Ausgehend von einer zunächst lokalen Krebserkrankung (zum Beispiel im Darm) dringen einzelne Krebszellen in die dortigen Lymph- und Blutgefäße ein und werden so über den Blut- oder Lymphstrom in andere Körperregionen verschleppt. In Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren bilden sie dort u.U. neue Absiedelungen des primären Tumors, sog. Metastasen (zum Beispiel Lebermetastasen bei Darmkrebs). Aus dem biologisch medizinischen Verständnis heraus handelt es sich aber weiterhin um die gleiche Erkrankung. Man spricht daher zum Beispiel bei Lebermetastasen nicht von „Leberkrebs“, sondern von Metastasen des Darmkrebs. Gleiches gilt auch für die Therapie. So werden zum Beispiel Lymphknotenmetastasen bei Brustkrebs nicht wie ein primärer „Lymphknotenkrebs“, sondern nach den Prinzipien der Brustkrebsbehandlung therapiert.