Pressemitteilung

25.05.2025

Nr. 97

Gerlach fördert wohnortnahe Pflege in Rosenheim mit 1,1 Millionen Euro – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin: Zukunftsorientierte Pflegstrukturen vor Ort schaffen

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach stärkt die wohnortnahe Pflege im südlichen Oberbayern. Gerlach betonte am Sonntag anlässlich der Bewilligung eines Förderantrags für die Stadt Rosenheim: „Wir unterstützen ein innovatives Konzept in Rosenheim mit mehr als 1,1 Millionen Euro aus unserem Programm ‚Gute Pflege in Bayern – GutePflegeFöR‘. Es wird einen Beitrag dazu leisten, dass ältere Menschen länger gut und selbstbestimmt in ihren eigenen Wohnungen leben können. Wir helfen damit, zukunftsorientierte Pflegstrukturen vor Ort zu schaffen.“

Das Projekt sieht vor, dass in den drei Rosenheimer Sozialräumen Stellen für sogenannte Sozialraumlotsen geschaffen werden. Diese können durch die enge Anbindung vor Ort frühzeitig auf hilfsbedürftige Menschen zugehen oder von diesen aufgesucht werden. Zudem sollen sie Hilfsangebote vor Ort im Blick haben und auf Versorgungslücken hinweisen.

Unter sozialem Nahraum wird das über die Wohnung hinausreichende Wohnumfeld verstanden, in dem Menschen ihr tägliches Leben gestalten, sich versorgen und ihre Kontakte pflegen. Auch der Aufenthaltsbereich einer Wohngemeinschaft oder das Café ein Haus weiter können so für den Einzelnen wichtige Teile seines sozialen Nahraums sein.  

Die Ministerin erläuterte: „Das Projekt orientiert sich an einem etablierten Fachkonzept aus der Jugendhilfe, das auf die häusliche Pflege übertragen werden soll. Das Fachkonzept der Sozialraumorientierung hat einen präventiven und ressourcenorientierten Fokus und stellt den Willen der Hilfsbedürftigen in den Mittelpunkt. Rosenheim schafft so mehr Teilhabemöglichkeiten.“

Gerlach erklärte: „Wohnortnahe Lösungen sind mir besonders wichtig. Denn über 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut und versorgt. Deshalb veranschlagen wir im Rahmen des Förderprogramms ‚Gute Pflege in Bayern‘ jährlich 25 Millionen Euro. Mit dem Geld wollen wir die Kommunen dabei unterstützen, den Bürgerinnen und Bürgern eine pflegerische Versorgung im vertrauten Umfeld dauerhaft zu ermöglichen und passgenaue Angebote für die individuelle Situation vor Ort zu entwickeln. Die Betroffenen sollen ihre Eigenständigkeit bewahren und weiterhin am sozialen Leben teilnehmen können.“