Pressemitteilung

14.05.2025

Nr. 86

Gerlach: Psychische Gesundheit von Jugendlichen muss weiter gestärkt werden – Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin: Suizidpräventionsangebot [U25] Nürnberg wird mit über 170.000 Euro gefördert

Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach setzt sich dafür ein, dass die psychische Gesundheit von Jugendlichen weiter gestärkt wird. Die Ministerin betonte am Mittwoch anlässlich der Verlängerung der Förderung des Suizidpräventionsangebot [U25] Nürnberg der Caritas: „Mit dem Suizidpräventionsangebot [U25] Nürnberg wurde ein wegweisendes Angebot etabliert. Junge Menschen beraten dabei Gleichaltrige kostenlos und kompetent unter fachkundiger Anleitung. Sie tragen ganz wesentlich dazu bei, dass jungen Menschen, die sich in psychischen Notlagen befinden, niedrigschwellig geholfen wird. Das bayerische Gesundheitsministerium fördert dieses wertvolle Projekt von Anfang an – bereits seit 2016. Wir verlängern nun die Förderung bis 2027 mit einem Betrag von insgesamt mehr als 170.000 Euro.“

Jüngere Menschen in psychischen Krisen und mit Suizidgedanken können sich vertraulich und anonym per Mail an die Beratungsstelle wenden. Die Beratung erfolgt durch gleichaltrige Ehrenamtliche, die von professionellen, hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgebildet und fachlich begleitet werden.

Das Beratungsangebot gibt es bundesweit an mehreren Standorten, es kooperiert mit Schulen und Ausbildungsstellen. In Bayern ist die Beratungsstelle beim Nürnberger Caritasverband angesiedelt und wird hauptsächlich aus den Landesmitteln finanziert.

Caritasdirektor Michael Schwarz sagte: „Die Fortführung der Projektförderung macht deutlich, dass in Zeiten zunehmender Vereinsamung und Sprachlosigkeit Krisenbegleiter wie die ehrenamtlichen Peers von [U25] Nürnberg wichtiger denn je sind. Ihr Gesprächsangebot auf Augenhöhe kann nachweislich Leben retten. Und das ist jeden einzelnen Euro wert.“

Die Ministerin erklärte anlässlich der Übergabe einer Fördertafel: „Jugendliche haben oft Hemmungen, klassische Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen. Scham und Rückzug sind aber die schlechtesten Berater in einer psychischen Krise. Deshalb bin ich den jungen Menschen, die sich ehrenamtlich im Projekt [U25] Nürnberg engagieren, sehr dankbar: Sie bieten Gleichaltrigen in Krisensituationen eine Anlaufstelle, um sich anonym über deren Probleme auszutauschen. Sie helfen verzweifelten jungen Menschen dabei, wieder Mut zum Leben zu haben, zeigen Auswege aus der Krise auf und leisten so einen ganz wertvollen Beitrag für ihre Mitmenschen.“

Die Ministerin ergänzte: „Etwa jeder vierte Heranwachsende zeigt psychische Auffälligkeiten. Bei den psychischen Störungen haben etwa Depressionen in den letzten Jahren besorgniserregend zugenommen. Ein unbeschwertes aktives Leben mit Freunden, in Schule oder Ausbildung ist dann kaum noch möglich.“

Gerlach fügte hinzu: „Zum Schutz und Erhalt der psychischen Gesundheit sind deshalb vor allem Präventionsangebote wichtig. Zudem setze ich mich auch weiterhin entschieden für die weitere Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen und eine bestmögliche psychiatrische Versorgung in Bayern ein.“