Kampagnenmotiv Mit Sicherheit besser (Jugendliche küssen sich)

HIV und AIDS

Dank der modernen Medizin verläuft eine HIV-Infektion heutzutage meist chronisch. Dennoch sind HIV und AIDS längst nicht besiegt. Die Zahl der Infizierten steigt. Betroffene haben immer noch mit Vorurteilen zu kämpfen. Bayern setzt auf Prävention, Beratung und Hilfe für Betroffene.

Das Humane-Immundefizienz-Virus, kurz HIV, schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte, die auch Immunsystem genannt werden.

So kann der Körper eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren nicht mehr bekämpfen. Im schlimmsten Fall treten dann lebensbedrohliche Erkrankungen auf, zum Beispiel schwere Lungenentzündungen. Dann spricht man von AIDS -„Acquired Immune Deficiency Syndrome“ (Erworbenes Abwehrschwäche-Syndrom).

Ende 2018 lebten in Bayern geschätzt rund 9.400 Männer und 2.400 Frauen mit dem HI-Virus.  Nach einer Schätzung des Robert Koch-Instituts infizierten sich 2018 rund 290 Menschen in Bayern neu mit dem HI-Virus.

Angesichts der deutlich höheren  Anzahl HIV-Infizierter in anderen Regionen der Welt, droht HIV/AIDS hierzulande aus dem Blickfeld zu geraten. Zudem gibt es seit Mitte der 1990er Jahre Therapieoptionen, die die Lebensdauer und Lebensqualität von HIV-Infizierten deutlich verbessern. Dadurch wird die Ansteckungsgefahr in der Bevölkerung immer weniger ernst genommen. Eine gefährliche Tendenz, denn AIDS ist nach wie vor nicht heilbar und es gibt keine wirksame Schutzimpfung dagegen!

AIDS ist zwar mittlerweile behandelbar, aber noch immer nicht heilbar. Es ist deshalb wichtig, sich konsequent vor einer Infektion mit dem HI-Virus zu schützen. In der Altersgruppe der 20- bis 35-Jährigen ist die Infektionsrate besonders hoch.“
Klaus Holetschek, Staatsminister, MdL

Bayern – Spitzenreiter bei Maßnahmen gegen HIV und AIDS

In Bayern steht seit mehr als 25 Jahren flächendeckend ein bundesweit einzigartiges Hilfesystem für Betroffene zur Verfügung. Es setzt auf drei Komponenten: Prävention, Beratung und Hilfe. 76 Gesundheitsämter informieren fachkundig über Möglichkeiten, das Ansteckungsrisiko zu minimieren und bieten kostenfreie, anonyme HIV-Tests an. Zehn psychosoziale AIDS-Beratungsstellen beraten überregional und begleiten Betroffene und Angehörige. Eine Vielzahl staatlich geförderter Maßnahmen rundet das Präventions- und Hilfsangebot ab. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer leisten hierbei einen unverzichtbaren Beitrag, da sie gefährdete Zielgruppen besonders gut erreichen. Das Bayerische Gesundheitsministerium stellt jährlich rund 3,5 Millionen Euro für Maßnahmen zur Eindämmung von HIV/AIDS und zur Unterstützung der Betroffenen bereit.

Aufklärungskampagnen

STI auf Tour - Kampagne zu sexuell übertragbaren Krankheiten

STI auf Tour - Kampagne zu sexuell übertragbaren Krankheiten

STI – das sind Infektionen, die beim Sex übertragen werden, zum Beispiel Chlamydien, HP-Viren und HIV. Sie können dich (und andere) krankmachen. Aber Sex gibt’s auch in safe: Auf der Kampagnen-Website sti-auf-tour.de findest du Tipps, Links – und die aktuellen Love-Charts!

Die Kampagne unter dem Hashtag #STIauftour richtet sich gezielt an junge Leute im Alter zwischen 17 und 25 Jahren. Auch die App „Tellonym“ kommt zum Einsatz.

Mehr

Bayerische HIV-Testwoche

Seit 2013 findet einmal im Jahr eine HIV Aktionswoche statt. In dieser Zeit werden zusätzliche HIV-Testmöglichkeiten und Beratungen rund um HIV/AIDS angeboten. Wie ein HIV-Test abläuft und wo die Angebote zu finden sind, darüber informiert Sie das Bayerische Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung. Daneben bieten alle Gesundheitsämter, AIDS-Hilfen und einige AIDS-Beratungsstellen in Bayern ganzjährig HIV-Tests sowie Beratung und Hilfe an.

Häufig gestellte Fragen

Wo kann ich mich auf HIV testen lassen? Welche Beratungsmöglichkeiten gibt es zu HIV?

Bayerisches Präventions- und Hilfsnetzwerk für HIV/AIDS

Seit mehr als 25 Jahren stellt das Bayerische Gesundheitsministerium flächendeckend ein bundesweit einmaliges dreigliedriges System von Prävention und Angeboten zur Beratung und Hilfe zur Verfügung:

  • 76 Gesundheitsämter informieren fachkundig über Risikominimierung und bieten kostenfrei und anonym HIV-Tests an.
  • 10 psychosoziale AIDS-Beratungsstellen beraten überregional und begleiten Betroffene und deren Angehörige. Dieses Konzept ist das Kernelement des bayerischen Maßnahmenbündels zur Eindämmung von HIV und AIDS und bundesweit einmalig.
  • Staatlich geförderte Maßnahmen von Selbsthilfeorganisationen runden das Präventions- und Hilfsangebot ab. Ehrenamtliche Helfer leisten hierbei einen wichtigen Beitrag, da sie gefährdete Zielgruppen besonders gut erreichen.

Beratungsstelle finden

Niedergelassene Ärzte

Selbstverständlich können Sie sich auch an den Arzt oder die Ärztin Ihres Vertrauens wenden. Niedergelassene Ärzte veranlassen den HIV-Test entweder

  • im Rahmen der Klärung von Gesundheitsstörungen auf Kosten der Krankenkasse oder
  • auf Ihren Wunsch gegen Kostenrechnung.

Telefonberatung zu HIV und AIDS

Für telefonische Beratung steht Ihnen zudem die Telefonberatung zu HIV und AIDS der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Verfügung.

  • Telefon: 01805 555444

Öffnungszeiten:

Weiterführende Informationen