Wechsel-Jahre

Hier bekommen Sie Erklärungen und Hilfe
zu Ihren Fragen über die Wechsel-Jahre.

Marke Leichte Sprache

Um was geht es?

Bei Frauen mit etwa 50 Jahren
stellt sich der Körper langsam um.
Das nennt man: Wechsel-Jahre.

Was da genau passiert,
erklären wir weiter unten.

Zahl 50

Man kann aber ganz kurz sagen:
Ab jetzt kann im Leben vieles anders sein als vorher.
Dabei können Frauen die Wechsel-Jahre
als etwas Neues, Gutes erleben.

Vielen Frauen geht es manchmal schlecht
in den Wechsel-Jahren.
Darüber können die Frauen offen sprechen.
Das ist sehr wichtig.
Denn dann bekommen Frauen in den Wechsel-Jahren
Hilfe und Unterstützung.

Frau weitet ihre Arme nach oben

Was ist gut an den Wechsel-Jahren,
auch wenn sie manchmal schwierig sind?

Jede Frau kommt in die Wechsel-Jahre.
Und bei jeder Frau hören die Wechsel-Jahre wieder auf.
Aber bis die Wechsel-Jahre vorbei sind,
dauert es einige Jahre.

Die Wechsel-Jahre machen viele Frauen stärker.
Danach kennen sie ihren Körper besser.
Wenn die Wechsel-Jahre vorbei sind,
dann fängt für viele Frauen
eine neue Zeit in ihrem Leben an.

Selbstbewusste Frau

Was passiert in den Wechsel-Jahren?

Prä-Menopause

Erwachsene Frauen haben normalerweise
einmal im Monat die Menstruation
oder Monats-Blutung.
Dafür ist am Anfang von ihren Eierstöcken
ein Ei zur Gebärmutter gewandert.
Wenn eine Frau jetzt Sex mit einem Mann hat,
dann kann sie schwanger werden.
Wenn die Frau aber nicht schwanger wird,
dann wird das Ei
mit der Haut von der Gebärmutter
aus der Scheide raus gespült.
Das ist die Menstruation.

Binden und Tampons

Wenn die Frauen älter werden,
dann hört ihre Menstruation langsam auf.
Diese Zeit nennt man: Prä-Menopause.
Das bedeutet: kurz vor den Wechsel-Jahren.
Die Frauen sind dann meistens etwa 45 Jahre alt.

Zahl 45

Was jetzt im Körper passiert:

  • Die Eierstöcke schicken seltener ein Ei
    zur Gebärmutter.
  • Im Blut von den Frauen ist jetzt weniger Progesteron.
    Das spricht man so: Pro-ges-te-ron.
    Progesteron ist ein Hormon.
    Ein Hormon ist eine Art Botschaft im Körper.
    Diese Botschaft sagt dem Körper,
    was er tun soll.
    Zum Beispiel:
    Das Hormon Progesteron sagt dem Körper,
    wann eine Frau ein Baby bekommen kann.
    Wenn aber immer weniger Progesteron im Blut ist,
    dann wird eine Frau nicht mehr so leicht schwanger.
Eizelle und Sperma

Was für Probleme kann das machen?

Die Frauen haben immer noch ihre Menstruation.
Aber kurz vorher kann das passieren:

  • Für die Frauen fühlen sich ihre Brüste anders an:
    Zum Beispiel fester oder schwerer.
  • Bei den Frauen ändert sich die Stimmung plötzlich.
  • Bei manchen Frauen kommt die Menstruation
    jetzt nur noch manchmal.
  • Bei anderen Frauen kommt sie jetzt viel öfter.
Wütende Frau

Peri-Menopause

Peri-Menopause bedeutet:

Die Frauen sind jetzt in den Wechsel-Jahren.
Die meisten Frauen sind jetzt etwa 48 Jahre alt.

Zahl 48

Was jetzt im Körper passiert:

  • Jetzt gibt es noch weniger vom Progesteron im Blut.
  • Bei weniger Progesteron im Blut
    wird die Menstruation unregelmäßig.
  • Und es gibt auch weniger von einem anderen Hormon:
    dem Östrogen.
    Das spricht man so: Ös-tro-gen.
    Östrogen sorgt zum Beispiel für gesunde Knochen.

Was für Probleme kann das machen?

  • Viele Frauen schlafen schlechter als vorher
    oder sie schlafen gar nicht.
  • Viele Frauen haben plötzliche Hitze-Gefühle.
  • Bei vielen Frauen
    kann sich die Stimmung plötzlich ändern.
Mann gähnt

Meno-Pause

Meno-Pause bedeutet:

Die letzte Menstruation.
Die meisten Frauen sind jetzt 51 Jahre alt.

Zahl 51

Was jetzt im Körper passiert:

Die Frauen haben jetzt
keine Menstruation mehr.
Ohne Menstruation haben die Frauen
immer weniger Progesteron und Östrogen im Blut.
Sie können jetzt meist nicht mehr
auf natürlichem Weg schwanger werden.

Samen können Ei nicht mehr befruchten

Was für Probleme kann das machen?

Frauen können in den Wechsel-Jahren zum Beispiel
diese Probleme bekommen:

  • schlechter Schlaf
  • angespannt sein
  • ihre Stimmung ändert sich plötzlich
  • plötzliche Hitze-Gefühle
  • stark schwitzen
  • Gelenk-Schmerzen:
    Zum Beispiel im Knie oder in den Schultern
  • trockene Scheide
    und Schmerzen beim Sex
verärgerte Frau

Bei manchen Frauen sind die Probleme schlimm.
Andere Frauen haben gar keine Probleme.
Das ist ganz unterschiedlich.

zufriedene und traurige Frau

Post-Meno-Pause

Post-Meno-Pause bedeutet:

die Zeit, wenn die letzte Menstruation
ein Jahr her ist.
Die meisten Frauen sind jetzt 51 Jahre alt.

Zahl 51

Was jetzt im Körper passiert:

Im Körper gibt es jetzt nur noch wenig Progesteron und Östrogen.
Auch andere Hormone verändern sich.
Das bleibt auch erst mal so.
Die Post-Meno-Pause kann mehrere Jahre dauern.

Was für Probleme kann das machen?

  • Manche Frauen schlafen schlecht.
  • Sie haben zu vielen Sachen keine Lust.
  • Ihre Haut ist oft trockener.
    Das ist auch an der Scheide so.
    Deshalb kann es beim Sex wehtun.
    Und die Frauen können jetzt leichter
    bestimmte Krankheiten bekommen:
    Zum Beispiel eine Blasen-Entzündung.
erschöpfte Frau

Aber:
Viele Frauen haben jetzt weniger Hitze-Wallungen
und schwitzen weniger.
Bei manchen Frauen hört beides auch ganz auf.

Frau schwitzt nicht

Was ist wichtig in den Wechsel-Jahren?

Für jede Frau sind die Wechsel-Jahre anders.
Manche haben viele Probleme.
Andere fühlen sich die ganze Zeit wohl.
Manche Veränderungen kommen
von den geänderten Hormonen im Blut.
Und andere Veränderungen kommen,
weil die Frauen jetzt andere Sachen machen als früher.
Zum Beispiel:

  • Die Kinder sind groß oder wohnen jetzt woanders
    und die Frauen genießen diese neue Freiheit.
  • Die Frauen arbeiten in einem neuen Beruf.
  • Sie arbeiten mehr Stunden
  • oder sie arbeiten weniger Stunden.
  • Sie möchten lieber allein leben.
  • Sie möchten viele Sachen machen,
    für die sie früher keine Zeit hatten.
Frau weitet ihre Arme nach oben
  • Oder sie möchten nur ganz wenig machen
    und ihre Ruhe haben.
zufriedene Frau

Diese Probleme gibt es oft in den Wechsel-Jahren

Hitze-Wallungen

Bei einer Hitze-Wallung fühlen sich die Frauen
ganz plötzlich sehr heiß.
Hitze-Wallungen gehen meist schnell vorbei.
Sie dauern ein paar Sekunden oder ein paar Minuten.

Manche Frauen haben Hitze-Wallungen
mehrere Male am Tag.
Andere haben Hitze-Wallungen
nur alle paar Wochen einmal.

Schwitzen

Manche Frauen müssen bei Hitze-Wallungen
sehr stark schwitzen.
Manche schwitzen sogar so stark,
dass ihre Kleidung nass ist.

Es gibt aber auch Frauen
die bei den Hitze-Wallungen
nur ganz wenig schwitzen.

Frau schwitzt

Der Körper sieht anders aus

Manche Frauen werden ein bisschen runder.
Besonders an den Hüften,
am Bauch und an den Brüsten.
Das liegt auch an den veränderten Hormonen.

Und es liegt daran,
dass Frauen in den Wechsel-Jahren schon älter sind.
Denn: Wenn wir älter werden,
braucht unser Körper weniger Energie.

Das bedeutet:

Wir verbrauchen weniger Kalorien.
Kalorien sind in unserem Essen.
Unser Körper benutzt die Kalorien,
damit er arbeiten kann.

Weil der Körper von älteren Frauen weniger Kalorien braucht,
können sie schneller dick werden.

Waage

Manche Frauen haben jetzt aber auch mehr Hunger
und essen mehr.

Frau isst

Stimmungs-Schwankungen

Manchmal haben wir alle gute Laune
und manchmal schlechte Laune.
Das ist ganz normal.
Wenn die Laune sich oft ändert,
dann nennt man das: Stimmungs-Schwankung.

zufriedene und traurige Frau

Bei Frauen in den Wechsel-Jahren
gibt es öfter Stimmungs-Schwankungen.
Und oft gibt es keinen Grund dafür,
wenn sie zum Beispiel plötzlich ihre Laune ändern.
Oder keine Lust haben.
Oder angespannt sind.
Für manche Frauen sind
so viele Stimmungs-Schwankungen ganz neu.
Diese Frauen fühlen sich dann oft unsicher.

Aber sie müssen immer daran denken:
Das ist in den Wechsel-Jahren
meist normal und geht vorbei.

ängstliche Frau

Schlechter Schlaf

Viele Frauen schlafen schlecht in den Wechsel-Jahren.
Sie wachen um 3 oder 4 Uhr nachts auf.
Manchmal schwitzen sie so stark,
dass ihre Bett-Wäsche nass ist.
Und oft können sie dann nicht mehr einschlafen.

Bei manchen Frauen klopft das Herz plötzlich ganz schnell,
mitten in der Nacht.

Dann können sie auch nicht mehr weiter schlafen.

Mann gähnt

So verändern die Hormone den Körper von Frauen

Der Körper muss sich erst daran gewöhnen,
dass weniger Progesteron und Östrogen im Blut sind.
Und weil sich der ganze Körper daran gewöhnen muss,
können Frauen in den Wechsel-Jahren
bestimmte Krankheiten bekommen.

Die Frauen müssen jetzt besonders darauf achten:
Ihr Herz und ihre Knochen
müssen gesund bleiben.
Frauen in den Wechsel-Jahren
können sich dazu auch von
Ärzten und Ärztinnen beraten lassen.

Ärztin

Herz und Blut-Kreislauf

In den Wechsel-Jahren ist immer weniger Östrogen im Körper.
Östrogen ist sehr wichtig für den Blut-Kreislauf.
Blut-Kreislauf bedeutet:
Das Herz pumpt dauernd
Blut durch den ganzen Körper.
So bekommt der Körper genug Sauerstoff und Energie,
damit er richtig arbeiten kann.

Das Östrogen im Blut sorgt dafür,
dass die Blut-Gefäße sich gut ausdehnen und zusammen ziehen können.
Bei weniger Östrogen werden die Blut-Gefäße fester
und können sich nicht mehr so gut ausdehnen und zusammen ziehen,
wenn das Blut vom Herz durch die Blut-Gefäße gepumpt wird.

Dadurch kann man hohen Blut-Druck bekommen.
Oder sogar einen Herz-Infarkt:
Dann arbeitet das Herz nicht mehr richtig.
Oder einen Schlag-Anfall:
Dann arbeitet das Gehirn nicht mehr richtig.

Herz

Das kommt aber nicht nur von den Veränderungen
bei den Hormonen.
Auch wenn man in dieser Zeit
zu viel Körper-Gewicht zunimmt,
ist das schlecht für das Herz
und den Blut-Kreislauf.

Waage

Knochen

Östrogen ist auch für die Knochen wichtig.
Denn Östrogen macht die Knochen stark
und hält sie gesund.
Frauen in den Wechsel-Jahren
haben weniger Östrogen im Blut.
Bei weniger Östrogen werden die Knochen schwächer
und können leichter brechen.
Deshalb haben Frauen in den Wechsel-Jahren
etwas schwächere Knochen.

Ärztin verbindet einen gebrochenen Arm

Manchmal werden die Knochen aber so schwach,
dass die Frauen eine Osteoporose bekommen.
Das spricht man so: Os-te-o-po-rose.
Bei dieser Krankheit sind die Knochen so schwach,
dass sie ganz leicht brechen.

Ein Drittel von allen Frauen bekommt
in der Post-Meno-Pause eine Osteoporose.
Wie viel das ist, sehen Sie rechts in dem Kreis.
Ein Drittel ist orange.

ein Drittel

Wenn Sie in den Wechsel-Jahren sind

Was können Sie für Ihre Knochen tun?

Am besten ist: Bewegung.

Beim Sport werden die Knochen nämlich wieder aufgebaut.
Dann werden sie wieder kräftiger.

Am besten helfen Ihnen dabei diese Sachen:

  • Wandern
  • Laufen
  • Nordic Walking:
    das spricht man: Nordic Woking.
    Dabei geht man schnell
    und benutzt Stöcke.
  • Tanzen
  • Fitness-Kurse
  • Kraft-Training mit Gewichten.
Wandern

Was können Sie für Ihr Herz und Ihr Körper-Gewicht tun?

Bewegung ist auch gut für das Herz.
Denn: Bei Bewegung muss das Herz mehr arbeiten.
Und dadurch wird es kräftiger.
Dann wird auch der Blut-Druck besser.
Er darf nicht zu hoch sein
und nicht zu tief.

Bewegung ist auch gut für das Körper-Gewicht.
Zu viel Körper-Gewicht ist ungesund,
besonders in den Wechsel-Jahren.

Viel Bewegung bedeutet:
Sie machen etwas Gutes für Ihr Herz
und für Ihre Knochen.
Und dadurch für Ihren ganzen Körper.

Herz

Was können Sie für Ihre Gesundheit tun?

In den Wechsel-Jahren gehen Sie am besten
zu allen wichtigen Vorsorge-Untersuchungen.
Bei diesen Untersuchungen prüft der Arzt oder die Ärztin,
ob Sie gesund sind.
Zu den Vorsorge-Untersuchungen gehören:

  • Krebs-Vorsorge bei der Frauen-Ärztin:
    jedes Jahr
  • Untersuchung gegen Brust-Krebs.
    Das nennt man auch: Mammografie:
    alle 2 Jahre für Frauen ab 50 Jahren
Ärztin
  • Gesundheits-Untersuchung beim Haus-Arzt:
    alle 3 Jahre.
    Der Haus-Arzt prüft,
    ob Ihr Körper gesund ist und gut arbeitet.
  • Haut-Krebs-Untersuchung:
    bei der Haut-Ärztin:
    alle 2 Jahre
    Die Haut-Ärztin prüft,
    ob Ihre Haut gesund ist.
Arztpraxis
  • Darm-Krebs-Untersuchung:
    alle 10 Jahre für Frauen ab 50 Jahren.
    Dort schickt Sie der Haus-Arzt hin.
Überweisung

Bitte denken Sie immer daran:
Wenn es Ihnen in den Wechsel-Jahren schlecht geht,
dann sprechen Sie mit Ihrer Frauen-Ärztin darüber.
Sie kann Ihnen weiter helfen.

depressive Frau

So geht es Ihnen besser
in den Wechsel-Jahren

Essen und Trinken

Wir alle müssen versuchen,
uns gut zu ernähren.
Das bedeutet:
Beim Essen und Trinken müssen wir darauf achten:
dass der Körper alles bekommt,
was er braucht.
Denn: Nur dann kann er gut arbeiten.
Das ist auch für Frauen in den Wechsel-Jahren so.
Dafür brauchen Sie aber gar nichts Besonderes zu machen.

Frühstück

Achten Sie beim Essen und Trinken einfach nur darauf:

  • Viel Obst und Gemüse
  • Viel Eiweiß.
    Das ist zum Beispiel in:
    weißem Fleisch,
    Fisch,
    Quark,
    hartem Käse,
    Bohnen, Erbsen und Linsen
  • Vollkorn-Brot und Vollkorn-Nudeln
  • gesundes Öl,
    zum Beispiel:
    Raps-Öl,
    Walnuss-Öl,
    Lein-Öl,
    Soja-Öl und
    Oliven-Öl
Obst und Gemüse

Trinken Sie genug.
Am besten einen bis 2 Liter am Tag.
Trinken Sie Wasser
oder Getränke ohne Zucker:
Zum Beispiel Früchte-Tee oder Kräuter-Tee.

Wasserkanne

Entspannung

Versuchen Sie,
entspannt zu sein.
Das ist oft sehr schwierig.
Zum Entspannen brauchen Sie
genug Zeit und Ruhe.

Sie können sogar lernen,
wie man sich entspannt.
Dafür gibt es viele Kurse.
Probieren Sie einfach aus,
welcher Kurs Ihnen am meisten Spaß macht.

zufriedene Frau

Es gibt zum Beispiel diese Kurse:

  • Yoga:
    Das spricht man so: Joga.
    Dabei machen Sie so was Ähnliches wie Gymnastik.
    Dadurch werden Sie kräftiger
    und können sich besser bewegen.
  • Autogenes Training.
    Dabei bringen Sie sich selbst zur Ruhe.
  • Besonderes Training,
    damit sich die Muskeln entspannen:
    Dabei spannen Sie Muskeln an
    und entspannen sie wieder.
    Dadurch werden Sie ruhiger.
  • Qigong:
    Das spricht man so: Tschi-Gung.
    Dabei machen Sie
    weiche, langsame Bewegungen.
    Dadurch bewegen Sie sich besser.
    Und Sie können sich besser konzentrieren.
Yoga

Sport

In den Wechsel-Jahren ist Bewegung wichtig.
Dafür gibt es 3 Gründe:

1: Mehr Kraft in den Muskeln

In den Wechsel-Jahren werden die Muskeln schwächer.
Aber mit Kraft-Training können Sie was dagegen machen.
Sie können mit Gewichten trainieren.
Oder Sie machen bei einem Fitness-Kurs mit.

Frau macht Sport

2: Mehr Bewegung

Mehr Bewegung ist gut für das Herz.
Der Körper verbraucht dann auch mehr Energie.
Und Sie haben weniger Probleme
mit Ihrem Körper-Gewicht.

3: Bessere Laune

Sport macht auch gute Laune.
Das sagt sogar die Wissenschaft.
Sport hilft manchen Frauen auch,
damit sie besser schlafen.
Das können Sie machen:

  • Wandern
  • Schwimmen
  • Rad fahren
  • oder jeden anderen Sport,
    an dem Sie Spaß haben.
Frau schwimmt

Frauen in den Wechsel-Jahren:
Probleme am Arbeits-Platz

Hitze-Wallungen bei der Arbeit

Viele Frauen finden es peinlich,
wenn sie bei der Arbeit Hitze-Wallungen haben.
Und dann nass geschwitzt sind.
Aber wenn wir so was denken,
dann machen wir einen Fehler.
Denn die Hitze-Wallungen gehören zum Leben.
Deshalb müssen wir alle lernen,
über die Wechsel-Jahre zu reden.

Frau schwitzt

Alle anderen Menschen bei der Arbeit sollen wissen,
dass Sie sich manchmal nicht gut fühlen.
Oder plötzlich ihre Stimmung ändern.
Oder traurig sind.
Weil Sie in den Wechsel-Jahren sind.

Niemand bei der Arbeit soll darüber lachen.
Sondern alle sollen freundlich sein
und Ihnen helfen.

Damit die Wechsel-Jahre ganz normal sind.
Und damit alle an der Arbeit
freundlich miteinander umgehen
und sich dort wohl fühlen.

Großraum-Büro

Was sagt die Forschung dazu?

2 Forscherinnen wollten rausfinden:
Was für Probleme haben Frauen in den Wechsel-Jahren
bei ihrer Arbeit?
Die Forscherinnen haben im Jahr 2023
einen Frage-Bogen dazu gemacht.
Über 2 Tausend Frauen
haben den Frage-Bogen ausgefüllt.

Frage-Bogen

Etwas mehr als die Hälfte von diesen Frauen meinen:
Bei der Arbeit sind die Wechsel-Jahre so peinlich,
dass wir nicht darüber sprechen.
Wie viel etwas mehr als die Hälfte ist,
sehen Sie rechts in dem Kreis:
Mehr als die Hälfte ist orange.

weniger als die Hälfte

Etwas weniger als die Hälfte von diesen Frauen meinen:
Wir sprechen bei der Arbeit nie
über die Wechsel-Jahre.
Wie viel etwas weniger als die Hälfte ist,
sehen Sie rechts in dem Kreis:
Weniger als die Hälfte ist orange.

Mehr als die Hälfte

Die Frauen haben auch aufgeschrieben,
wie es ihnen mit den Wechsel-Jahren
bei ihrer Arbeit geht:

  • Mein Körper und meine Seele sind müde.
  • Ich schlafe schlecht.
  • Ich bin angespannt.
  • Ich bin oft traurig.
  • Ich habe Hitze-Gefühle und schwitze.
erschöpfte Frau

Was Frauen sich wünschen

Im Frage-Bogen haben sehr viele Frauen angekreuzt:
Wir müssen bei der Arbeit
über die Wechsel-Jahre reden.
Viele Frauen wünschen sich
mehr Hilfe vom Chef oder von der Chefin.

Die Frauen haben auch angekreuzt,
was sie vom Chef oder der Chefin brauchen.

  • Einen ruhigen Raum,
    damit man sich mal entspannen kann
  • Mit-Bestimmung bei den Arbeits-Zeiten
  • Gesundes Essen in der Kantine
Mitarbeitergespräch

Tipps für Chefinnen und Chefs

  • Lernen Sie mehr über die Wechsel-Jahre.
  • Bringen Sie auch den Mitarbeitenden
    etwas zu den Wechsel-Jahren bei.
    Sie können zum Beispiel
    einen Kurs dazu anbieten.
  • Eine Arbeits-Gruppe kann sich ausdenken,
    welche Sachen bei der Arbeit
    besser werden können.
Abteilungsleiterin

Tipps für Mitarbeitende in den Wechsel-Jahren

  • Wenn Sie Probleme haben:
    Dann gehen Sie zum Betriebs-Arzt,
    zum Betriebs-Rat
    oder zur Gleichstellungs-Beauftragten.
    Oder in die Personal-Abteilung.
    Fragen Sie dort nach Hilfe.
  • Fragen Sie die Chefin oder den Chef:
    Können wir Sport-Kurse bei der Arbeit bekommen?
    Oder Entspannungs-Gruppen?
Gleichstellungs-Beauftragte

Wechsel-Jahre gibt es auf der ganzen Welt

Denn: Es gibt ja auch Frauen auf der ganzen Welt!
In Deutschland finden immer noch viele Menschen
die Wechsel-Jahre peinlich.
Die Menschen in anderen Ländern
gehen damit oft anders um.

Planet Erde

Japan

Das japanische Wort für Wechsel-Jahre ist:
Konenki.
Dabei bedeutet Ko:
Erneuerung.
Nen bedeutet:
Jahr.
Und Ki bedeutet:
Energie.

Die Wechsel-Jahre sieht man in Japan
als eine Zeit zur Erneuerung.
Das klingt freundlicher als Wechsel-Jahre.

Asiatische Frau

Neuseeland

Die ersten Einwohner von Neuseeland waren die Maori.
Einer von 10 Menschen in Neuseeland
ist Maori.

Wenn Maori-Frauen keine Menstruation mehr haben,
dann nennt man sie: Kuia.
Das spricht man: Ku-je.
Das Wort bedeutet auf Deutsch:
weise alte Frau.

Die Frauen haben dann viel Bedeutung
in ihrer Stadt und in ihrer Familie
und werden zur Anführerin.

Frau liest

Georgien

In Georgien sagt man:
Die Frauen kommen zwei Mal im Leben
in die so genannten Wechsel-Jahre:
Zum ersten Mal in der Pubertät,
wenn sie erwachsen werden.
Und zum zweiten Mal,
wenn sie keine Menstruation mehr haben.

Frau

Der Text in Leichter Sprache ist von:

Der Original-Text vom Herausgeber
wurde in Leichte Sprache übersetzt.

Die Übersetzung und Prüfung ist vom:
Büro für Leichte Sprache im CJD Erfurt
Große Ackerhofsgasse 15
99084 Erfurt

E-Mail: leichte-sprache@cjd-erfurt.de
Internetseite: www.cjd.de

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Die Bilder wurden gezeichnet:

  • von der © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
  • vom Büro für Leichte Sprache im CJD Erfurt