Esther Singer-Solger: „Für mich ist jeder Tag neu.“

Die Kinder sind mittendrin in der Geschichte, wenn die 68-jährige Dame mit den weißen Haaren vorne im Klassenzimmer von den Bremer Stadtmusikanten erzählt. Diese Geschichten, vor allem Märchen, faszinieren Esther Singer-Solger aus dem niederbayrischen Aldersbach schon seit ihrer Kindheit. Heute gibt sie diese in Märchenstunden, bei Kirchenführungen, bei ihrer Hospizarbeit und in selbst geschriebenen Texten gerne an junge und ältere Menschen weiter. Die Freiheit im Denken und die unstillbare Neugierde treiben sie an. Und diese Begeisterung ist ansteckend. Körperlich muss die Rentnerin, die eigentlich nie in Rente gegangen ist, dagegen sehr auf sich achten, Sport ist nur sehr eingeschränkt möglich. Die Beweglichkeit im Kopf dagegen ist grenzenlos. „Man sollte sich nie als fertig betrachten“, meint die lebensfrohe gebürtige Freisingerin, Mutter, Ehefrau, Telefonseelsorgerin und noch so einiges mehr.