Generalistische Pflegeausbildung: Kooperationstreffen 4.0
Seit der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung sind bereits fünf Jahre vergangen. Seitdem qualifizieren wir Auszubildende für die selbstständige, ganzheitlich angelegte Pflege von Menschen aller Altersstufen und in allen Versorgungsbereichen. Gemeinsam blicken wir auf eine intensive Zeit mit vielen Herausforderungen zurück und laden Sie herzlich zum Kooperationstreffen 4.0 ein.
Die Kooperationstreffen 4.0 finden in Erlangen und München statt.
Bitte melden Sie sich rechtzeitig vor dem jeweiligen Anmeldeschluss zu Ihrer Wunschveranstaltung an. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt.
Programm
10:00 Uhr
Begrüßung
Ursula Heller
Moderation
Dr. Bernhard Opolony
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention
Videogrußwort
Judith Gerlach, MdL
Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention
10:10 Uhr
Vortrag Generationenmanagement
Prof. Dr. Alfred Quenzler
Professor für Internationales Personal- und Organisationsmanagement, Technische Hochschule Ingolstadt
10:30 Uhr
Erfahrungsaustausch „Erfahrungen während der generalistischen Pflegeausbildung und nach der Berufseinmündung“
5 Absolventinnen und Absolventen der generalistischen Pflegeausbildung
Prof. Dr. Alfred Quenzler
Internationales Personal- und Organisationsmanagement, Technische Hochschule Ingolstadt
11:15 Uhr
Video „Fünf Jahre generalistische Pflegeausbildung. Haltung zeigen. Zukunft gestalten.“
11:25 Uhr
Dieser Programmpunkt unterscheidet sich in Erlangen und München:
Erlangen
Vorstellung der Ergebnisse der Studie „Begleitforschung des Veränderungsprozesses zur Einführung der neuen Pflegeausbildung (BENP I und II)“
Prof. Dr. Bernd Reuschenbach
Professur für gerontologische Pflegewissenschaft und Qualitätsmanagement, Katholischen Stiftungshochschule München
Dr. Antje Krause-Zenß
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb), Nürnberg
München
Vorstellung der Ergebnisse der „ChanGe Pflege Studie“ der Mentoren für Pflege (MfP)
Kristina Pinther
Mentorin für Pflege (MfP), Bayerisches Landesamt für Pflege, Amberg
11:45 Uhr
Mittagspause mit Informationsständen
13:15 Uhr
„Best Practice-Reihe“
1. Didaktisches Konzept „Mein Kollege von morgen“
Reinhard Reiter
Fachoberlehrer für Pflegeberufe an der BFS für Pflege am BSZG München
Sarah Zerle
Gesundheits- und Krankenpflegerin, Praxisanleiterin
Ira Jungmann-Müller
Lehrerin für Pflegeberufe an der BFS für Pflege am BSZG München
2. SkillsLab in der praktischen Ausbildung: „Simulationsbasiertes Lernen in der Pflegeausbildung“
Amer Dzanic
Teamleitung Haus I & stellvertretende Pflegedienstleitung, Damenstift am Luitpoldpark, München
13:40 Uhr
Vortrag „# Qualifzierungsoffensive Weiter.Bildung!“
Patrick Waterlot
Experte für die Weiterbildungsförderung von Beschäftigten, Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit
14:00 Uhr
Kaffeepause
14:30 Uhr
Akademisierte Pflegefachpersonen in Bayern – eine Vorstellung
Florian Scharfen
Schulleitung & Berufspädagoge M.Sc. an der Berufsfachschulen für Pflege & Krankenpflegehilfe
am kbo-Inn-Salzach-Klinikum, Wasserburg am Inn
Christopher Simon
M.Sc. Pflegeexperte APN Delir in der Fallbegleitung am Klinikum Neumarkt
14:40 Uhr
Podiumsdiskussion „Zukunft und Visionen einer professionellen Pflege unter Einbezug der akademisierten Pflege“
Prof. Dr. Andreas Fraunhofer (Teilnahme am 8. Dezember 2025 in München)
Studiengangsleitung des Bachelorstudiengangs Angewandte Pflegewissenschaft und Professor für Angewandte Pflegewissenschaft an der Hochschule München
Prof. Dr. Markus Witzmann (Teilnahme am 2. Dezember 2025 in Erlangen)
Wissenschaftliche Leitung des Weiterbildungszentrums der Hochschule München
Studiengangsleitung Master Mental Health
Christopher Simon
M.Sc. Pflegeexperte APN Delir in der Fallbegleitung am Klinikum Neumarkt
Florian Scharfen
Schulleitung & Berufspädagoge M.Sc. an der Berufsfachschulen für Pflege & Krankenpflegehilfe am kbo-Inn-Salzach-Klinikum, Wasserburg am Inn
Alfred Stockinger
Pflegedirektor und Vorstandsmitglied am Universitätsklinikum Regensburg
15:20 Uhr
Aktuelles zur Pflegeausbildung aus der Sicht des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus
Thomas Eiglsperger
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
15:35 Uhr
Aktuelles zur Pflegeausbildung aus der Sicht des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention
Sonja Stopp
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention
ca. 15:50 Uhr
Verabschiedung und Ende der Veranstaltung
Kurzvorstellung der Referentinnen und Referenten
Amer Dzanic
Teamleitung Haus I & stellvertretende Pflegedienstleitung, Damenstift am Luitpoldpark, München
Amer Dzanic ist seit acht Jahren als Pflegefachkraft im Damenstift am Luitpoldpark tätig. In 2019 erfolgte die Qualifikation Soziale Arbeit (B.A.) an der KSH München, gleichzeitig übernahm Herr Dzanic die Leitung des Schulhauses. Weitergebildet zum Instruktor für Simulation verantwortet er gemeinsam mit der Geschäftsführung die räumliche und technische Ausstattung des Simulationslabors des Damenstifts am Luitpoldpark in München und gestaltet dort die Durchführung von Skills und Szenarien mit den Auszubildenden.
Kurzbeschreibung Fachvortrag:
Beschreibung der Begrifflichkeiten Skillstraining und Simulation, Darlegung der Unterschiede sowie Hinweise zur sinnhaften Verbindung beider Varianten, räumliche und personelle Voraussetzungen sowie Hinweise zu Anforderung an die Szenarien.
T
homas Eiglsperger
Oberstudienrat
Pädagogischer Mitarbeiter
Referat VII.5: Sozialpflegerische, sozialpädagogische Schulen; Schulen des Gesundheitswesens
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Kurzbeschreibung Fachvortrag:
Aktuelles zur Pflegeausbildung aus dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Prof. Dr. Andreas Fraunhofer
Studiengangsleitung des Bachelorstudiengangs Angewandte Pflegewissenschaft und Professor für Angewandte Pflegewissenschaft an der Hochschule München
Prof. Dr. Andreas Fraunhofer hat eine Professur für Klinische Versorgung und ist die Studiengangsleitung des primärqualifizierenden Bachelorstudiengangs Angewandte Pflegewissenschaft. Seit Oktober 2025 hat er zudem kommissarisch die Leitung des neuen Munich Campus for Health and Engineering übernommen. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen neben der psychiatrischen Pflege auch Entwicklungen von innovativen Technologien für eine qualitativ hochwertige Versorgung.
Kurzbeschreibung Fachvortrag:
Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Zukunft und Visionen einer professionellen Pflege unter Einbezug der akademisierten Pflege“.

Ira Jungmann-Müller
Lehrerin für Pflegeberufe an der BFS für Pflege am BSZG München
(seit 2001)
Abordnung ans Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention zur Unterstützung der Umsetzung der Pflegeberufereform (2018 bis 2020); aktuelle berufliche Schwerpunkte: Grundlagenthema Pflegediagnostik, Koordination von Praxisbegleitung und Praxisanleitung und der Vertiefung Pädiatrie.
Kurzbeschreibung Fachvortrag:
Mit dem Inkrafttreten des PflBG am 1. Januar 2020 wurde ein Meilenstein in der Geschichte der beruflichen Pflege gelegt. Erstmalig findet eine Verknüpfung der Qualifikation mit der Umsetzung pflegeprozessualer Versorgung statt. Jetzt, im nunmehr sechsten Jahr, sind die Vorbehaltsaufgaben und damit die neue berufliche Identität noch nicht vollends in der beruflichen Realität angekommen.
Unser Ausgangspunkt war diese nicht sichtbare Umsetzung des neuen Berufsprofils.
Um das Erlangen dieser beruflichen Identität für die Auszubildenden zu unterstützen, erarbeiteten wir ein Konzept, welches beide Lernorte miteinander verknüpft.
Dies beinhaltet einerseits ein ausbildungsbegleitendes Projekt, aufbauend in drei Stufen:
- „Vorbehaltsaufgaben – Wir haben zu tun!“
- Berufsbezeichnung „Don’t call me Schwester“
- Pflegefachperson „Here I am!“
Und meint andererseits das Sichtbarwerden der Vorbehaltsaufgaben durch die Umsetzung des neuen Berufsprofils einer Pflegefachperson.
Beide Teile sind inhaltlich und strukturell miteinander verbunden.
Wir sind der Meinung, dass eine tragfähige und konstruktive Lernortkooperation einen wesentlichen Beitrag für eine zukunftsfähige Pflege leistet.

Dr. Antje Krause-Zenß
Examinierte Krankenschwester und Bildungswissenschaftlerin
Dr. Antje Krause-Zenß ist examinierte Krankenschwester und Bildungswissenschaftlerin. Während ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin war sie an der Universität Wien sowie dem isw Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung in Halle (Saale) tätig. Seit 2020 am Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb), liegt ihr Tätigkeitsschwerpunkt in der Pflegeforschung. Neben der Begleitforschung zur generalistischen Pflegeausbildung war sie an Forschungsprojekten zur lebendsphasenorientierten Personalplanung und Nachhaltigkeit in der Pflege beteiligt.
Kurzbeschreibung Fachvortrag:
Die Forschungsprojekte BENP I und II (Laufzeit 2020-2028) untersuchen die generalistische Pflegeausbildung aus zwei komplementären Perspektiven: der Sichtweise von Auszubildenden und Studierenden sowie der Perspektive der Praxisakteure. Im Rahmen einer umfassenden Online-Befragung wurden knapp 1.500 Auszubildende zur Qualität der Praxisanleitung und ihrer generellen Einschätzung der Pflegeausbildung befragt, weiterhin wurden 409 qualitative Interviews mit Praxisakteuren zu sechs Schwerpunktthemen durchgeführt. BENP II vertieft die Forschung zu zentralen Aspekten und Herausforderungen und erweitert die Forschung um Fragen des Berufseinstiegs und -verbleibs.
Die Ergebnisse zeigen, dass die generalistische Ausbildung überwiegend im guten bis befriedigenden Bereich bewertet wird. Gleichzeitig weisen die Befragungsergebnisse auf Änderungsbedarf in zentralen Bereichen hin. Kritisch beurteilt werden insbesondere Anzahl und Art der Praxisanleitung. Darüber hinaus wird die grundsätzliche Haltung in den praktischen Lernfeldern als verbesserungswürdig eingeschätzt. Ausbildende Akteure verweisen auf Entwicklungsbedarfe u.a. bei der Theorie-Praxis-Verzahnung sowie der Akzeptanz und dem Verständnis der Generalistik.
Als besonders bedeutsam für die Gesamtbewertung der Ausbildung erweist sich die Integration der Auszubildenden und Studierenden in die Teams. Die Teamintegration beeinflusst nicht nur die Ausbildungszufriedenheit, sondern determiniert auch die spätere Berufsfeldwahl. Die Projektergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse zur Qualitätsentwicklung der generalistischen Pflegeausbildung.

Kristina Pinther
Mentorin für Pflege (MfP), Bayerisches Landesamt für Pflege, Amberg
Nähere Informationen folgen.

Dr. Alfred Quenzler
Internationales Personal- und Organisationsmanagement, Technische Hochschule Ingolstadt
Nach mehreren Jahren Industrie- und Führungserfahrung bei der AUDI AG, ist Prof. Dr. Alfred Quenzler seit 2009 an die Technische Hochschule Ingolstadt als Professor für Internationales Personal- und Organisationsmanagement berufen worden.
Seit 14 Jahren ist er Studiengangleiter für die berufsbegleitenden Studiengänge „Management in Gesundheits- und Sozialberufen”. Hier ist er nah am Menschen und geht insbesondere mit den Studierenden, die aus den Bereichen der Pflege kommen, auf die Themen Selbstmanagement, Führung und Coaching ein.
Quenzler ist ehrenamtlich in der Altenpflege, der Diakonie und im Hospizverein engagiert. Er ist ausgebildeter systemischer Coach und Sprecherzieher. Hier begleitet er seit über 25 Jahren Menschen in schwierigen Lebenssituationen, sowohl beruflich als auch privat.
Kurzbeschreibung Fachvortrag:
Die Arbeitswelt und vor allem der Gesundheits- und Sozialbereich stehen vor mannigfachen Herausforderungen. Noch nie war die Welt so unsicher wie jetzt. Durch Krisen, Krieg, Informationsflut, Fake News, der Überalterung der Gesellschaft und durch wirtschaftliche Unsicherheiten sind gerade auch die jüngeren Genrationen orientierungsloser und suchen Sinn in der Arbeit.
Unternehmen stehen dabei oft vor Grenzen im richtigen Umgang mit den unterschiedlichen Generationen, deren Erwartungen und Wünschen. Denn derzeit arbeiten drei (teilweise bis zu fünf) Generationen in unseren Unternehmen Und jede Generation hat ihre eigenen Wertvorstellungen, Verständnis von Autorität, Orientierung in der Welt und Erwartungen an Politik, Unternehmen, Führungskräfte, Arbeitsbedingungen sowie an die Kommunikation.
Dies trifft insbesondere auf die Generation Z und Alpha zu. Ein strategisches und sensibles Generationenmanagement wird zu einem echten Erfolgsfaktor für die Gesellschaft und Unternehmen.
In dem Vortrag von Prof. Dr. Alfred Quenzler werden Impulse gegeben
- zu den Erwartungen und Wünschen der Generationen an einen Arbeitgeber,
- zu den Fragestellungen, die junge Menschen bewegt,
- zum Umgang mit der Generation Z und Alpha,
- zu der Frage, ob es die Generationen wirklich gibt
- und dass Führung sich verändert und Grenzen gar nicht so verkehrt sein müssen.

Reinhard Reiter
Fachoberlehrer für Pflegeberufe an der BFS für Pflege am BSZG München
Aktueller beruflicher Schwerpunkt ist die Koordination PA-PB und das Grundlagenthema Pflegeprozess.
Kurzbeschreibung Fachvortrag:
Mit dem Inkrafttreten des PflBG am 1. Januar 2020 wurde ein Meilenstein in der Geschichte der beruflichen Pflege gelegt. Erstmalig findet eine Verknüpfung der Qualifikation mit der Umsetzung pflegeprozessualer Versorgung statt. Jetzt, im nunmehr sechsten Jahr, sind die Vorbehaltsaufgaben und damit die neue berufliche Identität noch nicht vollends in der beruflichen Realität angekommen.
Unser Ausgangspunkt war diese nicht sichtbare Umsetzung des neuen Berufsprofils.
Um das Erlangen dieser beruflichen Identität für die Auszubildenden zu unterstützen, erarbeiteten wir ein Konzept, welches beide Lernorte miteinander verknüpft.
Dies beinhaltet einerseits ein ausbildungsbegleitendes Projekt, aufbauend in drei Stufen:
- „Vorbehaltsaufgaben – Wir haben zu tun!“
- bezogen auf die Berufsbezeichnung „Don’t call me Schwester“
- Pflegefachperson „Here I am!“
Und meint andererseits das Sichtbarwerden der Vorbehaltsaufgaben durch die Umsetzung des neuen Berufsprofils einer Pflegefachperson.
Beide Teile sind inhaltlich und strukturell miteinander verbunden.
Wir sind der Meinung, dass eine tragfähige und konstruktive Lernortkooperation einen wesentlichen Beitrag für eine zukunftsfähige Pflege leistet.

Prof. Dr. Bernd Reuschenbach
Professor für gerontologische Pflegewissenschaft und Qualitätsmanagement
Prof. Dr. Bernd Reuschenbach hält an der Katholischen Stiftungshochschule München seit 2009 die Professur für gerontologische Pflegewissenschaft und Qualitätsmanagement inne. Er leitet den Studiengang „Angewandte Versorgungsforschung“ an der KSH. In vielfältigen Projekten des Bundesinstituts für Berufsbildung forscht er zur Pflegebildung, derzeit zu definierten Merkmalen komplexer und hochkomplexer Pflege und den Auswirkungen des Pflegeberufegesetzes.
Kurzbeschreibung Fachvortrag:
Die Forschungsprojekte BENP I und II (Laufzeit 2020-2028) untersuchen die generalistische Pflegeausbildung aus zwei komplementären Perspektiven: der Sichtweise von Auszubildenden und Studierenden sowie der Perspektive der Praxisakteure. Im Rahmen einer umfassenden Online-Befragung wurden knapp 1.500 Auszubildende zur Qualität der Praxisanleitung und ihrer generellen Einschätzung der Pflegeausbildung befragt, weiterhin wurden 409 qualitative Interviews mit Praxisakteuren zu sechs Schwerpunktthemen durchgeführt. BENP II vertieft die Forschung zu zentralen Aspekten und Herausforderungen und erweitert die Forschung um Fragen des Berufseinstiegs und -verbleibs.
Die Ergebnisse zeigen, dass die generalistische Ausbildung überwiegend im guten bis befriedigenden Bereich bewertet wird. Gleichzeitig weisen die Befragungsergebnisse auf Änderungsbedarf in zentralen Bereichen hin. Kritisch beurteilt werden insbesondere Anzahl und Art der Praxisanleitung. Darüber hinaus wird die grundsätzliche Haltung in den praktischen Lernfeldern als verbesserungswürdig eingeschätzt. Ausbildende Akteure verweisen auf Entwicklungsbedarfe u.a. bei der Theorie-Praxis-Verzahnung sowie der Akzeptanz und dem Verständnis der Generalistik.
Als besonders bedeutsam für die Gesamtbewertung der Ausbildung erweist sich die Integration der Auszubildenden und Studierenden in die Teams. Die Teamintegration beeinflusst nicht nur die Ausbildungszufriedenheit, sondern determiniert auch die spätere Berufsfeldwahl. Die Projektergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse zur Qualitätsentwicklung der generalistischen Pflegeausbildung.

Florian Scharfen
Schulleitung & Berufspädagoge M.Sc. an der Berufsfachschule für Pflege & Krankenpflegehilfe am kbo-Inn-Salzach-Klinikum, Wasserburg am Inn
Florian Scharfen leitet die Berufsfachschulen für Pflege & Krankenpflegehilfe am kbo-Inn-Salzach-Klinikum. Grundlage ist die Altenpflegeausbildung mit dualem Studium (B.Sc. Pflegewissenschaft an der KSH München), Praxis in der Langzeitpflege und Leitungsfunktion im ambulanten Dienst. Es folgten Tätigkeiten als Pflegepädagoge und Praxiskoordinator sowie Verantwortung im Bildungsmanagement. Berufsbegleitend absolviert er den M.Sc. Berufspädagogik (THD Deggendorf).
Schwerpunkte bilden Generalistik, Schulentwicklung, Blended Learning Konzepte, digitale Lehrangebote & die KI-gestützte Lehre.
Kurzbeschreibung Fachvortrag:
Vorstellung des beruflichen Werdegangs als akademisierte Pflegefachperson und Beiträge als Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Zukunft und Visionen einer professionellen Pflege unter Einbezug der akademisierten Pflege“.

Christopher Simon
M.Sc. Pflegeexperte APN Delir in der Fallbegleitung am Klinikum Neumarkt
Christopher Simon ist seit 2009 am Klinikum Neumarkt als Gesundheits- und Krankenpfleger beschäftigt. Von 2013 bis 2016 hat er berufsbegleitend B.Sc. Pflegewissenschaft studiert. Ab 2017 hat Herr Simon das hausinterne Delir- und Demenzmanagement am Klinikum Neumarkt auf- und ausgebaut. 2023 beendete er sein Masterstudium Advanced Nursing Practice (M.Sc.) und ist seit fast zwei Jahren als Pflegeexperte APN Delir in der Fallbegleitung am Klinikum Neumarkt tätig. Primär ist Herr Simon auf der akutgeriatrischen und alterstraumatologischen Station aktiv.
Kurzbeschreibung Fachvortrag:
Rollenspiel „Akademisierte Pflegefachpersonen in Bayern – eine Vorstellung“

Dipl. Kfm. Alfred Stockinger
Pflegedirektor und Vorstandsmitglied am Universitätsklinikum Regensburg seit 2008, davor sechs Jahre stellvertretender Pflegedirektor
Mitglied des Bayerischen Landespflegerates, Mitglied des Verbandes der PflegedirektorInnen der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands e.V. (VPU e.V.)
Kurzbeschreibung Fachvortrag:
Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Zukunft und Visionen einer professionellen Pflege unter Einbezug der akademisierten Pflege“.

Patrick Waterlot
Berater im Fachbereich Arbeitgeber der Regionaldirektion Bayern – Bundesagentur für Arbeit
Kurzbeschreibung Fachvortrag:
Wie kann die Bundesagentur für Arbeit beim Quereinstieg unterstützen?
Input über Beratungsangebote und Möglichkeiten der Förderung der beruflichen Weiterbildung von Beschäftigten durch die Agentur für Arbeit.
Kontinuierliche berufliche Weiterbildung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist für Arbeitgeber eine wichtige Grundlage, um mit Blick auf die demographischen, digitalen und ökologischen Veränderungen das erforderliche Fachkräftepotential auch für die Zukunft zu sichern.
Quereinsteiger und Berufsrückkehrer gilt es als Fachkraftpotential zu gewinnen und zu qualifizieren.

Prof. Dr. (phil.) Markus Witzmann
Wissenschaftliche Leitung des Weiterbildungszentrums der Hochschule München, Studiengangsleitung Master Mental Health
Des Weiteren Mitglied der Ethikkommission, Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Pfennigparade (München) und Sprecher der Landesdekanekonferenz Pflegewissenschaft Bayern.
Kurzbeschreibung Fachvortrag:
Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Zukunft und Visionen einer professionellen Pflege unter Einbezug der akademisierten Pflege“.

Sarah Zerle
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Sarah Zerle ist bin seit 2016 Gesundheits- und Krankenpflegerin auf einer kardiologischen Station. Im Jahr 2019 hat sie eine Weiterbildung zur Praxisanleiterin abgeschlossen und betreut seither die Auszubildenen auf ihrer Station. In der Praxis fiel ihr auf, dass der Theorie-Praxistransfer aktuell für die angehenden Pflegefachpersonen nicht sichtbar ist. Deshalb hat Zerle sich an Ira Jungmann-Müller und Reinhard Reiter von der Staatlichen Berufsfachschule für Pflege der LMU München gewandt und stellte ihnen ihre Idee der Lernstation „Next Nursing“ vor.
Kurzbeschreibung Fachvortrag:
Mit dem Inkrafttreten des PflBG am 1. Januar 2020 wurde ein Meilenstein in der Geschichte der beruflichen Pflege gelegt. Erstmalig findet eine Verknüpfung der Qualifikation mit der Umsetzung pflegeprozessualer Versorgung statt. Jetzt, im nunmehr sechsten Jahr, sind die Vorbehaltsaufgaben und damit die neue berufliche Identität noch nicht vollends in der beruflichen Realität angekommen.
Unser Ausgangspunkt war diese nicht sichtbare Umsetzung des neuen Berufsprofils.
Um das Erlangen dieser beruflichen Identität für die Auszubildenden zu unterstützen, erarbeiteten wir ein Konzept, welches beide Lernorte miteinander verknüpft.
Dies beinhaltet einerseits ein ausbildungsbegleitendes Projekt, aufbauend in drei Stufen:
- „Vorbehaltsaufgaben – Wir haben zu tun!“
- bezogen auf die Berufsbezeichnung „Don’t call me Schwester“
- Pflegefachperson „Here I am!“
Und meint andererseits das Sichtbarwerden der Vorbehaltsaufgaben durch die Umsetzung des neuen Berufsprofils einer Pflegefachperson, als Lernstation.
Beide Teile sind inhaltlich und strukturell miteinander verbunden.
Wir sind der Meinung, dass eine tragfähige und konstruktive Lernortkooperation einen wesentlichen Beitrag für eine zukunftsfähige Pflege leistet.

