft es den Betroffenen und desto schneller stabilisiert sich das häusliche Umfeld. Es ermöglicht oft zusätzliche Leistungen, z. B. organisierte Ausflüge mit den Betroffenen und ihren An- und Zugehörigen. Für seine Teilnehmenden bietet das Netzwerk einen zügigen und intensiven fachlichen Austausch untereinander. Außerdem können sich die Beteiligten beraten, motivieren und einander auch seelisch beistehen.

In Bayern haben sich in den letzten Jahren bereits verschiedene Netzwerke gebildet und etabliert. Vielerorts setzen sich engagierte Menschen dafür ein, dass weitere Kooperationen entstehen.

Seit 2022 fördern die Landesverbände der Kranken- und Ersatzkassen die Koordination in regionalen Hospiz- und Palliativnetzwerken durch Netzwerkkoordinatorinnen und Netzwerkkoordinatoren. Ziel ist es, bestehende Strukturen zu fördern und zu optimieren.

Hervorgegangen ist die Netzwerkkoordination aus dem dreijährigen Modellprojekt „Netzwerkmoderatoren zum Aufbau regionaler Versorgungsnetze im hospizlich-palliativen Bereich“, welches vom Bayerischen Gesundheitsministerium initiiert und unterstützt wurde.