
Bei der Vorbeugung und Früherkennung von Krankheiten hat die Wissenschaft in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht. Durch verschiedene Vorsorgeuntersuchungen können bestimmte Krankheiten frühzeitig erkannt und oft mit einer größeren Heilungschance behandelt werden.
Für die meisten Früherkennungsuntersuchungen werden die Kosten von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Vorsichtshalber sollten Sie sich aber bereits vor Inanspruchnahme einer solchen Untersuchung bei Ihrer Krankenkasse über den Umfang der Vorsorgeleistung erkundigen, der erstattet wird.
Frauen können ab einem Alter von 20 Jahren und Männer ab 35 Jahren die Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen in Anspruch nehmen.
Über den Umfang der Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen für gesetzlich Krankenversicherte informiert Sie das Bundesministerium für Gesundheit.
Darmkrebsvorsorge
Darmkrebs ist laut dem Bayerischen Krebsbericht bei Männern und Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung. In Bayern erkranken jedes Jahr über 9.000 Menschen an Dickdarm- und Enddarmkrebs, über 3.000 sterben daran.
Rechtzeitig entdeckt, kann Darmkrebs in vielen Fällen vollständig geheilt werden. Bisher nutzen nur etwa 38 Prozent der Frauen und 33 Prozent der Männer im Alter zwischen 55 und 75 Jahren die kostenlosen Untersuchungen zur Darmkrebsfrüherkennung. Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchungen können Frauen und Männer ab dem 50. Lebensjahr jährlich in Anspruch nehmen. Darmspiegelungen sind ab dem 55. Lebensjahr und zehn Jahre später ein zweites Mal im Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherungen enthalten, sofern die Erstuntersuchung keine engmaschigeren Kontrolluntersuchungen bedingt. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege unterstützt im Rahmen der Initiative Gesund.Leben.Bayern. ein Projekt zur Entwicklung eines Einladungswesens für die Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchung und dabei insbesondere die informierte Entscheidung der Anspruchsberechtigten. Dieses Projekt wird derzeit gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns durchgeführt.
Bisher nutzen nur etwa 38 Prozent der Frauen und 33 Prozent der Männer im Alter zwischen 55 und 75 Jahren die kostenlosen Untersuchungen zur Darmkrebsfrüherkennung.
Darmkrebs: Vorsorgeuntersuchungen bei Frauen und Männern
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat gemeinsam mit verschiedenen Partnern im Darmkrebsmonat März 2015 ein Faltblatt „Bayern gegen Darmkrebs“ zur Darmkrebsvorsorge herausgegeben. Hier finden Sie weitere Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten der Darmkrebsfrüherkennung mittels Stuhlbluttest und Darmspiegelung.
Was können Sie selbst noch zur Darmkrebsvorsorge tun?
Achten Sie auf Veränderungen bei der Darmtätigkeit (zum Beispiel länger anhaltende Durchfälle, Verstopfung, Blutbeimengung im Stuhl) und suchen Sie den Arzt auf, wenn Sie solche Veränderungen feststellen.

Hautkrebsvorsorge
Hautkrebs ist eine häufige Tumorerkrankung. Laut dem Bayerischen Krebsbericht ist von mehr als 3000 jährlichen Neuerkrankungen auszugehen. Die übermäßige Sonnenbestrahlung und Sonnenbrand sind dabei wichtige Risikofaktoren.
Es gibt unterschiedlich gefährliche Arten von Hautkrebs. Sie sollten regelmäßig Ihre Haut kontrollieren lassen. Seit dem 1. Juli 2008 bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen die Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung. Alle zwei Jahre können sich Menschen ab 35 Jahren kostenlos untersuchen lassen.
