Presse­mitteilung

Holetschek rückt gesundheitliche Gefahren von Alkohol für Jugendliche in den Fokus – Bayerns Gesundheitsminister anlässlich des 15-jährigen Jubiläums von „HaLT – Hart am Limit“

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will insbesondere Jugendliche für die Gefahren des Alkoholkonsums sensibilisieren. Holetschek betonte am Dienstag in München anlässlich des 15-jährigen Jubiläums von „HaLT – Hart am Limit“: „Die gesundheitlichen Risiken von Alkohol werden nach wie vor zu oft unterschätzt. Vor allem bei jungen Menschen kann der Konsum von Alkohol schwerwiegende körperliche, psychische und soziale Folgen haben. Deshalb sind neben einem verantwortungsvollen und risikoarmen Umgang mit Alkohol in allen Altersgruppen unsere maßgeblichen Präventionsziele insbesondere die Förderung von Konsumverzicht bei Kindern und Jugendlichen und die Erhöhung des Einstiegsalters Jugendlicher beim Alkoholkonsum.“

Der Minister ergänzte: „Ein zentrales Projekt, das wir seit 2008 fördern, ist das kommunale Alkoholpräventionsprogramm ‚HaLT – Hart am Limit‘, das nun seit 15 Jahren in Bayern überaus erfolgreich umgesetzt wird. ‚HaLT‘ zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es bestehende Netzwerke wie Vereine oder die Freiwillige Feuerwehr nutzt, um junge Menschen zu einem sehr frühen Zeitpunkt zu erreichen und sie zum Nachdenken über ihren Alkoholkonsum anzuregen.“ Im Rahmen des Projekts werden unter anderem die örtlichen Jugendämter, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Feuerwehren und Festveranstalter vor Ort vernetzt mit dem Ziel, einem Alkoholmissbrauch Jugendlicher proaktiv entgegenzuwirken.

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik wurden im Jahr 2021 insgesamt 2.484 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 10 bis 21 Jahren wegen akuter Alkoholintoxikation ins Krankenhaus eingeliefert. Holetschek erklärte: „‚HaLT‘ kümmert sich auch um Jugendliche, die wegen einer Alkoholvergiftung stationär aufgenommen werden müssen. Im Rahmen einer Sofortintervention bieten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Suchthilfe noch während des stationären Aufenthalts im Krankenhaus den Betroffenen und deren Eltern aktiv Beratung, Hilfe und Unterstützung an. Im Anschluss besteht im Rahmen von Vertiefungsinterventionen auch die Möglichkeit einer weiteren Begleitung.“

Holetschek fügte hinzu: „‚HaLT‘ gibt es aktuell an 37 Standorten, die sich über ganz Bayern verteilen. Ich danke allen Beteiligten sehr für dieses großartige und wertvolle Engagement, das wir in den letzten fünf Jahren mit jährlich rund 190.000 Euro gefördert haben.“

Holetschek betonte: „Bayern investiert in diesem Jahr mehr als acht Millionen Euro in Suchtpräventions- und Suchthilfeangebote, davon über eine halbe Million Euro in Präventionsmaßnahmen gegen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In Bayern besteht daher ein umfassendes Angebot an Projekten im Bereich der Alkoholprävention.“

Der Minister ergänzte: „Speziell für die Zielgruppe der Jugendlichen unterstützt das bayerische Gesundheitsministerium neben ‚HaLT‘ eine Reihe weiterer erfolgreicher Alkoholpräventionsprojekte und war zum Teil auch an ihrer Initiierung direkt beteiligt. Dazu gehört beispielsweise das Projekt ‚PiA – Peers informieren über Alkohol‘, das Kommunen bei der Implementierung des Peer-Ansatzes zur Alkoholprävention unterstützt. Und zudem unsere neue Alkoholpräventionsausstellung ‚Spaß ohne Punkt und Koma‘ (www.stmgp.bayern.de/presse/holetschek-startet-neue-ausstellung-zur-alkoholpraevention-bayerns-gesundheitsminister-wir/), welche interessierten Einrichtungen in Bayern kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Ziel all dieser vielfältigen Projekte und Maßnahmen ist es, Jugendlichen die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, um Abstinenz zu stärken und einen verantwortungsvollen und risikoarmen Umgang mit Alkohol zu fördern.“

Weitere Informationen und Projekte zum Thema Alkohol sind auf der Webseite des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege zu finden unter www.stmgp.bayern.de/vorsorge/sucht/alkohol/ .