Presse­mitteilung

Huml sprach in Stockholm mit Königin Silvia über Thema Demenz – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin informierte sich bei Schweden-Reise über die Stiftung „Silviahemmet“

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat am Montag in Stockholm ein Gespräch mit Schwedens Königin Silvia über das Thema Demenz geführt. Im Mittelpunkt stand dabei die Stiftung "Silviahemmet", die von der Königin vor 20 Jahren ins Leben gerufen wurde. Das Konzept sieht eine umfassende Begleitung und Betreuung Demenzkranker und ihrer Angehörigen vor.

Huml betonte: "Sowohl in Schweden als auch in Deutschland stellt die stei­gende Zahl an Demenzerkrankungen die Gesellschaft vor große Herausfor­derungen. Deshalb freue ich mich, dass ich mit Königin Silvia über die Arbeit ihrer Stiftung sprechen konnte. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Demenzkranken ein Leben in Würde und Selbstbestimmung zu ermöglichen."

Die Ministerin unterstrich: "Außerdem wollen wir Betroffene und ihre Angehörigen in die Mitte unserer Gesellschaft holen. Deshalb müssen die Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben weiter verbessert werden. Ferner ist es wichtig, dass eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung, Betreuung und Pflege sichergestellt ist."

In Bayern leben derzeit rund 220.000 Menschen mit Demenz. Bleibt das Erkrankungsrisiko auf dem bisherigen Niveau, ist bis zum Jahr 2020 mit einem Anstieg der Zahl um 20 Prozent auf etwa 270.000 zu rechnen. Bis 2032 könnte sich die Zahl der Erkrankten sogar auf rund 340.000 erhöhen.

Das Konzept der Stiftung "Silviahemmet" wurde in Deutschland vom Malteser-Hilfsdienst aufgegriffen. Im November vergangenen Jahres hatte sich die schwedische Königin über die Demenzprojekte der Malteser in München informiert.

Huml verwies darauf, dass die Staatsregierung vor rund drei Jahren die Bayerische Demenzstrategie ins Leben gerufen hat. In diesem Rahmen werden eine Vielzahl unterschiedlichster Projekte und Angebote gefördert. Im vergangenen Jahr wurde erstmalig ein Bayerischer Demenzpreis für besondere innovative Vorhaben verliehen. Seit diesem Jahr tourt die Wanderausstellung "Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz" durch Bayern. Sie soll eine breite Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren.

Die Ministerin betonte: "Mit den zehn Handlungsfeldern unserer Demenzstrategie decken wir alle Lebensbereiche ab. Um unsere Ziele zu erreichen, benötigen wir auch einen positiven Bewusstseinswandel in der Gesellschaft zum Thema Demenz. Denn Menschen mit Demenz dürfen nicht ausgegrenzt werden. Vielmehr ist es wichtig, die Würde der Betroffenen in allen Phasen der Erkrankung zu bewahren."

Mehr Informationen zur Bayerischen Demenzstrategie unter:

https://www.stmgp.bayern.de/pflege/demenz/