Presse­mitteilung

Huml startete Schwerpunktkampagne zur psychischen Gesundheit – Bayerns Gesundheitsministerin: Zunächst Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt – Wanderausstellung in Augsburg eröffnet

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat am Mittwoch in Augsburg eine neue Schwerpunktkampagne zur psychischen Gesundheit gestartet. Zunächst wird die Lage bei den Kindern und Jugendlichen in den Fokus gerückt. Dabei geht es zum Beispiel um Ess-Störungen wie Magersucht und um Depressionen.

Huml betonte: "Psychische Erkrankungen dürfen kein Tabu sein, über das nicht gesprochen wird. Denn den Betroffenen muss so früh wie möglich geholfen werden. Deshalb soll die Kampagne einen offeneren Umgang mit dem Thema fördern. Mein Ziel ist es, sowohl Eltern und andere Verwandte als auch Lehrer und Gleichaltrige für dieses Thema zu sensibilisieren."

Die Ministerin verwies darauf, dass die Zahl der stationären Behandlungen aufgrund einer psychischen Störung sowohl in Bayern als auch in ganz Deutschland zugenommen hat. So gab es im Jahr 2014 bei bayerischen Kindern unter 15 Jahren 6.190 Krankenhausfälle infolge psychischer Störungen (2013: 5.844). Hinzu kamen 13.596 Fälle bei Jugendlichen in der Altersgruppe der 15- bis einschließlich 19-Jährigen (2013: 13.009).

Huml unterstrich: "Sowohl als Gesundheitsministerin als auch als Mutter zweier Kinder bin ich sehr besorgt über diese Entwicklung. Mit der neuen Kampagne wollen wir gegensteuern. Wir werden auch darauf hinweisen, dass die Betroffenen und ihre Angehörigen die Unterstützung der Gesellschaft brauchen."

Gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, der Jugendhilfe, dem Bildungsbereich, der Politik und dem Sport wird bayernweit eine Vielzahl von regionalen Veranstaltungen stattfinden. Höhepunkt ist eine Aktionswoche vom 18. bis zu 23. Juli. Im Herbst geht es dann vor allem um Depressionen bei Erwachsenen.

Huml präsentierte am Mittwoch in Augsburg eine Wanderausstellung, die im Rahmen der Kampagne durch Bayern touren wird. Die Ausstellung mit dem Titel "KinderSprechStunde" lässt die Kinder psychisch erkrankter Mütter oder Väter zu Wort kommen. Sie erzählen in Bildern und Texten von ihren Ängsten, Hoffnungen und Sorgen. Die Exponate der Ausstellung entstanden im Rahmen einer seit Jahren eingerichteten Kindersprechstunde des Bezirkskrankenhauses Augsburg.

Bereits in den vergangenen Jahren hat das Bayerische Gesundheitsministerium Jahresschwerpunktthemen gesetzt. Sie sind wesentlicher Bestandteil des Bayerischen Präventionsplans. Im Jahr 2015 war die Kindergesundheit Schwerpunktthema und 2014 die Krankheit Diabetes.

Weitere Informationen zur Kampagne unter http://www.aktiv-schauen.de/. Informationen zu den Ausleihmöglichkeiten der Wanderausstellung "KinderSprechStunde" unter https://www.stmgp.bayern.de/ministerium/oeffentlichkeitsarbeit/.