Bayerischer Fachtag Demenz
Am 8. Oktober 2025 lädt das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention zum 10. Bayerischen Fachtag Demenz in die Meistersingerhalle Nürnberg ein. Das diesjährige Thema lautet „Demenz im Fokus: Neue Strategien und Chancen“. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Programm
Moderation: Sybille Giel
10:00 Uhr
Begrüßung durch Judith Gerlach, MdL, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention (Online)
10:05 Uhr
Think Global, Act Local. Von internationalen Leitlinien zu lokalen Lösungen: Demenzstrategien im Überblick
Dr. Nikolas Dietzel, digiDEM Bayern, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
10:50 Uhr
Diagnose, Therapie, Prävention von Demenz – eine Standortbestimmung
Dr. Katharina Bürger, LMU Klinikum München
11:45 Uhr
Mittagspause
13:15 Uhr
Parallele Workshops
Workshop 1: Früher erkennen, besser begleiten: Screening und Diagnostik in der Praxis
- Digitales Screening für Menschen mit Gedächtnisbeeinträchtigungen: Aktueller Stand
Dr. Nikolas Dietzel, digiDEM Bayern, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg - Demenzfreundliche Apotheken als Ressource für psychische Gesundheit im Alter
Dr. Carolin Kurz, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, LMU Klinikum München
Dr. Helmut Schlager, Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen der Bayerischen Landesapothekerkammer - Aus der Arbeit einer Gedächtnisambulanz
Dr. Katharina Bürger, LMU Klinikum München
Workshop 2: Hören und Verstehen: Sinnesbeeinträchtigungen und Demenz präventiv begegnen
- Einblicke aus dem Präventionsprogramm „Hören und Kommunikation in Pflegeeinrichtungen“
Thilo Hohmeister, Blindeninstitut Würzburg - „Demenz und Raumakustik“ – Die Akustik von Räumen beeinflusst das Wohlbefinden ihrer Bewohner – Wie akustisch wirksame Maßnahmen in der Architektur eingesetzt werden
Susanne Moog, Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer - „Demenz und Schwerhörigkeit“ – Ein Hörverlust hat Einfluss auf eine Demenzerkrankung und macht die Kommunikation schwieriger – Gutes Hören unterstützt das Gehirn
Reiner Hofmann, Ökumenische Berufsfachschule für Pflege Dr. Selma Graf der Caritas-Diakonie Schulträger gGmbH Bamberg
Workshop 3: Kraftquellen im Alltag: Resilienz stärken – Angehörige im Fokus
- Erfassung von Resilienz und Belastung bei pflegenden Angehörigen: der FARBE-Fragebogen
Prof. Dr. Andreas Fellgiebel, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz - Auszeithöfe und ihre Koordinationsstelle in Bayern
Dr. Viktoria Lofner-Meir, Soziale Landwirtschaft Bayern e. V.
Prof. Dr. Philipp Prestel, Hochschule Kempten - Auszeitwochen in der Langau – Erholung für pflegende Angehörige und Menschen mit Demenz
Katharina Rüther, Bildungs- und Erholungsstätte Langau e. V.
14:30 Uhr
Kaffeepause
15:00 Uhr
Verleihung des Wissenschaftspreises des Bayerischen Demenzfonds
15:30 Uhr
Podiumsgespräch: Hand in Hand für ein demenzfreundliches Bayern: Herausforderungen und Lösungen
Dr. Katharina Bürger, LMU Klinikum München
Prof. Dr. Andreas Fellgiebel, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Friederike Legal, Angehörigen- und Demenzberatung e. V.
Andrea Himmelstoß, pflegende Angehörige
Dr. Bernhard Opolony, Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention
16:15 Uhr
Ende der Veranstaltung
Kurzvorstellung der Referentinnen und Referenten
Dr. Nikolas Dietzel
Dr. Nikolas Dietzel arbeitet seit 2018 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FAU Erlangen-Nürnberg und ist aktuell im Projekt Digitales Demenzregister Bayern (digiDEM Bayern) beschäftigt. 2024 hat er seine Promotion zum Doktor der Humanbiologie abgeschlossen. In seiner Forschung befasst sich Dr. Dietzel mit der Versorgungssituation von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen (MCI und Demenz) und deren pflegenden An- und Zugehörigen. Schwerpunkte sind unter anderem die Bedarfe und Belastungen pflegender An- und Zugehöriger. Außerdem befasst sich Dr. Dietzel wissenschaftlich mit digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA).
Vortrag: „Think Global, Act Local: Von internationalen Leitlinien zu lokalen Lösungen: Demenzstrategien im Überblick“
In seinem Vortrag stellt Dr. Dietzel Demenzstrategien auf globaler, nationaler und regionaler Ebene vor. Zu Beginn wird aufgezeigt, was Demenzstrategien (aus organisatorisch-rechtlicher Perspektive) sind, welche Verbindlichkeit sie haben und was der gesellschaftliche Mehrwert dieser Strategien sind. Anschließend werden Demenzstrategien von der globalen bis zur lokalen Ebene beleuchtet und anhand von Best-Practice-Beispielen dargestellt, aufbauend auf dem Global Action Plan on Dementia der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dabei wird auch auf Unterschiede in der Ausgestaltung und Implementation der verschiedenen Demenzstrategien eingegangen.
Vortrag in Workshop 1: „Digitales Screening für Menschen mit Gedächtnisbeeinträchtigungen: Aktueller Stand“
Dr. Dietzel wird einen aktuellen Stand zu digitalen Screeningmaßnahmen für Menschen mit Gedächtnisbeeinträchtigungen vorstellen. Digitale Screeningtools zum Test auf kognitive Einschränkungen haben in den letzten Jahren national wie international eine starke Zunahme erfahren. Neue medikamentöse Behandlungsverfahren haben zudem die Diskussion um eine frühzeitige Erkennung von kognitiven Beeinträchtigungen vorangetrieben. Neben einem kurzen Einstieg, was Screening bei Gedächtnisbeeinträchtigungen genau bedeutet und dem Vergleich von digitalen und konventionellen Gedächtnistests wird Dr. Dietzel vor allem auf digitale Screeningangebote im deutschsprachigen Raum eingehen.
Dr. Katharina Bürger
PD Dr. Katharina Bürger studierte Medizin an der LMU München. Ihre Facharztausbildung absolvierte sie in den Psychiatrischen Kliniken der TU und der LMU München. Seit 2009 ist sie Oberärztin am Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung. 2015 übernahm sie zusätzlich ehrenamtlich die Funktion der ersten Vorsitzenden der Alzheimer Gesellschaft München e. V., die sie seither bekleidet.
Vortrag: „Diagnose, Therapie, Prävention von Demenz – eine Standortbestimmung“
Der Vortrag bietet einen Überblick über den aktuellen Stand von Forschung und Praxis. Behandelt werden diagnostische Verfahren, therapeutische Möglichkeiten sowie Ansätze zur Prävention. Ziel ist es, den derzeitigen Wissensstand verständlich darzustellen und Handlungsoptionen aufzuzeigen.
Vortrag in Workshop 1: „Aus der Arbeit einer Gedächtnisambulanz“
Der Beitrag vermittelt Einblicke in die praktische Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Gedächtnisstörungen. Dabei werden Abläufe der Diagnostik, Erfahrungen aus dem klinischen Alltag und bewährte Verfahren vorgestellt. Ziel ist es, praxisnahe Ansätze für ein frühzeitiges Erkennen und eine bessere Begleitung von Betroffenen zu vermitteln.
Dr. Carolin Kurz
Dr. Carolin Isabella Kurz ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie am Ellenbogen Klinikum München, weiterhin Fachärztin für Neurologie. Nach dem Studium der Humanmedizin promovierte sie zu neuropathologischen Veränderungen bei einer Prionkrankheit. Ihre wissenschaftliche Arbeit fokussiert sich auf neurodegenerative Erkrankung, insbesondere Alzheimer und atypische Parkinson-Syndrome. Sie verfügt über langjährige klinische Erfahrung in der Neurologie und Psychiatrie, aktuell ist sie in der Gedächtnis Ambulanz tätig und spezialisiert auf Demenzdiagnostik.
Vortrag in Workshop 1: „Demenzfreundliche Apotheken als Ressource für psychische Gesundheit im Alter“
Ziel des Projektes DARE ist es, Apotheken als niedrigschwellige Anlaufstellen für die Früherkennung und Prävention kognitiver Störungen zu etablieren – insbesondere für Menschen ab 60 Jahren mit subjektiven Gedächtnisproblemen. Diese Zielgruppe kann ohne vorherigen Arztkontakt direkt in ausgewählten Apotheken in München und Umgebung an einem digitalen Screening teilnehmen.
So sollen potenziell betroffene Personen frühzeitig erkannt, individuelle Risikofaktoren identifiziert und durch gezielte Empfehlungen sowie eine Anbindung an spezialisierte Stellen die Versorgungskette verbessert werden.
Das Projekt DARE wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention gefördert, in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Pflegeverbände in Bayern und der Privaten Pflegeversicherung.
Im Rahmen des Vortrags stellen Dr. Carolin Kurz und Dr. Helmut Schlager das innovative Studiendesign, erste Erfahrungen aus der praktischen Umsetzung sowie den translationalen Anspruch des Projekts vor. Ein besonderer Fokus liegt auf der Übertragbarkeit des Ansatzes in ländliche oder strukturschwache Versorgungsregionen.
Dr. Helmut Schlager
Dr. Helmut Schlager ist Fachapotheker für Pharmazeutische Analytik sowie Präventionsmanager WIPIG® und arbeitet seit 1999 bei der Bayerischen Landesapothekerkammer.
Dort ist er
- seit 2002 Leiter der Geschäftsbereiche Ausbildung Apotheker und Weiterbildung,
- seit 2008 Geschäftsführer des WIPIG – Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen der Bayerischen Landesapothekerkammer sowie
- seit 2015 Leiter des Geschäftsbereiches für Fachsprachenprüfungen für Apotheker aus dem Ausland.
Vortrag in Workshop 1: „Demenzfreundliche Apotheken als Ressource für psychische Gesundheit im Alter“
Ziel des Projektes DARE ist es, Apotheken als niedrigschwellige Anlaufstellen für die Früherkennung und Prävention kognitiver Störungen zu etablieren – insbesondere für Menschen ab 60 Jahren mit subjektiven Gedächtnisproblemen. Diese Zielgruppe kann ohne vorherigen Arztkontakt direkt in ausgewählten Apotheken in München und Umgebung an einem digitalen Screening teilnehmen.
So sollen potenziell betroffene Personen frühzeitig erkannt, individuelle Risikofaktoren identifiziert und durch gezielte Empfehlungen sowie eine Anbindung an spezialisierte Stellen die Versorgungskette verbessert werden.
Das Projekt DARE wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention gefördert, in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Pflegeverbände in Bayern und der Privaten Pflegeversicherung.
Im Rahmen des Vortrags stellen Dr. Carolin Kurz und Dr. Helmut Schlager das innovative Studiendesign, erste Erfahrungen aus der praktischen Umsetzung sowie den translationalen Anspruch des Projekts vor. Ein besonderer Fokus liegt auf der Übertragbarkeit des Ansatzes in ländliche oder strukturschwache Versorgungsregionen.
Thilo Hohmeister
- Studium der Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelmsuniversität in Münster
- nach anderen Tätigkeiten seit 2022 am Blindeninstitut Würzburg im Präventionsprogramm „Hören und Kommunikation in Pflegeeinrichtungen“ als Referent für Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt
- seit April 2025 Leitung des Präventionsprogramms
Vortrag in Workshop 2: „Hören und Verstehen: Sinnesbeeinträchtigungen und Demenz präventiv begegnen“
Das Präventionsprogramm „Hören und Kommunikation in Pflegeeinrichtungen“ richtet sich an stationäre Pflegeeinrichtungen in ganz Bayern, deren Bewohner/Gäste und Angehörige. Ziel ist es, für die Thematik von Hörbeeinträchtigungen im Alter zu sensibilisieren, die Hörgesundheit zu erhalten und einer Verschlechterung vorzubeugen. Damit einhergehend soll die Kommunikationsfähigkeit erhalten und gestärkt werden.
Neben der Vorstellung des Programms werden Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung und Herausforderungen im Pflegealltag thematisiert.
Susanne Moog
- Innenarchitektin
- Sachverständige für Barrierefreies Planen und Bauen seit 2016
- freie Beraterin der Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer seit 2016
- 1987-1992 Innenarchitektin in verschiedenen Architekturbüros in Mailand und Rom
- 1992-2016 Projektpartnerin im Architekturbüro Koch und Partner, München
hier verschiedenen Großprojekte wie zum Beispiel Terminal 2 und Satellitengebäude, Flughafen München – Projektleitung Innenausbau - seit 2017 selbstständige Innenarchitektin mit Büro in Wolfratshausen, Schwerpunkt: Sanierung und Umbau Bestandgebäude, Wohnungsbau
Vortrag in Workshop 2: „Demenz und Raumakustik – Die Akustik von Räumen beeinflusst das Wohlbefinden ihrer Bewohner – Wie akustisch wirksame Maßnahmen in der Architektur eingesetzt werden“
Schwerhörige Senioren und besonders Menschen, die an Demenz erkrankt sind, haben oft große Probleme andere Menschen zu verstehen und demzufolge sich an Gesprächen zu beteiligen.
Eine gute Raumakustik, ausschlaggebend für gute Sprachverständlichkeit, kann das Leben und die Kommunikation in Räumen erheblich verbessern.
So kann durch architektonische Maßnahmen der sozialen Isolation vorgebeugt werden.
In diesem Vortrag werden Möglichkeiten zur akustischen Verbesserung von Räumen aufgezeigt wie zum Beispiel Akustikdecken oder Akustiksegel.
Aber auch andere kostengünstige Möglichkeiten zur Verbesserung der Akustik in Bestandsgebäuden werden vorgestellt.
Reiner Hofmann
- von Geburt an hörgeschädigt
- Cochlea Implantat-Träger (links) und Hörgeräte-Träger (rechts)
- 2. Ansprechpartner und Mitglied der Selbsthilfe-Gruppe „OhrRing“ Bamberg
- Schwerhörigenpädagoge
- Audiotherapeut (DSB)
- Dipl. Psychogerontologe (Univ.)
- berufliche Tätigkeit als Lehrer an der Berufsfachschule für Pflege Dr. Selma Graf Bamberg
- nebenberufliche Tätigkeit als Dozent zur Thematik: Schwerhörigkeit – Umgang und Kommunikation mit schwerhörigen und ertaubten Menschen
Vortrag in Workshop 2: „Demenz und Schwerhörigkeit – Ein Hörverlust hat Einfluss auf eine Demenzerkrankung und macht die Kommunikation schwieriger – Gutes Hören unterstützt das Gehirn“
Schwerhörigkeit ist eine nahezu unsichtbare Behinderung. Ein zunehmender Hörverlust wird oftmals als eine zum Alterungsprozess dazugehörige Erscheinung wahrgenommen. Für eine gelingende Kommunikation bedarf es eines funktionierenden Hörens und Sprachverstehens. Sowohl Schwerhörigkeit als auch Demenzerkrankungen beeinträchtigen die Kommunikationsfähigkeit der betroffenen Menschen. Eine unbehandelte Schwerhörigkeit erhöht das Demenz-Risiko. Eine angemessene frühzeitige Versorgung mit Hörgeräten kann die Aufrechterhaltung der geistigen Fähigkeiten des betroffenen Menschen unterstützen. Das soziale Umfeld sollte die speziellen Kommunikationsregeln für einen gelingenden Umgang von schwerhörigen und guthörenden Menschen miteinander kennen und anwenden.
Prof. Dr. Andreas Fellgiebel
- Facharzt für Neurologie
- Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
- 2011-2016 W2-Professur „Neurodegenerationsforschung in der Psychiatrie“ Universitätsmedizin Mainz
- 2018-2023 Leitung des Forschungszentrums für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA) in Mainz (Landeskrankenhaus, AöR)
- seit 2019 Chefarzt Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, AGAPLESION Elisabethenstift Darmstadt
- seit 2024 Gründungsdirektor und Berater ZpGA, Unimedizin Mainz
- seit 2024 Präsident der Deutschen Akademie für Gerontopsychiatrie- und Psychotherapie
- Forschungsschwerpunkte
Normale und pathologische Alterungsprozesse des Gehirns, Resilienzmechanismen des alternden Gehirns, strukturelle Bildgebung und strukturelle Konnektivität (MRT, DTI), Versorgungsforschung Demenz, spät-translationale Demenzforschung, Prävention, pflegende Angehörige
Vortrag in Workshop 3: „Erfassung von Resilienz und Belastung bei pflegenden Angehörigen: der FARBE-Fragebogen“
Pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz sind häufig chronischem Stress ausgesetzt. Die Demenzentwicklung des Lebenspartners/Familienmitgliedes stellt eine starke psychologische und psychosoziale Belastung dar mit hohem Risiko der eigenen Erschöpfung, Erkrankungsentwicklung und des sozialen Rückzugs. Darüber hinaus wirkt sich die Belastung des Angehörigen negativ auf Wohlbefinden und Versorgungsprognose des Betroffenen aus, wobei dyadische Aspekte eine wichtige Rolle spielen.
Der individuelle Umgang mit diesem Stress ist allerdings sehr unterschiedlich. Während es einigen gelingt, gesund und „funktionsfähig“ zu bleiben, erkranken andere an den sekundären Folgen der Stressbelastung. Für eine effektive und gesunde Bewältigung der Demenz-bezogenen Herausforderungen spielt das Zusammenspiel individueller Stress- und Resilienzfaktoren im Alltag eine zentrale Rolle. Der Fragebogen zur Angehörigen-Resilienz und Belastung (FARBE) ermöglicht es, in einem Beratungskontext die Stress- und Resilienzfaktoren von pflegenden Angehörigen zu erfassen und zueinander in Beziehung zu setzen. Basierend auf diesem Verhältnis können konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.
Im Workshop wird der Fragebogen FARBE vorgestellt als Hilfsmittel zur frühen, bedarfsgerechten Beratung und Unterstützung der Lebenspartner/Angehörigen von Menschen mit demenzieller Entwicklung (wie MCI) und Demenzerkrankung
Dr. Viktoria Lofner-Meir
- Vorsitzende des Vereins Soziale Landwirtschaft Bayern e. V.
- 1979-2000 Lehr- und Beratungskraft der staatlichen Landwirtschaftsverwaltung
- 2000-2017 Referatsleiterin am Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München
- seit 2018 Gründungsmitglied und Vorsitzende des Vereins Soziale Landwirtschaft Bayern e. V.
Vortrag in Workshop 3: „Auszeithöfe und ihre Koordinationsstelle in Bayern“
Seit 2023 initiiert der Verein Soziale Landwirtschaft Bayern e.V. das Angebot von Auszeithöfen, die insbesondere hochbetagten Menschen mit Unterstützungsbedarf und Menschen mit Demenz sowie deren pflegenden An- und Zugehörigen das Eintauchen in die Welt eines Bauernhofes ermöglichen. Inzwischen gibt es in fünf regionalen Netzwerken bayernweit 42 Auszeithöfe, die kurze Auszeiten vom Alltag anbieten. Der Vortrag beschäftigt sich mit der Entstehungsgeschichte, den konzeptionellen Grundlagen, den fachlichen Anforderungen und den wahrnehmbaren Effekten der Auszeithöfe in Bayern.
Prof. Dr. Philipp Prestel
- Gerontologe und Gesundheitsökonom
- Professor an der Fakultät für Soziales und Gesundheit an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten, Projektleiter am Institut für Gesundheit und Generationen (IGG)
- Tätigkeitsschwerpunkte:
Organisation und Management von Einrichtungen der ambulanten, teil- und vollstationären Pflege, Koordination der Fachstelle für Demenz und Pflege in Schwaben, Analyse und Handlungsempfehlungen für innovative Dienstleistungsstrukturen in der ambulanten Pflege, Analyse und Bewertung ausgewählter Organisationsstrukturen und Arbeitsbedingungen in der Versorgung pflegebedürftiger Menschen, Wissenschaftliche Begleitung von Modellprojekten im Bereich der Alltagsgestaltung und Betreuung von Menschen mit hirnorganischen Einschränkungen.
Vortrag in Workshop 3: „Auszeithöfe und ihre Koordinationsstelle in Bayern“
Seit 2023 initiiert der Verein Soziale Landwirtschaft Bayern e.V. das Angebot von Auszeithöfen, die insbesondere hochbetagten Menschen mit Unterstützungsbedarf und Menschen mit Demenz sowie deren pflegenden An- und Zugehörigen das Eintauchen in die Welt eines Bauernhofes ermöglichen. Inzwischen gibt es in fünf regionalen Netzwerken bayernweit 42 Auszeithöfe, die kurze Auszeiten vom Alltag anbieten. Der Vortrag beschäftigt sich mit der Entstehungsgeschichte, den konzeptionellen Grundlagen, den fachlichen Anforderungen und den wahrnehmbaren Effekten der Auszeithöfe in Bayern.
Katharina Rüther
- vergangene Tätigkeiten:
- SOPHIA mit P.S. Südbayern gGmbH: Betreuung von Menschen mit Demenz in der Tagesbetreuung und im Bereich Wohnen
- gfi gGmbH: Seminarleiterin für die berufliche Reintegration von langzeitarbeitslosen Menschen mit Alkoholerkrankung
- ReAL gGmbH: Ausbildungsbegleitung für Jugendliche und junge Erwachsene mit besonderem Förderbedarf
- seit 2023 in der Bildungs- und Erholungsstätte Langau e. V.: Gesamtkoordination Auszeit-Erholungswochen für Menschen mit Demenz und deren pflegende Angehörige.
Vortrag in Workshop 3: „Auszeitwochen in der Langau – Erholung für pflegende Angehörige und Menschen mit Demenz“
Im Vortrag wird eines der Urlaubsangebote der Bildungs- und Erholungsstätte Langau vorgestellt, die Auszeit Erholungswochen für Menschen mit Demenz und deren pflegende Angehörige. Das Konzept und der Ablauf der Auszeitwochen wird vorgestellt. Im Vortrag steht die Entlastung und Stärkung pflegender Angehöriger im Mittelpunkt. Es wird gezeigt, wie durch gezielte Erholungsangebote, Austauschmöglichkeiten und professionelle Begleitung die physische und psychische Gesundheit gefördert und die wichtige Rolle in der häuslichen Pflege anerkannt und unterstützt wird.