
Ziel von Impfungen ist es, Infektionskrankheiten vorzubeugen, bei denen schwere Komplikationen, wie zum Beispiel Hirnhautentzündung, Schädigungen des Herzmuskels, Lähmungen, Krebs etc., auftreten oder die tödlich verlaufen können. Bei hohen Impfraten ist es sogar möglich, Krankheiten auszurotten, bzw. diejenigen zu schützen, die nicht geimpft werden können, zum Beispiel Säuglinge oder immungeschwächte Menschen. Wie erfolgreich Impfungen sind, belegt nicht zuletzt die Ausrottung der Pocken im Jahr 1980 durch konsequente Impfprogramme.
Schutzimpfungen jetzt
Im Laufe des Lebens scheinen Impfungen mehr und mehr an Bedeutung zu verlieren. Während man als Kind meist noch die wichtigsten Schutzimpfungen mit auf den Weg bekommt, weiß man als Erwachsener oft nicht einmal, wo der Impfpass ist.
Die COVID-19-Pandemie hat das Thema Impfen deutlich in den Blickpunkt gerückt und gezeigt, wie sehr unser Alltag durch ein Virus beeinträchtigt sein kann, wenn man diesem schutzlos ausgeliefert ist. Aber auch andere, mitunter schwer verlaufende Infektionskrankheiten brechen immer wieder aus. Gemeinsam mit Ihnen können wir sie stoppen oder zumindest eindämmen. Denn gegen einige dieser Erreger gibt es heutzutage gut verträgliche und effektive Impfstoffe, die Sie und Ihre Kinder wirksam schützen können.
Wichtig ist dabei: Eine Impfung schützt nicht nur Sie selbst und Ihre Kinder, sondern auch die Personen, die sich zum Beispiel aufgrund einer schweren Erkrankung nicht impfen lassen dürfen. Der eigene Impfschutz trägt somit gleichzeitig zum Schutz der Gemeinschaft bei (Herdenschutz, Herdenimmunität). Lassen sich ausreichend viele Menschen impfen, kann sogar das Auftreten einiger Krankheiten verhindert werden.
Legen Sie Ihren Impfpass also nicht zur Seite, sondern nutzen Sie die Gelegenheit und sprechen Sie mit der Ärztin oder dem Arzt Ihrer Wahl über Ihren Impfstatus und all Ihre Fragen zum Thema Impfen. Außerdem können Sie sich bei allen „Impffragen“ auch an Ihr Gesundheitsamt, Apotheken und Hebammen wenden.


Welche Impfungen werden empfohlen?
Die Ständige Impfkonferenz (STIKO) am Robert Koch-Institut entwickelt Impfempfehlungen für Deutschland und berücksichtigt dabei deren Nutzen für das geimpfte Individuum sowie für die gesamte Bevölkerung.
Für Ihre individuelle Impfberatung und weitere Informationen wenden Sie sich bitte in erster Linie an Ihren behandelnden Arzt. Der Impfstatus sollte regelmäßig überprüft werden. Grundsätzlich können versäumte Impfungen immer nachgeholt werden. Jede Impfung zählt!
Hier gelangen Sie zum Impfkalender des Robert Koch-Instituts:
Spezielle Impfempfehlungen
Spezielle Impfempfehlungen bestehen unter anderem für:
- Schwangere
- Personen mit Kontakt zu Neugeborenen
- Personen mit bestimmten Grundleiden (zum Beispiel Asthma, Immunschwäche)
- Personen mit viel Publikumsverkehr
- Personen mit erhöhtem Risiko für Frühsommermeningoenzephalitis (FSME), Hepatitis A, Tollwut
- Personen mit Auslandsaufenthalt (siehe Reiseimpfungen)
- Personen mit erhöhtem beruflichem Risiko
Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrem Arzt, Apotheker oder dem Gesundheitsamt.

Schutz vor Masern
Masern sind eine hochansteckende Infektionskrankheit. An Masern erkranken nicht nur ungeimpfte Kinder, sondern auch nicht geimpfte Jugendliche und Erwachsene.
Seit 1. März 2020 gilt das Masernschutzgesetz. Es soll vor allem Schulkinder und Kinder in Kindertagesstätten wirksam vor Masern schützen.
6. Bayerische Impfwoche: Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV)
Jährlich erkranken etwa 1.600 Männer und mehr als 6.000 Frauen an Krebs durch Human Papillomviren (HPV). Der wirksamste Schutz gegen HPV-bedingte Erkrankungen ist die Impfung, am besten schon im jungen Alter.
Während der Bayerischen Impfwoche vom 18. Juli 2022 bis 24. Juli 2022 informierten wir gemeinsam mit der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) Jugendliche und ihre Eltern über die Möglichkeiten einer HPV-Impfung.
Aus dem Bayerischen
Präventionsplan
Die weitere Steigerung der Impfraten ist eine der Zukunftsaufgaben, die im Bayerischen Präventionsplan festgehalten sind. Gelingen kann dies durch die Zusammenarbeit der vielfältigen Akteure aus Wissenschaft, Gesundheitspolitik, Forschung, Ärzteschaft, Öffentlichem Gesundheitsdienst und der Kostenträger.